Wertvolle Waffen
So schön die Peitsche auch durch die Gegend zischt - Simon Belmont braucht bei der Jagd auf Dracula eine Reihe von Zweitwaffen: Wurfdolche, Äxte oder Heiliges Wasser, dazu eine Uhr, mit der man die Zeit anhalten kann.
Diese Gegenstände sind damals der einzige Hinweis, dass sich die Castlevania-Reihe in Richtung Adventure und Rollenspiel entwickeln wird. Der Rest ist ein purer »Plattformer« mit klaffenden Abgründen, stacheligen Fallen und mies gelaunten Rittern, die Wurfäxte schleudern.
Vor allem ab dem vierten Level wird aus dem Abenteuer ein spielerischer Höllenritt. Dass dabei die Atmosphäre nicht zu kurz kommt, liegt vor allem an der Musik: Sie klingt gruselig und dennoch dynamisch-japanisch.
Kaum zu glauben, dass die Komponistinnen Kinuyo Yamashita und Satoe Terashima seitdem in der musikalischen Versenkung verschwanden.
Kunstwort Castlevania
Das NES-Spiel Castlevania ist nicht der tatsächliche Ursprung der Reihe. Zuerst gab es einen inoffiziellen Vorgänger für MSX-2-Heimcomputer namens Vampire Killer, der spielerisch bereits um einiges komplexer war. Dennoch sind wir heute froh, dass Konami keine Spiele-Reihe unter dieser Bezeichnung etablierte - Vampire Killer wäre ein viel zu schnöder Name für diese so legendäre Serie gewesen.
Das Kunstwort Castlevania dagegen verbinden heute Zocker auf der ganzen Welt mit ihrem ganz persönlichen Kampf gegen Dracula und seine Schergen, ob in den 80ern, 90ern oder dem neuen Jahrtausend. Für viele davon war es die erste Begegnung mit dem Vampirfürsten.
Und wir lehnen uns nicht zu weit aus dem Fenster, wenn wir euch versprechen, dass es nicht die letzte war. Denn auferstehen kann er auch ganz gut allein, ohne Hall of Fame. Bewahrt die magische Peitsche also in Reichweite auf.
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