Paper Titans im Test - Postbesessene Monster-Kartonagen

Beseelte Faltkunst: Die Blitz Games Studios schicken den Spieler in charmant-bunte Kartonmodellbauwelten – und lassen ihn die Charaktere aus bunter Stanzpappe selbst zusammenfalten. Ist Paper Titans damit ein umweltfreundlicher Rätselspaß oder ein Fall für die Mülltrennung? Mehr dazu im Test.

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Zugegeben, die Mixtur Paper Titans mag seltsam anmuten: Die unbelebten Welten aus Pappe, dazwischen - soeben ausgestanzt und gefaltet - kleine, deutlich lebendiger wirkende Wesen, die in den bunten Arealen umherstreifen. Die Gegensätzlichkeit zwischen dem äußerst statischen Kartonmodellbau, der als Inspirationsquelle dient, und der Dynamik eines Videospiels bildet die faszinierende Grundlage dieses kunterbunten Potpourris - und lässt die Betrachtung der inneren Werte Paper Titans erst auf den zweiten Blick zu.

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Tödliche Wellen

Die namensgebenden Titanen erweisen sich dabei schnell als kleine Papiertiger, als wir zu Spielbeginn unseren ersten bunt bedruckten Bogen aus Pappe erhalten: Ein Fingerdruck stanzt die Elemente aus, die Faltung an den vorgesehen Stellen erledigen wir per Wischbewegung. Der Aufbau erfolgt dabei auch bei nachfolgenden Kreaturen und Bauteilen nach dem gleichen Schema: Statt selbstständig die nötigen Schritte zu überdenken, folgen wir den Anweisungen von leuchtend roten Pfeilen - Spielspaß mag dabei nicht so recht aufkommen.

Ist jedoch der letzte Handgriff erledigt, erwachen die vormals hohlen Pappfiguren zum Leben - und landen in den 45 Missionen umfassenden Levels jeweils auf einer von 2-D-Wellen von - wer hätte es gedacht - Pappmaschee umspülten Insel aus. Wie sie dort gelandet sind, warum sie dabei getrennt wurden und wieso sie nicht trockenen Fußes über die stabilen Ozeane wandern, verschweigt uns Paper Titans. Was wir allerdings wissen: Um voranzukommen, müssen wir Briefe einsammeln.

Lebendfracht im Sparversand

Der bunte Stil findet sich auch in den Comicblasen vieler Geräusche wieder. Der bunte Stil findet sich auch in den Comicblasen vieler Geräusche wieder.

Die von kleinen Origamivögeln getragenen Postsendungen schweben an einem zumeist nicht direkt zugänglichen Ort der Insel und enthalten Teile von Schatzkarten, die uns zu weiteren Inseln führen, oder Baupläne für Fahrzeuge oder neue Titanen, die uns, einmal zusammengesetzt, in den folgenden Missionen zur Verfügung stehen. Zu Beginn treiben wir nur den kleinen Roger, seines Zeichens Sammler, über die Insel, um zu den geflügelten Boten zu gelangen und nebenher noch drei Papiersterne einzusammeln, deren Existenz alleine der Erhöhung des Schwierigkeitsgrades zu verdanken ist.

Roger zeichnet sich lediglich dadurch aus, dass er im Besitz zweier funktionierender Arme ist, nicht jedoch durch die Fähigkeit, über seinen Tellerrand zu blicken: Anders lässt es sich kaum erklären, dass er bereits an kleinen Erhöhungen verzweifelt, statt sich im Erklimmen der Pappvorsprünge zu versuchen. Zum Glück leisten ihm vier weitere Titanenklassen mit ähnlich eingeschränktem Fähigkeitsrepertoire Gesellschaft, um den Inseln zu entfliehen.

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