Der Spiele-Entwickler und Unternehmensleiter Peter Molyneux will nach der Veröffentlichung von Fable: The Journeyin diesem Jahr die Spieleschmiede Lionhead Studios verlassen. Damit gibt einer der bekanntesten Kreativköpfe der Branche die Leitung des von ihm gegründeten Unternehmens nach 15 Jahren an seinen Mitgründer Mark Webley ab. Auch die Position als kreativer Leiter der Microsoft Studios Europe wird der 52-jährige Molyneux abtreten. Microsoft hat sich hier allerdings noch nicht zu einem Nachfolger geäußert.
Peter Molyneux sagte gegenüber der englischsprachigen Spielewebseite Kotaku: »Ich treffe die Entscheidung Microsoft und Lionhead Studios zu verlassen mit gemischten Gefühlen.« Er wolle sich jedoch in Zukunft einem noch nicht näher vorgestellten Indie-Projekt widmen. Und Microsoft betont, dass der Wunsch beide Positionen aufzugeben von Molyneux ausging.
Per Twitter-Beitrag verriet Molyneux nun auch, dass er sich dem Start-Up-Entwickler 22 Cans angeschlossen hat, um etwas »wirklich verrücktes, ängstigendes und mutiges zu machen«.
»Ich bleibe sehr stolz auf die Menschen, Produkte und Erfahrungen, die hier entstanden sind«, sagte Molyneux gegenüber Kotaku. »Aber ich glaube, es ist an der Zeit mich einem neuen, unabhängigen Projekt zuzuwenden. Ich möchte mich beim Lionhead-Team bedanken und bei meinem Partner Microsoft Studios für die jahrelange Unterstüzung und Hingabe.«
Peter Molyneux war der kreative Kopf hinter einigen der ambitioniertesten Projekte der letzten drei Jahrzehnte. Seine ersten Erfolge feierte er 1989 mit der Götter-Simulation Populous beim Entwickler Bullfrog, das Studio hat er mitbegründet. Später kamen Titel wie das ursprüngliche Syndicate, die Freizeitpark-Simulation Theme Park und Dungeon Keeperdazu.
Nachdem er Bullfrog dann erfolgreich an den Publisher EA verkauft hat, gründete er 1997 das Entwickler-Studio Lionhead. Dort entstanden neben den beiden Black & White-Titeln auch die Spiele der Rollenspiel-Serie Fable. Mit Fable: The Journeywird 2012 nun wohl das letzte Spiel der Reihe veröffentlicht, an dessen Entstehung Molyneux noch direkt beteiligt ist.
Sein zuletzt wohl interessantestes Projekt aber hieß Milo & Kate, um das es seit der Veröffentlichung von Microsofts-Bewegungserkennung Kinect allerdings sehr still ist. Darin sollte der Spieler mit einem virtuellen Jungen über Gesten und Spracheingaben interagieren können, als wäre das digitale Gegenüber eine echte Person.
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