PlayStation VR - VR ist tot? Lang lebe VR!

Mit drei Millionen verkauften Systemen steht Playstation VR nicht schlecht da, angeblich fängt das Gerät jedoch bei vielen Spielern nur Staub. Mit diesen sechs Titeln könnte sich das ändern.

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VR ist tot? Von wegen! Sechs aktuelle und kommende Spiele in der Previews. VR ist tot? Von wegen! Sechs aktuelle und kommende Spiele in der Previews.

Nach der Veröffentlichung im Oktober 2016 ist es eher still um die PlayStation VR geworden. Neben Bethesda-Titeln wie Skyrim VR und Doom VFR oder Resident Evil 7 wurden kaum große Spiele für PSVR veröffentlicht, Ausnahmen waren beispielsweise Moss und Astro Bot: Rescue Mission. Der erste Enthusiasmus schien bereits vorbei zu sein, bevor es richtig mit der Virtual Reality losging.

Die harten Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache: Bis August 2018 hat sich Sonys PlayStation VR dem Hersteller zufolge stattliche drei Millionen Mal verkauft. Software für das System fand in diesem Zeitraum ebenfalls reichlich Kunden: Insgesamt wurden laut Sony 21,9 Millionen VR-Titel verkauft, mit Skyrim VR an der Spitze.

Grund für den Erfolg sind wahrscheinlich die nachträglichen Preisnachlasse: Mittlerweile bekommt man das Gerät schon für 200 bis 300 Euro, zum Release waren es noch 400 Euro. Aber der Kauf von PlayStation VR lohnt sich natürlich selbst zu einem günstigeren Preis nur, wenn es die passende Spieleauswahl dazu gibt.

Wir stellen deshalb sechs aktuelle und kommende VR-Spiele vor, die wir auf einem PSVR-Event anspielen konnten und klären, ob sich dafür der späte oder erneute Sprung in die Virtual Reality auf der PlayStation 4 lohnt.

Déraciné

Wer in Déraciné aufmerksam erkunden, findet viele Hinweise und Botschaften. Wer in Déraciné aufmerksam erkunden, findet viele Hinweise und Botschaften.

Genre: Adventure
Publisher: Sony
Entwickler: From Software
Termin: 6.11.2018

Déraciné wirkt auf den ersten Blick wie ein untypisches FromSoftware-Spiel, spiegelt für uns aber eine ganz besondere Seite von Dark Souls wieder.

Dark Souls ist ein Action-Rollenspiel, Déraciné ein Adventure. Im den einem Spiel töten wir Bosse (oder werden von ihnen abgemurkst), im anderen erkunden wir als unsichtbare Fee ein Internat. Beide Titel sind so unterschiedlich wie nur irgendwas, teilen sich aber zwei Stärken der From-Software-Spiele: die Atmosphäre und ihre Art, Geschichten zu erzählen.

In Déraciné sollen wir das Geheimnis eines Internates lüften, indem wir Erinnerungen erkunden. In Déraciné sollen wir das Geheimnis eines Internates lüften, indem wir Erinnerungen erkunden.

Wer aufmerksam ist, lernt in Dark Souls das Schicksal einer düsteren und verfallenen Welt kennen. Genauso ergeht es uns in Déraciné mit dem Internat: Alles wirkt verlassen und tot, aber über schemenhafte Erinnerungen an die Kinder dort erfahren wir nach und nach mehr über den Ort und seine Bewohner. Nach einer einstündigen Demo stellen wir fest: Déraciné spielt sich nicht wie Dark Souls, aber es erzählt auf eine ähnliche Art.

Die Welt ist das Rätsel

Als unsichtbare Fee gleiten wir in Déraciné per Teleport durch den Raum, indem wir einen Knopf auf unserem Move-Controller drücken. Zwei Stück sind zum Spielen erforderlich, da sie unsere Hände ersetzen.

Im Raum befinden sich Gegenstände, sowie die Erinnerungen an Personen, mit denen wir interagieren können. Unser Ziel dabei ist, eine Verbindung zu den Schülern zu schaffen, indem wir kleine Rätsel lösen.

In manchen Rätseln ist es erforderlich, Leben von einem Gegenstand in einen anderen zu übertragen. In manchen Rätseln ist es erforderlich, Leben von einem Gegenstand in einen anderen zu übertragen.

Wir sollen etwa von den Schülern versteckte Kräuter finden, um eine Suppe zu würzen. Also durchsuchen wir das ganze Gebäude und tricksen die Kinder aus: Wir belauschen zum Beispiel ein Gespräch, in dem ein Junge verrät, dass er seine Kräuter eingesperrt hat und den Schlüssel sicher in seiner Hosentasche verwahrt.

Also finden wir den Jungen, klauen den Schlüssel und suchen die Truhe. Weil manche Hinweise an ungewöhnlichen Orten versteckt sind, ist das Erkunden durchaus fordernd, auch wenn die Rätsel selbst simpel ausfallen.

Dark-Souls-Storytelling als eigenes Spiel

Kräuter? Suppe kochen? Was auf den ersten Blick banal klingt, entfaltet einen seltsamen Charme. Wie immer bei From Software hat man das Gefühl, das hinter den einfachen Figuren und Handlungen tiefere Bedeutungen stecken. Beim Erkunden finden wir immer wieder seltsame Botschaften, die teilweise sogar Horrorzüge annehmen: So schreibt ein Kind in einem Brief, dass sein krankes Bein nicht besser wird, weil es jede Nacht ein Monster berührt.

Das Internat und die Kinder wirken so eigenartig, dass wir davon beim Spielen durchweg fasziniert sind und uns fragen, welche Geheimnisse dieser Ort birgt. Hier ist der große Pluspunkt von VR, dass wir uns allem noch einmal deutlich näher fühlen, zum Beispiel wenn uns die Kinder direkt ansehen und mit uns sprechen. Damit wirken sie nicht so unnatürlich und steif wie NPCs in anderen From-Software Spielen.

Zumal Schauplatz und Figuren grafisch auch noch ansprechend gestaltet sind und voller interessanter Details stecken. Das motiviert trotz einfacher Aufgaben immer zum Weiterspielen. Damit ist Déraciné vielleicht die Chance für alle Spieler, die die Atmosphäre von Dark Souls mögen, aber sich bislang an den harten Kämpfen die Zähne ausbissen.

Manchmal sehen wir Schüler nur als schemenhafte Geister in der Welt. Wir können sie nicht direkt beeinflussen, ihnen aber zuhören. Manchmal sehen wir Schüler nur als schemenhafte Geister in der Welt. Wir können sie nicht direkt beeinflussen, ihnen aber zuhören.

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