Was macht ein Japan-Rollenspiel zu einem Japan-Rollenspiel? Charme und Kitsch, eine mehrköpfige Party, androgyne Helden, eine frei begehbare Weltkarte und im besten Fall noch pompöse Luftschiffe und witzige Minispiele. Nun, all das bietet das Wii-exklusive Action-Rollenspiel Pandora’s Towernicht.
Der eigenwillige Genrevertreter distanziert sich von sämtlichen althergebrachten JRPG-Tugenden und setzt in erster Linie auf Kampf- und Knobeleinlagen, Time-Attack-Dungeons, eine für Genre-Verhältnisse düstere Handlung und beinahe schon teils makabere Präsentation.
Die Schöne wird zum Biest
Helena ist verflucht! Das zierliche Mädchen, über das zu Beginn des Spiels nur sehr wenig bekannt ist, wurde von einem Fluch heimgesucht und soll nun einem grausamen Schicksal zum Fraß vorgeworfen werden. Einzig ein ganz spezielles Heilmittel kann Helena davor bewahren, sich in eine abscheuliche Bestie zu verwandeln: Gemeint ist das sogenannte Meisterfleisch - das Herz der gleichnamigen Meister, die Hüter dreizehn mysteriöser Türme.
Damit Helena ein zartes Mägdelein bleibt durchforstet ihr in der Rolle des Jünglings Aeron die sagenumwobenen Türme, um deren Wächter zu finden, sie zu töten und ihr warmes Fleisch eurer Liebsten aufzutischen. Mahlzeit!
Die meiste Zeit des auf etwa vierzig Stunden angelegten Spiels verbringt ihr in den modrigen Bauwerken der Meister. In der Third Person-Ansicht steuert ihr Aeron mit dem Nunchuck-Stick durch ausladende Räume und spärlich beleuchtete Korridore, erklimmt steile Felswände, überwindet gähnende Schluchten und sucht nach der Verankerung monströser Ketten, die den Weg zum jeweiligen Boss versperren: Wenig Rollenspiel, viel Action-Adventure!
Kettenreaktion
Auf eurem Weg zu den Gemächern der Meister erwarten euch zahlreiche Knobeleinlagen. Der Schlüssel zum Rätselerfolg liegt in den meisten Fällen im Einsatz der »Orakloskette«, die ihr zu Beginn des Spiels erhaltet. Mit dem Wiimote-Fadenkreuz sucht ihr die Umgebung nach bestimmten Stellen ab (Fadenkreuz wird zum Kettensymbol), an denen ihr die Kette (ähnlich wie Links Peitsche in The Legend of Zelda: Skyward Sword) befestigt.
Auf diese Weise bewegt ihr Hebel und Schalter, um etwa einen Aufzug in Gang zu setzen, angelt euch weit entfernte Gegenstände, verschiebt Kisten oder kraxelt mit der Kette als Enterhaken Mauern empor oder ihr schwingt euch in bester Indy-Manier über Felsspalten und Abgründe. Die Übersicht fällt dabei oftmals der störrischen Kamera zum Opfer, die sich nicht manuell justieren lässt,. Anstatt den Helden zu verfolgen verweigert euch die Kamera oftmals die Sicht auf Aeron - etwa wenn er an einem Steg entlang hangelt und von selbigem (komplett) verdeckt wird. Sehr ärgerlich!
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