PS5- und PS4-Speicher günstig erweitern: 6 Tipps die ihr bei Prime Day und Co. unbedingt beachten müsst

In Sale-Aktionen wird häufig mit günstigen Speichererweiterungen geworben – wir verraten euch, was sich wirklich lohnt, und auf was ihr bei PS5 und PS4 achten müsst.

Beim Kauf von PS5- und PS4-Speichererweiterungen könnt ihr viel sparen. Beim Kauf von PS5- und PS4-Speichererweiterungen könnt ihr viel sparen.

Speicherplatz ist heutzutage fast so ein wertvolles Gut wie eine hohe Internetbandbreite oder stabile Framerates. Kein Wunder, immerhin sind viele aktuelle Spiele weit über 100 Gigabyte groß. Von einer vollständigen 300 Gigabyte-Black Ops 6-Installation inklusive MW2, MW3 und Warzone mal ganz zu schweigen…

Insbesondere bei Sales-Aktionen wie dem Prime Day lohnt es sich daher zu stöbern und günstig eine SSD oder Festplatte nachzurüsten. Wir haben einige Tipps und Empfehlungen für euch zusammengetragen, damit ihr möglichst günstig euren PS5- und/oder PS4-Speicher aufstocken könnt und auch noch flottere Ladezeiten erhaltet.

Empfehlungen für die PS5

Tipp #1: Entscheidet euch für eine externe SSD bei PS4-Spielen

Zuerst einmal müsst ihr die Wahl treffen, womit ihr euren PS5-Speicher überhaupt erweitern wollt und für was genau ihr die Speichererweiterung eigentlich nutzt. Zur Auswahl stehen pfeilschnelle NVMe-SSDs mit PCI-Express Gen.4-Support, externe SSDs oder externe HDDs.

Während PS5-Spiele zwangsläufig eine NVMe-SSD voraussetzen, können PS4-Spiele auch auf externe USB-Datenträger installiert und von dort aus gestartet werden.

Das spart jede Menge Platz auf den internen SSD-Speichermodulen und ihr habt im Falle einer externen SSD auch keine Geschwindigkeitseinbußen zu befürchten.

Bei PS4-Spielen ist eine externe SSD zumeist genauso schnell wie der interne und laut Spezifikationen deutlich flottere Speicher der PS5. PS4-Titel sind nämlich schlichtweg nicht auf die leistungsfähigere Architektur zugeschnitten, weshalb sie perfekt auf externe Speichermedien ausgelagert werden können.

Ab Minute 5:37 könnt ihr im Test von Digital Foundry beispielsweise sehen, wie klein die Unterschiede bei PS4-Spielen sind:

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Von einer externen HDD raten wir trotzdem ab. Festplatten sind zwar mit deutlich größeren Kapazitäten zu erschwinglichen Preisen erhältlich, aber weitaus langsamer. Stellt euch in der Regel auf doppelte so lange Ladezeiten oder gar mehr ein.

So installiert ihr PS4-Spiele standardmäßig auf eine externe SSD:

  • geht in die Systemeinstellungen der PS5
  • wählt Speicher aus
  • navigiert runter zum Installationsort
  • hier könnt ihr jetzt den Standardspeicher für PS4-Spiele und -Apps festlegen

Tipp #2: Es muss nicht der schnellste PS5-Speicher sein

Sowohl bei externen SSD als auch bei internen NVMe-Erweiterungen könnt ihr viel Geld sparen, wenn ihr euch einfach bei den Geschwindigkeiten nach unten orientiert.

Sony hat sich im Bezug auf NVMe-Erweiterungen auf eine Mindestgeschwindigkeit von 5.500 Megabyte pro Sekunde festgelegt, in der Realität funktioniert aber jede NVMe-SSD mit M.2-Anschluss und PCI-Express Gen.4-Interface im Zusammenspiel mit der PS5, egal wie schnell oder langsam sie ist.

Nach dem Einlegen der SSD wird die Geschwindigkeit gecheckt und die meisten Gen.4-SSDs werden den Test auch bestehen. Viel Aussagekraft hat der Benchmark jedoch nicht, auch langsamere SSDs funktionieren bestens. Nach dem Einlegen der SSD wird die Geschwindigkeit gecheckt und die meisten Gen.4-SSDs werden den Test auch bestehen. Viel Aussagekraft hat der Benchmark jedoch nicht, auch langsamere SSDs funktionieren bestens.

In der Praxis kann es lediglich zu kleineren Nachladerucklern kommen, da aber noch kein Titel auf den vollen Gen.4-Datendurchsatz angewiesen ist und das in dieser Konsolengeneration aller Voraussicht nach auch nicht mehr der Fall sein wird, ist das Risiko ziemlich gering, dass eurer SSD auf lange Sicht die Puste ausgeht.

Zudem haben auch wir schon in mehreren Tests festgestellt, dass die Ladezeiten in Spielen kaum von schnelleren SSDs profitieren. Die Unterschiede liegen zumeist im Millisekunden-Bereich.

Hier zum Beispiel bei der 990 Pro von Samsung:

Lasst euch also nicht rasanten Geschwindigkeiten locken, sie haben in der Praxis keinerlei spürbare Auswirkungen. Lediglich die Schreibgeschwindigkeiten könnten sich lohnen, wenn ihr quasi täglich Spiele zwischen Datenträgern verschiebt – aber ganz ehrlich, wer macht das schon?

Tipp #3: Achtet auf den richtigen Kühler

SSD-Speichermodule beziehungsweise deren Steuereinheiten werden aufgrund ihres Tempos extrem heiß und drosseln dann auch ihre Leistung. Daher ist ein kleiner Heatsink notwendig, der die Hitze von der SSD abführt. Bei vielen Modellen ist solch ein Kühlkörper auch schon verbaut, diese Variante ist also ziemlich bequem.

Ist das nicht der Fall oder ihr seid absolute Pfennigfuchser, könnt ihr auch zu einem günstigeren Drittanbieter-Heatsink greifen.

Viele SSDs wie die SN850 von Western Digital gibt es auch mit Heatsink. Apropos SN850: Egal ob mit X, P oder einem anderen Buchstaben am Ende – sie alle sind mit der PS5 kompatibel. Viele SSDs wie die SN850 von Western Digital gibt es auch mit Heatsink. Apropos SN850: Egal ob mit X, P oder einem anderen Buchstaben am Ende – sie alle sind mit der PS5 kompatibel.

Achtet beim Heatsink auf die Höhe und vor allem auf die Breite! Es ist erstmal kein Problem, wenn ihr einen zu hohen Kühler verwendet und dieser nicht mehr unter die Klappe des M.2-Steckplatzes passt. Die Kühlleistung wird nicht verringert, wenn ihr den Schacht offen lasst, allerdings kann sich dort Staub festsetzen, was dann beim Saubermachen nervt.

Bei der Breite habt ihr aber keinen Spielraum, hier solltet ihr die veranschlagten 25 Millimeter nicht überschreiten!

Außerdem gilt auch hier wieder: Ihr braucht nicht den größten, überdimensionierten Heatsink. Kleine Modelle funktionieren ebenfalls erstklassig, solang der Kontakt zwischen dem Kühlkörper und den hitzegenerierenden Bauteilen lückenlos über schmale Wärmeleit-Pads hergestellt wird.

Western Digital SN850X<br>ohne Heatsink
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M.2 NVME-SSD mit 1TB
Die SN850 war DIE Empfehlung vom PS5-Architekten Mark Cerny und auch der Nachfolger ist optimal für die Konsole geeignet.
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Lexar NQ790
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Mit Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s ist die Lexar NQ790 extrem schnell.
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Samsung 990 Pro<br>mit Heatsink
Samsung 990 Pro
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M.2 NVME-SSD mit 2TB
Die Samsung 990 Pro bietet sehr hohe Schreib- und Lese-Durchsätze. Außerdem ist der Heatsink robust installiert.
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Heatsink für M.2-SSD
Die Maße des Enermax NVMe-Kühlers passt perfekt in die PS5. Außerdem liegen Wärme-Pads in verschiedenen Höhen bei, damit jede SSD passt.
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Empfehlungen für die PS4

Tipp #1: Tauscht zuerst eure interne Festplatte gegen eine SSD aus

Statt einfach nur den Speicher aufzustocken, besteht bei der PS4 die Möglichkeit, die interne HDD-Festplatte gegen eine schnellere SSD auszutauschen. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • die Zugriffszeiten sind kürzer, daher ist die Bedienung des Betriebssystems auch weitaus zackiger
  • Ladezeiten in Spielen sind merklich kürzer
  • SSDs verschleißen viel langsamer und zeigen keine Abnutzungserscheinungen
  • die Geräuschkulisse wird reduziert

Vor allem der Wegfall mechanischer Komponenten sorgt bei SSDs für eine deutlich höhere Langlebigkeit und die Konsole reagiert schlichtweg viel flotter auf eure Eingaben.

Wie ihr eure bisherigen Daten auf eine neue SSD übertragt und sie einbaut, haben wir hier in einem gesonderten Artikel zusammengefasst:

Greift ihr zu einer externen SSD, fällt dieser Geschwindigkeitsvorteil weg, lediglich die Ladezeiten in Spielen werden kürzer.

Übrigens profitiert die PS4 Pro gegenüber dem Basis-Modell noch einmal ein ganzes Stückchen mehr von einer internen SSD, da der interne SATA-Anschluss, an dem ihr die Datenträger anbringt, ein Upgrade bekommen hat.

Tipp #2: Externe Festplatten sind schneller als der interne Datenträger der PS4

Falls ihr euch gegen die Geschwindigkeit einer SSD entscheidet und lieber eine günstige Festplatte als riesigen Spielespeicher wollt, dann solltet ihr zu einer externen Festplatte als Installationsort greifen.

Bei der Basis-PS4 ist die verbaute USB-Schnittstelle nämlich ein gutes Stück flotter als der interne Festplattenanschluss, weshalb Spiele von externen Speichermedien schneller laden.

Im Falle der PS4 Pro fällt der Unterschied allerdings weitaus geringer aus, zumeist liegt die Differenz nur bei ein paar Sekunden. Hier lohnt sich also wenn dann eher der Umstieg auf einen SSD-Datenträger.

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Externe Festplatten bieten immer noch den meisten Speicherplatz für wenig Geld, dafür sind sie aber auch deutlich langsamer als SSDs.
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Allgemeiner Tipp für PS4 und PS5: Fallt nicht auf Streichpreise rein!

Dieser Tipp sollte euch eigentlich nicht überraschen, aber wir wollen ihn nicht unerwähnt lassen. Während Rabattaktionen seht ihr in der Regel einen durchgestrichenen Ursprungspreis, um den Sales-Preis zu verdeutlichen.

Insbesondere bei SSDs solltet ihr aber nicht viel darauf geben – Speichermedien unterliegen stets Preisschwankungen, da Herstellungskosten fallen sowie Angebot und Nachfrage bei millionenfach produzierten Komponenten kaum dauerhaft im Einklang zu bringen sind.

Hier haben wir mal auf ein Jahr definiert geschaut, wie sich der Preis einer Samsung 990 Pro verändert hat und nach einem vorherigen Anstieg geht es wieder nach unten. Hier haben wir mal auf ein Jahr definiert geschaut, wie sich der Preis einer Samsung 990 Pro verändert hat und nach einem vorherigen Anstieg geht es wieder nach unten.

Der ursprüngliche Einführungspreis eines Produkts hat also so gut wie keine Aussagekraft! Schaut euch lieber vor dem Kauf eines vermeintlichen Schnäppchens auf Vergleichplattformen wie Idealo das Preisbarometer für das jeweilige Produkt an.

Gebt ihr dort einen längeren Zeitraum von etwa einem halben Jahr an, dann seht ihr gut den aktuellen Preis in Relation zu den vergangenen Wochen oder gar Monaten. Und nur, wenn der Angebotspreis wirklich niedrig ist, dann solltet ihr zugreifen.

Aktuell werdet ihr aber wohl eher einen Anstieg sehen, da SSD-Preise vor einigen Monaten aufgrund des massiven KI-Pushs in so ziemlich allen Industriezweigen in die Höhe geschossen sind. Die Lage stabilisiert sich zwar so langsam wieder, aber so günstig wie noch Ende 2023 könnt ihr derzeit keine PlayStation aufrüsten.

Zockt ihr noch mit dem Standard-Datenträger oder habt ihr bereits ein Upgrade durchgeführt?

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