Resident Evil: Operation Raccoon City im Test - Spaßbefreite Zombie-Quälerei

Im Test zu Resident Evil: Operation Raccoon City für PS3 und Xbox 360 können wir zwar rennen und gleichzeitig ballern. Der Koop-Spinoff wird dadurch aber nicht besser - auch wenn wir diesmal als böse Umbrella-Söldner spielen dürfen.

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Die folgende Situation gab es bei unserem Test zu Resident Evil: Operation Raccoon Cityständig: Zombies brechen torkelnd durch die Tür und schwanken stöhnend auf uns zu. Die ersten Monster fressen kein Menschenfleisch, sondern Blei aus unserer blitzartig hochgerissenen Waffe.

Exklusiver Xbox-DLC
Xbox 360-Spieler erhalten beim Kauf von Operation Raccoon City einen Code mit dem Zugang zum Nemesis-Modus, den man exklusiv auf der Microsoft-Konsole spielen kann. Außerdem hat Capcom bereits einen ersten DLC angekündigt, der am 11. April für beide Konsolen erscheinen wird. Darin kann man in die Rolle eines Spec-Ops schlüpfen und bekommt es mit dem Nemesis zu tun.

Doch die Flut der Angreifer reißt nicht ab. Wir schleudern eine Granate, Zombies fliegen durch die Luft. Die übrigen wankenden Gestalten erledigen wir mit der Pistole. Endlich Ruhe! Doch wir sind sicher, dass die nächste Horde schon hinter der nächsten Ecke wartet.

Left 4 Resi

Spiele wie Left 4 Deadhaben launiges Koop-Zombiegeballer populär gemacht. Jetzt wagt sich Capcom mit der mächtigen Resident Evil-Lizenz in ähnliches Territorium. Handlungsort ist mal wieder Raccoon City – und das Spiel trägt den wenig kreativen Titel Operation Raccoon City.

Der Ausbruch des gefährlichen T-Virus ist gerade auf dem Höhepunkt, als der Umbrella-Konzern (verantwortlich für den Schlamassel) bemerkt, dass man für die Zombiekatastrophe ja eventuell zur Verantwortung gezogen werden könnte. Jetzt heißt es also: Beweise vernichten. Und da die Konzernbosse sich nicht selbst die Finger schmutzig machen wollen, schicken sie kurzerhand den Umbrella Security Service (U.S.S.), um sämtliche Beweise zu vernichten.

Lupo Lupo ist die Anführerin der Wolfpack-Einheit.

Spectre Spectre ist für die Aufklärung zuständig.

Four Eyes Wissenschaftlerin Four Eyes kann Zombies fernsteuern.

Beltway Er ist der Mann für die schweren Geschütze.

Bertha Bertha hat nicht nur den blödesten Namen der Truppe, sie kümmert sich auch um die Gesundheit der Truppe.

Vector Vector ist der verdeckte Ermittler des Teams, denn er kann sich tarnen.

Das U.S.S.-Team (alias »Wolfpack«) ist immer zu viert unterwegs, am Anfang muss man sich für einen Kämpfer entscheiden. Insgesamt gibt es sechs Charaktere zur Auswahl, von denen jeder andere Waffen und Fertigkeiten mitbringt.

Da gibt es zum Beispiel den bulligen Beltway, der über zusätzliche Panzerung und dank seiner Schrotflinte auch über viel Feuerkraft verfügt. Vector ist ein Meister der Aufklärung und verdeckter Operationen, wogegen Bertha eher die Rolle einer wehrhaften Sanitäterin zukommt. Wenn man den eigenen Charakter und drei weitere Teammitglieder ausgewählt hat, geht es los.

Das Deckungssystem funktioniert ordentlich, die Steuerung weniger. Das Deckungssystem funktioniert ordentlich, die Steuerung weniger.

Operation Raccoon City lässt den Spieler nach und nach verschiedene Missionen bewältigen. Mal muss man eine Probe aus einem Labor wiederbeschaffen, mal Störsender an Generatoren anbringen. Insgesamt sechs Kapitel gibt es, eine zusammenhängende Geschichte mit Zwischensequenzen (die trotzdem in überschaubarer Zahl vorkommen) dagegen nicht.

In den schlauchartigen Levels löst das Wolfpack immer wieder kleine Teilaufgaben, wie zum Beispiel die Zerstörung eines Servers oder das Beschaffen bestimmter Schlüssel. Und in den dunklen Ecken der Areale warten natürlich Haufen von Zombies und gegnerischen Soldaten auf Frischfleisch.

Optionen? Viele! Spaß? Wenig!

Die bekämpft man natürlich nicht mit bösen Blicken, sondern mit einer ganzen Reihe von Bleipusten. Über mehr als zehn davon (Schrotflinten, MGs oder Maschinenpistolen) stolpert man im Spielverlauf, außerdem gibt’s mehrere Granatensorten, die ganze Pulks von Gegnern anzünden, blenden oder wegsprengen.

Zudem setzt jedes U.S.S.-Mitglied Spezialfähigkeiten ein, was eine Prise Taktik in den ansonsten stark actionorientierten Spielverlauf streut. Spectre ruft zum Beispiel eine Karte auf und lässt sich Infizierte anzeigen, Four Eyes dagegen steuert einen Zombie fern und greift mit ihm andere Untote an.

Am Ende jeder Mission gibt’s Erfahrungspunkte, die man dann in neue Waffen und Upgrades (wie zum Beispiel Feuermunition) investiert. Klingt alles nach Spaß? Weit gefehlt: Besonders im Einzelspieler-Modus macht das alles schlicht und ergreifend wenig Spaß.

Die Schießereien haben sich nach kurzer Zeit abgenutzt, die Steuerung reagiert äußerst hakelig, und der immerwährende Wechsel zwischen Schusswechseln und (simplen) Missionszielen ist ziemlich ermüdend.

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