Onrush ist ein Action-Feuerwerk, das nie endet. Wir rasen in einem von acht Fahrzeugen über Gras, Sand, Stein und Dreck und zertrümmern tonnenweise Blech in Form von unachtsamen Konkurrenten. Dabei verschmilzt unser Daumen mit der Boost-Taste, wir schlittern durch die Kurve und jagen den Wagen mit einer Barrel Roll über die nächste Sprungschanze, basslastiger Soundtrack bringt das Blut in unseren Adern zum Pulsieren.
Wir haben Onrush auf einer zweistündigen Anspiel-Session ausprobiert und sagen euch, was das Spiel in seiner Beta-Version zu bieten hat.
Action regiert die Welt
Der Arcade-Racer bricht an vielen Ecken mit Konventionen, um ein einzigartiges Erlebnis zu erschaffen. Das zeigt sich schon an den Spielmodi: Insgesamt gibt es vier Stück, von denen wir auf dem Anspielevent zwei ausprobieren konnten. Klassische Rennen wie Rundkurs oder Sprint sucht man dort vergebens.
In Overdrive geht es darum, so lange wie möglich zu boosten, um Punkte zu sammeln. Das Team, das als erstes eine festgelegte Punktzahl erreicht, gewinnt die Runde. Bei Countdown, dem zweiten Spielmodus, müssen wir Checkpoints treffen, um die heruntertickende Uhr unseres Teams aufzufüllen. Die Rennen können wir sowohl in einer Koop-Kampagne, die allerdings vielmehr als ausgedehntes Tutorial funktioniert, als auch im Multiplayer bestreiten.
Dabei ist alles auf Action in sechs-gegen-sechs-Partien getrimmt. Das hat seinen Preis: Die Takedowns und Unfälle sind zwar intensiv und schön anzusehen, nutzen sich aber schnell ab und gehen auf Kosten des Gameplays. Das Fahrverhalten ist selten anspruchsvoll, meistens boosten wir nur geradeaus, die Bremse setzt derweil Staub an. Dabei spielt es auch kaum eine Rolle, welchen Spielmodus wir ausprobieren.
Schnell, Schneller, Rush
Der Boost-Tank füllt sich durch Stunts, coole Manöver und das Ausschalten gegnerischer Fahrer. Außerdem fahren ein paar KI-Fahrzeuge mit, die das Spiel treffend als "Fodder" bezeichnet. Denn meist reicht eine leichte Berührung und die Fahrzeuge fallen auseinander.
Haben wir lange genug geboostet, erhalten wir den »Rush«. Und der hat es in sich: Nach der Aktivierung boosten wir ununterbrochen zehn Sekunden lang und zerstören dabei jeden Kontrahenten, der uns unter die Räder kommt.
Erwischt es uns hingegen mal selbst, ist das nicht weiter schlimm. Kurz darauf starten wir per fliegendem Start wieder bei den anderen Fahrern. Diese Mechanik bezeichnet Codemasters als "The Stampede", also Ansturm. Sie ist es auch, die am deutlichsten zeigt, was für eine nebensächliche Rolle das klassische Rennen einnimmt. Dafür trägt sie enorm zum Spielfluss bei - von Leerlauf fehlt jede Spur.
Ein Hauch Taktik
Die unterschiedlichen Fahrzeugklassen von Onrush besitzen jeweils eine eigene Modifikation für Boost und Rush und zudem eine passive Fähigkeit, um die Rush-Leiste zu füllen. Um das an einem Beispiel klarer zu machen: Der Dynamo ist so etwas wie der Support des Teams.
Fährt er in der Nähe von Teamkollegen, füllt sich seine Leiste, beim Boosten wirft er Power-ups ab, die die die Teamkollegen mit Boost versorgen und sein Rush füllt ebenfalls den Boost von nahen Freunden auf.
Zumindest bei unserer Anspiel-Session kam aber wenig Taktik auf, wodurch auch die Klassen nebensächlich waren. Der größte Unterschied lag in der Art des Fahrzeugs. Neben sechs Autos gibt es auch zwei Motorräder, die auf Stunts in der Luft ausgelegt sind.
Im Grunde ist die größte Stärke von Onrush gleichzeitig auch die größte Schwäche. Dadurch, dass alles auf Takedowns, Sprünge und Explosionen fokussiert ist, musste Codemasters das Gameplay vereinfachen. Dabei ist gerade das für die Langzeitmotivation essenziell.
Der dritte Spielmodus Switch läuft vermutlich ähnlich wie der Rest ab, hier hat jeder Fahrer drei Leben. Abheben könnte sich hingegen Lockdown, bei dem ein Gebiet eingenommen und gehalten werden muss - quasi eine King-of-the-Hill-Variante. Wie genau das aussieht, erfahren wir spätestens am 5. Juni, wenn Onrush für PS4 und Xbox One erscheint.
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