Wir schreiben das Jahr 2000: Gerhard Schröder ist Bundeskanzler, bezahlt wird in D-Mark, Windows 2000 ist der Hit und die No Angels gehen als erste deutsche Girlgroup aus der Castingshow Popstars hervor. Zu diesem Zeitpunkt bin ich etwa sechs Jahre alt, komme in die erste Schulklasse und habe schon dank der Computerschule meines Papas einen eigenen Rechner im Kinderzimmer stehen.
Auf dem läuft neben Spielen wie Löwenzahn oder Pettersson und Findus auch Die Sims, die mich schon damals komplett faszinierten. Nicht nur, dass sie unglaublich lustig redeten, ich konnte mich stundenlang damit beschäftigen, Häuser zu bauen, Wohnungen einzurichten und meine Sims irgendwie durchs chaotische Leben zu bringen. Und das alles ohne Cheats! Die entdeckte ich nämlich erst viel später.
All das kommt gerade wieder hoch, während ich jetzt, 25 Jahre später, erneut das allererste Die Sims als Teil der Legacy Collection spiele.
Was ist in der Legacy Collection enthalten?
Die Sims-Legacy Editionen kommen mit dem Grundspiel sowie allen Erweiterungen.
Bei Die Sims 2 erhalten wir außerdem viele der Accessoire-Packs ebenfalls dazu. Hier bekommen wir beim Kauf des Bundles allerdings mit Teen Style, Küchen- und Bad und Villen- und Garten für Sims 2 drei Accessoire-Packs mehr, als beim Einzelkauf. Das Sims 2 IKEA-Accessoires-Pack fehlt dagegen komplett.
Zusätzlich gibt es noch einige Bonusinhalte für Die Sims 4. Hier bekommt ihr beim Kauf von Sims 1 das Retro Fit & Chic-Set dazu und beim Kauf von Sims 2 das Grunge-Revival-Set.
Sims 1: Genau wie damals, nur auf 32 Zoll
“Was habe ich diese Musik vermisst”, dachte ich mir, als ich zum ersten Mal wieder Sims 1 startete und mich das freundliche Gedudel begrüßt. Auch die Nachbarschaft und alles andere sieht noch genauso aus wie früher.
Glücklicherweise brauche ich aber keinen alten Röhrenmonitor oder einen dieser prähistorischen Flachbildschirme im schicken Hellgrau mehr. Stattdessen passte sich das Spiel automatisch an die Dimensionen meines 32-Zoll-Monitors an.
Mit knackig scharfen Kanten, großen Pixeln und der sich immer wiederholenden Textur bei Bodenbelägen sieht das Ganze sogar richtig schick retro aus. Nur bei den Bildschirmtexten fragte ich mich, ob ich meine Brille suchen gehen sollte. Die erinnern nämlich eher an unleserlichen Pixelbrei.
Weiteres Manko: Die Grafikeinstellungen bei Sims 1 sind leider so prähistorisch, wie das Spiel selbst. Ich habe nicht mal die Möglichkeit vom Vollbild- in den Fenstermodus zu wechseln, was bei einem modernen 2-Monitor-Setup echt hilfreich wäre und vermutlich beim Drücken von Tab und dem Klicken auf den zweiten Bildschirm zu weniger Abstürzen führen würde. Auch die Möglichkeit zur freien Tastenbelegung fehlt, damit ich, wie bei den späteren Sims-Spielen mit den WASD-Tasten die Kamera bewegen kann. Hier hätte ich mir einige moderne Verbesserungen gewünscht.
Davon ab ist Sims 1 aber noch genauso fantastisch wie früher. Klar, viele Feinheiten wie Wochentage, eine individuelle Garderobe oder ähnliche Sachen, die ich mittlerweile aus Sims 4 gewohnt bin, fehlen hier komplett. Ich ertappte mich aber immer wieder dabei, dass ich sie überhaupt nicht vermisste. Ganz im Gegenteil: Auch wenn ich zu Beginn von Infokästen über zusätzliche Inhalte nur so erschlagen wurde, ist das minimalistische Sims beinahe erfrischend.
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