Sony arbeitet offenbar schon lange an wichtigem PS6-Feature, das ihr euch alle wünscht

Abwärtskompatibilität ist heutzutage wichtiger denn je. Jeden Monat erscheinen hunderte Spiele für PS5 & PS4 und damit die auch auf PS5 Pro oder PS6 laufen, hat sich Sony eine besondere Methode ausgedacht.

Offenbar ist eine Kernfunktion der PS6 schon sehr lang in Entwicklung. Offenbar ist eine Kernfunktion der PS6 schon sehr lang in Entwicklung.

Könnt ihr euch vorstellen, eine PS5 Pro oder eine PS6 zu kaufen, die dann nicht mit Bloodborne, Horizon: Forbidden West oder The Last of Us Part 1 kompatibel ist? Nein? Gut! Sony nämlich auch nicht. Das deutet zumindest die Fortführung eines fast zehn Jahre alten Patents an, das schon die PS5 zu fast allen PS4-Titeln abwärtskompatibel macht.

Sony geht Probleme mit unterschiedlichen Leistungsdaten an

Darum geht's: Vor einigen Tagen sind von Sony – in Person von Mark Cerny, dem Systemarchitekten der PS4 und PS5 – eine Reihe an Patenten veröffentlicht worden.

Ein Patent darunter wird unter dem sperrigen Titel "Backward Compatibility Testing of Software in a Mode That Attempts to Induce Skew" geführt.

Grob übersetzt bedeutet der Dokumenttitel, dass die potentielle Abwärtskompatibilität eines Spiels auf einer zukünftigen Konsole in einem Testmodus für das jeweils ältere Gerät geprüft wird. Dabei sollen mögliche Problemherde künstlich herbeigeführt werden.

Das Patent skizziert, wie Spiele auf Abwärtskompatibilität getestet werden können, ohne dass die neue Hardware überhaupt erschienen sein muss. Das Patent skizziert, wie Spiele auf Abwärtskompatibilität getestet werden können, ohne dass die neue Hardware überhaupt erschienen sein muss.

Was bedeutet das? In dem Patent beschreibt Mark Cerny, dass ein Spiel aufgrund von Hardware-Differenzen nicht mit einem zukünftigen Gerät kompatibel sein könnte, obwohl der Programm-Code darauf ausgeführt werden kann.

Dabei nennt er vor allem die Taktraten der Prozessorkerne im Chip einer neuen Konsolenplattform als Hauptursache. Die Timings bei der Berechnung von Grafik, Audio und Co. leiden demnach unter einer deutlich langsamer, aber auch einer deutlich schneller getakteten CPU.

Ein simples Beispiel: In einem Fall geht Cerny davon aus, dass ein Prozessor mit deutlich höherer Taktrate die von einem älteren Titel ausgegebenen Rechenaufgaben überschreibt, weil sein "Arbeitsryhtmus" deutlich flotter ist als vom Spiel angenommen.

Somit könnte es zu Abstürzen oder gravierenden Bugs kommen.

Spezieller Testmodus soll schon jetzt Inkompatibilität verhindern

Mark Cernys Antwort auf die Timing-Probleme ist ein Testmodus, der automatisiert Spiele und Apps zielgenau auf mögliche Schwachstellen abklopft. Und zwar über gleich mehrere Methoden:

  • an die CPU der Test-Konsole werden Befehle gesendet, die Berechungs-Timings stören
  • es werden Programme ausgeführt, die Störungen bei der eigentlich getesteten App hervorrufen
  • das Betriebssystem wird so abgeändert, dass Timing-Probleme entstehen können
  • in Echtzeit werden Programmfunktionen abgeändert

Werden bei den Testprozessen Fehler ausgegeben, werden sie protokolliert, damit sie von den Spiele- oder Engine-Entwickler*innen schon vor dem Release eines Spiels oder einer App ausgemerzt werden können.

Es könnte also auch gut und gerne vom Sicherstellen einer "Vorwärtskompatibilität" gesprochen werden, da die Software schon für künftige Hardware angepasst wird.

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Sony geht schon seit der PS4 auf diese Weise vor

Erstmals ist eine frühere Form des Patents schon vor fast zehn Jahren, also kurz nach dem PS4-Release, von Mark Cerny publiziert worden. Vor einigen Monaten wurde es lediglich erweitert, da sich in der Zwischenzeit wohl ein wenig an der Testprozedur geändert hat – vor allem wohl im Hinblick auf eine bislang theoretische PS5 Pro oder eine PlayStation 6.

Da wir auch aufgrund zahlreicher Experten-Aussagen (wie vom AMD-Insider Kepler_L2) wissen, dass die CPU-Taktraten bei Sonys Abwärtskompatibilität eine zentrale Rolle spielen, passt das Patent quasi exakt zur Vorwärtskompatibilität aktueller Spiele zu künftigen Konsolen.

Ein Zusammenhang mit alten Konsolen wie der PS3 ist hingegen sehr unwahrscheinlich.

Sony arbeitet laut Insidern dennoch an PS3-Abwärtskompatibilität

Dass sich das Cerny-Patent auf eine möglich Neuauflagen von PS3-Spielen beziehen könnte, ist so gut wie ausgeschlossen. Spiele aus der PS3-Ära auf eine potentielle Abwärtskompatibilität durch unterschiedliche Taktraten zu prüfen, ergibt schlicht und ergreifend wenig Sinn.

Die speziell für die PS3 angefertigte und hochkomplizierte Cell-Architektur ist nämlich das eigentliche Hindernis zum Beispiel bei einer Emulation des Systems:

Aber wir können uns wohl auf eine abwärtskompatible PS5 Pro und PS6 freuen. Laut Insidern steht noch in diesem Jahr ein leistungsfähigeres Modell an, bisher hat sich Sony aber noch nicht zu einer Ankündigung hinreißen lassen – und die Zeit bis zum Weihnachtsgeschäft wird immer knapper.

Welches PS5-Spiel würdet ihr gern auf einer PS6 zocken? Wahrscheinlich dann mit höher Auflösung oder stabilerer Framerate. Unsere erste Wahl wäre Elden Ring, stimmt ihr zu?

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