Das Thema Erhaltung von Videospielen hat die Gaming Industrie in letzter Zeit vermehrt beschäftigt. Angefacht wurde die Diskussion durch Sonys Pläne, den Store von PS3, PS Vita und PSP zu schließen. Auch wenn die drei Playstation-Stores vorerst offen bleiben, steht die Frage weiterhin im Raum, was mit Spielen geschieht, die nicht mehr verfügbar sind.
Pokémon-Cartridges geht der Saft aus: Dass nicht nur digitale Spiele von dem Problem betroffen sind, zeigt ein Phänomen, das momentan bei einigen Pokémon-Fans in Europa und vor allem in Deutschland auftritt. In den letzten Tagen gingen vermehrt Berichte ein, dass Cartridges mit Pokémon Omega Rubin und Pokémon Alpha Saphir für den Nintendo 3DS plötzlich nicht mehr funktionierten.
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Cartridges haben ein Haltbarkeitsdatum
Dass so viele Kopien von Pokémon zeitgleich nicht mehr funktionieren, dürfte kein Zufall sein. Vermutlich handelt es sich dabei um Cartridges, die ungefähr zur selben Zeit bespielt wurden. Aber auch wenn die eingebauten Chips grundsätzlich ähnlich lange in der Lage sein sollte, Daten zu speichern, hat jedes Spiel eine individuelle Lebensspanne. Diese hängt natürlich auch von Umgang und Lagerung ab.
Andere Datenträger sind auch nicht viel besser: Das Problem ist nichts Neues. Nach und nach gehen alte Spiele in die Brüche, werden aber natürlich nicht nachproduziert. Die Preise für Retro-Games schnellen deshalb seit Jahren in die Höhe. Aber dass 3DS-Titel so früh versagen, macht nicht gerade Hoffnung. Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir erschienen im November 2014, also vor gerade einmal sechseinhalb Jahren.
Droht uns die Retro-Apokalypse? Das Ganze könnte bittere Implikationen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte haben. Nach und nach werden die Chips aller Spiele auf Cartridge ihren Dienst versagen. Vielleicht können Bastler ihre Kopien retten, der Rest der Gamer-Bevölkerung muss jedoch in die Röhre schauen. Und wie die etwas Älteren von uns wissen, sind CDs auch nicht die zuverlässigsten Datenträger.
Wer Konsolen wie einen NES, SNES, N64, Sega Mega Drive, aber auch eine PS One oder einen Sega Saturn besitzt, sollte sich daher etwas einfallen lassen, um die Sammlungen zu retten.
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Rettet die Pokémon
Wenn ihr euch zu den fleißigen Pokémon-Jägern zählt, solltet ihr möglichst schnell aktiv werden. Die sicherste Methode, eure Taschenmonster vor dem Untergang zu bewahren, ist Nintendos Pokémon Bank. Hier könnt ihr all eure gefangenen und trainierten Pokémon im Internet lagern und jederzeit auf ein Spiel der Serie eurer Wahl herunterladen. Allerdings ist dieser Service kostenpflichtig.
Habt ihr Retro-Spiele, die demnächst von dem Problem betroffen sein könnten?
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