Die Multiplayer- und Challenge-Modi
Karriere hin oder her, am meisten Spaß macht Rory McIlroy sowieso mit anderen Spielern, egal ob lokal oder online. Ärgerlicherweise bietet die Neuauflage auch hier nur stark eingedampfte Möglichkeiten. Zwar funktioniert die Online-Spielersuche tadellos, bei den möglichen Spielmodi stehen aber nur das Zähl- und das Lochspiel zur Wahl. Spaßige Vorgänger-Spielvarianten wie Skins, Battle Golf und Bingo Bango Bongo wurden ersatzlos gestrichen. Auch das Aufbauen eigner Spielercommunitys, die so genannten Country Clubs, fielen der Schere zum Opfer.
Wirklich spaßig ist immerhin der neue Night Club Challenge-Modus. In diesem spielen wir auf neonbeleuchteten Plätzen bei Nacht etwa 170 unterschiedlichste Challenges: Zielschießen, der weiteste (mit Boost verstärkte) Drive, etc. Das Ganze erinnert an eher arcadige Golfspiele wie Mario Golf und motiviert mit seinem Drei-Sterne-System ungemein.
Die Steuerung
Die Schwungsteuerung, also das Kernelement einer guten Golfsimulation, ist eine der großen Stärken von PGA Tour. Schon im gelungenen – von Rory McIlroy persönlich moderierten – Prolog erklärt das Spiel die drei grundlegenden Steuerungsvarianten: Arcade, Classic und Tour. Mit der Arcade-Steuerung dürften auch Golf-Rookies gut klarkommen: Stick zurück und vor und – zack – liegt der Ball meist gut verwertbar auf dem Fairway. Die Classic-Variante mit den drei Klicks erinnert an die Urzeit der Golf-Videospiele. Der Tour-Modus ist eine leichte Variation der in den letzten Jahren etablierten, recht präzisen, Schwungsteuerung für erfahrene Golfer mit vielen Möglichkeiten, den Schlag zu »shapen«, ihm also eine spezielle Flugbahn zu verleihen.
Dummerweise hat EA Sports die eigentlich bewährte Puttsteuerung verändert. Nicht zum Guten: Die Stärke des letzten Schlags ins Loch ist schwerer zu dosieren, die beliebte Putt-Preview gibt es in der Form nicht mehr. Es empfiehlt sich also, viele Erfahrungspunkte in Präzision zu investieren. Toll dagegen: Alle Steuerungsvarianten lassen sich bequem editieren. Wer also zum Beispiel die unrealitische Spin-Steuerung zum nachträglichen Feinjustieren des Balls in der Luft nutzen will, kann diese im Menü einschalten.
Die Atmosphäre
Electronic Arts' Allzweckwaffe, die Frostbite 3-Engine, kommt in PGA Tour zum ersten Mal in einem Golfspiel zum Einsatz. Die Plätze sehen ddadurch tatsächlich besser aus als je zuvor und haben zudem keinerlei Ladezeiten während der Runde. Gerade die Lichtstimmungen und die verschiedenen Gras- und Sandstrukturen haben die Grafiker von EA Tiburon schön eingefangen. Auf die Distanz sind die Texturen aber oft eigentümlich flach und detailarm. Außerdem kommt es teils zu Pop-Ins und schlimmem Kantenflimmern. So hat man ständig das Gefühl, dass noch viel Luft nach oben ist. Schade: Es gibt kein schlechtes Wetter. Dass Golfspielen keine septische Angelegenheit ist, sondern gerade bei ungünstiger Witterung auch ein Kampf gegen Wasser, Wind und Dreck bleibt bei Rory McIlroy PGA Tour außen vor.
Beim Sound ist PGA Tour solide wie eh und je. Die (nur englischen) Sprecher machen ihren Job sehr ordentlich, zumindest auf den normalen Plätzen. Auf dem Battlefield-Kurs scheinen sie sich aber genauso fremd zu fühlen wie wir, was stellenweise unfreiwillig komisch wirkt und uns so wenigstens. einen Grund liefert, den Shooter-Platz zu spielen.
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