Seit über zwei Jahren ist es möglich, der PS5 ein Speicher-Upgrade mittels einer NVMe-SSD zu verpassen. Dank des PCI-Express-Interface der vierten Generation sind die Ladezeiten auch mit einer Speichererweiterung extrem niedrig, je nach SSD werden Spiele sogar flotter als von den internen NVMe-Speicherzellen geladen.
Bis zu 7.800 Megabyte pro Sekunde sind in der Theorie via PCI-Express Gen 4 möglich und dem Wert am nächsten kommt derzeit unter anderem die 990 Pro von Samsung. Die bringt es laut Hersteller auf bis zu 7.450 Megabyte pro Sekunde.
Im Test zeigt sich jedoch, dass ihr genauso gut auch zu einer langsameren und günstigeren SSD greifen könnt, denn der Geschwindigkeitsvorteil ist abgesehen von einem speziellen Anwendungsfall kaum messbar.
Alle Infos zur Samsung 990 Pro im Überblick
- UVP mit vorinstalliertem Heatsink: 139 Euro (1 TB), 219 Euro (2 TB), 379 Euro (4 TB)
- UVP ohne vorinstallierten Heatsink: 119 Euro (1 TB), 199 Euro (2 TB), 369 Euro (4 TB)
- Datendurchsatz Lesevorgänge: 7.450 Megabyte pro Sekunde
- Datendurchsatz Schreibvorgänge: 6.900 Megabyte pro Sekunde
- PCI-E-Interface: Gen 4
- Lebensdauer: 600 Terabyte Written (1 TB-Version), 1.200 TBW (2 TB), 2.400 TB (4 TB)
- Kompatibel mit: PC, Laptop, PS5 (getestet)
Simpler Einbau dank Version mit Heatsink
Der Einbau der 990 Pro ist uns (wie bei vielen anderen SSDs auch) sehr leichtgefallen. Folgt einfach einer entsprechenden Anleitung und die Speichererweiterung klemmt innerhalb weniger Minuten innerhalb eurer PS5.
Praktisch: Samsung bietet eine Version mit Kühler an, ihr müsst euch also nicht zwangsläufig erst einen kleinen Heatsink von einem Drittanbieter draufschrauben.
Der Kühler der 990 Pro passt auch optimal in die PS5, ihr könnt den Metalldeckel des SSD-Slots also problemlos darüber festzurren und die Speichererweiterung somit vor Staub schützen.
Spiele profitieren kaum von hohen Datenraten
Bei Datenraten von bis zu 7.450 Megabyte pro Sekunde ist ein Kühler dringend notwendig, damit die SSD nicht aufgrund zu hoher Temperaturen und möglicher Abnutzungsschäden automatisch ausgebremst wird.
Im Duell mit einer ähnlich hoch spezifizierten, aber 20 Euro günstigeren PNY XLR8 CS3140, die theoretisch sogar auf 7.500 Megabyte pro Sekunde kommt, zeigen sich dann auch keine große Unterschiede in Spielen.
Mal liegt die eine SSD ein paar Tausendstel vorn, mal die andere, hin und wieder sogar die interne, wie ein paar ausgewählte Beispiele beweisen:
Ein ähnliches Bild ergab sich auch schon bei einem Testvergleich der PNY-SSD mit der ihrerzeit von Mark Cerny – dem Systemarchitekten der PS5 – empfohlenen SN850 von Western Digital, die es auf bis "nur" 7.000 Megabyte pro Sekunde schafft.
Soll heißen: Am ehesten limitieren die Spiele selbst bei den Ladezeiten. Das zeigt sich auch im Vergleich mit der internen SSD, die nur selten mal ein bis zwei Sekunden langsamer ist, ansonsten aber auf demselben Niveau wie die Speichererweiterungen liegt.
In einem Ausnahmefall ist die 990 Pro dann doch schneller als jede andere SSD
Euch wird sicherlich schon aufgefallen sein, dass wir in der Überschrift von der "schnellsten SSD" schreiben, obwohl es mehrere Gen 4-SSDs gibt, die es auf 7.500 Megabyte pro Sekunde bringen.
Dann würden wir aber die Schreibraten ignorieren. Beim Schreiben von Daten ist die 990 Pro dank einer Übertragungsrate von 6.900 Megabyte pro Sekunde mit großem Abstand an der Spitze aller Gen 4-SSDs.
Aber: Wie äußert sich das auf der PS5?
Eigentlich nur beim Kopieren von Spielen von der internen SSD auf die Speichererweiterung. Hier haben wir einen Vergleich zur XLR8 CS3140 gezogen und eine um circa 20 Prozent kürzere Kopierdauer festgestellt.
Einmal beim Kopieren von Horizon Forbidden West, das innerhalb von 47 Sekunden auf die Samsung-SSD befördert werden konnte:
Und dann noch einmal beim Verschieben einer Datenmenge von knapp 365 Gigabyte, die sich aus Titeln unterschiedlicher Größe zusammensetzte:
Nutzt ihr die Kopierfunktion häufig, dann könnte die 990 Pro durchaus eine Anschaffung wert sein, im normalen Gebrauch wird der Vorteil aber kaum den Aufpreis rechtfertigen. Anderweitig kommt der schnellere Schreibdurchsatz nämlich nicht zu tragen, dafür sind Spielstände und Co. einfach zu klein.
Meinung der Redaktion
- kurze Ladezeiten in Spielen …
- schnelle Kopiervorgänge
- Version mit vorinstalliertem Heatsink
- einfacher Einbau
- … aber nicht signifikant kürzer als bei günstigeren SSDs
- teuer
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