Silent Hill – Unterschätzt! Darum ist Teil 3 auch 22 Jahre später noch ein Psycho-Horror-Highlight

Für Sven hat der fantastische dritte Ableger mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient wie Silent Hill 2.

Für Sven ist Silent Hill 3 noch immer ein absolutes Highlight der Reihe. Für Sven ist Silent Hill 3 noch immer ein absolutes Highlight der Reihe.

"In meinen unruhigen Träumen sehe ich jene Stadt. Silent Hill."

Als Silent Hill 3 vor fast 22 Jahren für die PlayStation 2 erschienen ist, musste der Titel in die Fußstapfen eines der besten Survival-Horror-Games überhaupt treten. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen der Fans, denen der Titel in den Augen vieler Spielerinnen und Spieler nicht gerecht werden konnte. In den folgenden Jahren erarbeitete sich das Spiel jedoch den Ruf, der letzte "richtige" Ableger des legendären Franchise gewesen zu sein.

Im Rahmen unserer Horror-Themenwoche möchte ich gemeinsam mit euch eine kleine Zeitreise machen, zurück an jenen schaurigen Ort. Vielleicht kann ich euch sogar davon überzeugen, dem Titel eine (neue) Chance zu geben. Silent Hill 3 ist nämlich heute noch ein echtes Psycho-Horror-Highlight und wird von einigen Fans noch immer gerne übersehen.

Keine Fortsetzung von Silent Hill 2

Solltet ihr mit der Story von Silent Hill 3 nicht vertraut sein, hier als Einstieg noch einmal die Kurzfassung: Die Ereignisse des Spiels setzen ganze 17 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils der Reihe an. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Teenager Heather, die Tochter von Harry Mason, dem Protagonist aus Silent Hill 1. Nun verschlägt es sie in jene neblige Stadt.

Hier soll natürlich der wahre Albtraum für Heather und uns als Spielende erst wirklich beginnen. Gefangen zwischen zwei Welten muss unsere junge Heldin nun nicht nur ihrer eigenen Vergangenheit auf den Grund gehen, sondern auch die Stadt Silent Hill betreten.

In Silent Hill 3 spielen wir Heather, die Tochter von Harry Mason (Silent Hill 1). In Silent Hill 3 spielen wir Heather, die Tochter von Harry Mason (Silent Hill 1).

Packender Psycho-Horror

Von da an beginnt der Horror für Heather und natürlich auch für uns. Wenn es um die düstere und noch immer ungemein packende Atmosphäre geht, muss sich Silent Hill 3 nicht vor seinem hochgelobten Vorgänger verstecken. Das liegt einmal daran, dass der Look jener nebeligen Stadt auch im dritten Teil nichts von seiner Faszination verloren hat.

ACHTUNG: In den nächsten beiden Abschnitten folgt ein Spoiler zu Heather!

Die Highlights waren für mich jedoch immer jene Momente, welche mehr über Heathers Innenleben verraten haben und das gleich in doppelter Hinsicht. Ohne an dieser Stelle zu tief in die Story eintauchen zu wollen, erfahren wir an einer Stelle, dass unsere junge Heldin ungewollt schwanger ist. Ein Umstand, der sie bis ins Mark erschüttern soll.

Mehr noch, denn sie versucht, dieses neue Leben in sich zu beenden, um sich selbst zu retten. Präsentiert wird uns all das in einer auch heute noch absolut verstörenden Szene, die nicht nur groteske Bilder erzeugt, sondern ebenfalls die Angst und Verstörtheit Heathers perfekt wiedergibt. In diesen Momenten läuft Silent Hill 3 zur Höchstform auf.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Silent Hill 3 ist ein Spiegelbild der Seele

Darüber hinaus wird später immer deutlicher, dass die Spielwelt nur widerspiegelt, wie Heather sich selbst sieht: Als verängstigtes, verunsichertes Opfer. Besonders deutlich wird dies in einem Raum, in dem nur ein Spiegel steht: Nach einiger Zeit wird das Spiegelbild von ihr immer verzerrter, was sogar dafür sorgt, dass sie physische Schmerzen erleidet.

Während das Silent Hill, das wir in Teil 2 mit James Sunderland erkundet haben, vor allem eine Projektion seiner Schuld war, zeichnet Silent Hill 3 ein anderes Bild der in dichten Nebel getauchten Stadt. Eines, das stark von jenen traumatischen Enthüllungen geprägt ist, denen sich unsere junge Heldin stellen muss. Heather und ihre Ängste sind jedoch ebenso sehr mit diesem düsteren Ort verbunden, wie es bei den vorherigen Protagonisten der Fall war.

Ein denkwürdiger Satz

Eine Szene stellt jedoch all diese Schrecken, die euch im Laufe des Spiels begegnen, komplett auf den Kopf: Heather trifft auf einen Charakter namens Vincent, der unsere Heldin fragt, ob die Gestalten in Silent Hill für sie wie Monster aussehen würden. Dass auf diesen Satz nicht näher eingegangen wird, macht ihn besonders interessant.

Jeder Besucher der Stadt nimmt die Schrecken anders wahr und es wird stark angedeutet, dass Vincent statt Monstern vielleicht andere Menschen sieht. Es ist ein Satz, der zum Nachdenken anregt und euch eventuell eine andere Perspektive auf die Ereignisse werfen lässt, die ihr im Laufe der unterschiedlichen Spiele bisher erlebt habt.

Eine Szene, welche symbolisch für die Ängste von Heather steht. Eine Szene, welche symbolisch für die Ängste von Heather steht.

Es sind Momente wie diese, in denen Silent Hill 3 beweist, dass es sich vor seinem Vorgänger keinesfalls verstecken braucht. Deshalb ist es auch enorm schade, dass dieses düstere und packende Psycho-Horror-Erlebnis noch immer etwas übersehen wird, denn es verdient meiner Meinung nach deutlich mehr Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die Silent Hill 3 beispielsweise durch ein Remake erfahren könnte. Also, Bloober, wie schaut's aus?.

Welche Erinnerungen verbindet ihr mit Silent Hill 3 und würdet ihr euch über eine Neuauflage im Stile von Silent Hill 2 freuen?

zu den Kommentaren (3)

Kommentare(3)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.