Skate it im Test - Review für Wii

Skaten ist nicht ganz ungefährlich - es sei denn, ihr steht auf einem Balance Board im heimischen Wohnzimmer.

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Mit Skate für Xbox 360 und Playstation kam Ende 2007 ein Konsolen-Gebretter, das auf Realismus setzt, statt haufenweise abgedrehte Tricks zu zeigen. Der zweite Teil für die großen Konsolen steht schon auf der Rampe; mit Skate it kommt eine Wii-Umsetzung, die ein ganz besonderes Spielgefühl bietet: Die fiktive Stadt San Venelona wurde durch Naturkatastrophen fast vollkommen zerstört und von den Bewohnern verlassen - der ideale Ort also, um ungestört zu rollern. Als kleiner Gelegenheitsskater werden wir dabei von einem Fotografen entdeckt und tricksen uns zum König der Rails und Ramps. Im weiteren Spielverlauf berollen wir deshalb auch reale Städte wie Paris, Shanghai oder Barcelona und beeindrucken dort die Größen der Szene.

Balance-Brett!

Nachdem wir im arg beschränkten Charakter-Editor unseren eigenen Rollbrett-Akrobaten mitsamt trendiger Klamotten gebaut haben, stoßen wir auch schon auf die Besonderheit von Skate it: Dank Balance-Board-Unterstützung erleben Besitzer der Personenwaage nämlich echtes Skateboard-Feeling. Die ersten Meter auf dem weißen Plastik sind trotz der durchdachten Einteilung der Board-Fläche nicht gerade einfach. Nach einem umfangreichen Tutorial stellt sich aber wieder das belohnende Spielgefühl ein, das wir noch aus Skate kennen - mit jedem gestandenen Trick fühlen wir uns wie ein echter Profi auf dem Brett. Skate it verzeiht zwar etwas mehr als die Next-Gen-Urversion und spielt sich dadurch arcadelastiger. Das Balance Board macht die Sache aber noch ein Stück realistischer, als wenn wir »nur« den Controller in der Hand hätten.

Und genau das ist auch der Punkt, bei dem sich die Wii-Umsetzung ihre blauen Flecken holt. Es gibt nämlich auch noch zwei andere Steuerungsmöglichkeiten: entweder mit Nunchuk und Wiimote oder nur mit der Fernbedienung. In beiden Varianten zieht ihr Tricks, indem ihr die Wiimote in verschiedensten Kombinationen neigt. Hier geht eindeutig zu viel vom Realismusprinzip des Skate-Vorbilds verloren. Ihr landet beinahe jeden Trick und schafft auf Anhieb Lines, die eigentlich unmöglich sind. Innerhalb der Städte stoßt ihr auf sogenannte »My Spots«, in denen ihr die Objekte wie Bänke oder Rampen nach eurem eigenen Gusto versetzen könnt. Der Quasi-Baukasten ist sehr sinnvoll, ihr stellt beispielsweise mehrere Rails aneinander, um eine vorher unmögliche Grind-Challenge zu meistern. Grafisch holt sich Skate it aufgrund matschiger Texturarmut grobe Schürfwunden. Der erstklassige Hip-Hop- und Skatepunk-Soundtrack passt aber genauso gut wie die Baggypants in den Kniekehlen.

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