One Piece: Pirate Warriors 2 im Test - Rüffel für Ruffy

Ruffy und seine Piraten stechen wieder in See. Allerdings mit ordentlich Schlagseite, wie unser Test von One Piece: Pirate Warriors 2 für die PlayStation 3 verrät.

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Dass Lizenzspiele nicht immer schlecht sein müssen, bewies Tecmo im vergangenen Jahr mit seiner Anime-Umsetzung One Piece: Pirate Warriors. Der Action-Genremix, der etwas an Dynasty Warriors erinnert, soll auch im zweiten Teil mit seiner Nähe zur Vorlage punkten. Doch das klappt nicht so richtig: Die kurze Entwicklungszeit scheint dem Titel nicht gerade bekommen zu sein. Anders als der erste Part, dessen Story sich am Manga orientierte, erzählen die Macher in One Piece: Pirate Warriors 2 eine eigene Geschichte. Seitdem Strohhutträger und Vorzeigegummimann Ruffy mit samt seiner Crew in der Neuen Welt gelandet ist, läuft es alles andere als rosig. Die Seeräuber werden von der Marine gejagt und die Piratenclans machen sich gegenseitig das Leben schwer.

Zu allem Überfluss gerät auch noch Ruffys Crew in eine missliche Lage: Vom Marineadmiral Smoker in die Enge getrieben, flüchtet sie in ein Labor. Blöd: Dort lagern sogenannte Dials, Muscheln, die ein violettes Giftgas verbreiten. Und das steigt der Crew zu Kopf. Die Folge: Eine Meuterei. Unsere Aufgabe ist es nun, gegen unsere Mitstreiter und andere Schergen aus dem One Piece-Universum zu Felde zu ziehen und sie in Kämpfen zur Vernunft zu bringen. Nicht gerade einfallsreich.

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Fließbandarbeit am Gamepad

Rum saufen, auf riesigen Schiffen gewaltige Seeschlachten bestreiten und tonnenweise Schätze heben. Statt Piratenklischees zu bedienen beschäftigen wir uns in Pirate Warriors 2 nur mit einem: Knöpfchenhämmern bis der Arzt kommt! Fast fühlten wir uns beim Spielen wie verurteilte Häftlinge, die Steine klopfen müssen.

Denn das Gameplay von Pirate Warriors 2, ist deutlich monotoner als das des Vorgängers. Abwechslung sucht man vergeblich – egal in welchem Modus. Ziel einer jeden Karte ist es, ein Territorium von abertausenden Klongegnern zu befreien und dann den auftauchenden Kommandanten zu plätten. Und das solange, bis endlich ein aus dem One Piece-Universum bekannter General auftaucht, gegen den wir dann antreten dürfen. Neu dabei ist der Haki-Modus. Aktivieren wir den, gewinnen wir kurzzeitig an Stärke. Auch das Levelsystem samt Münzsammeleien wurde etwas aufgebohrt: So können wir jetzt zusätzlich zu den Münzen Fähigkeiten für die Crewmitglieder erwerben.

Zudem müssen wir die Missionen nun nicht mehr ausschließlich mit Ruffy bestreiten, sondern können auch mal zu anderen Strohhutmitgliedern wechseln. Nett. Aber auch nicht mehr, denn die monotonen Kämpfe in Pirate Warriors wiegen schwer. Zur Erinnerung: Im Vorgänger gab es neben den Schlachtabschnitten auch Action- und Bossmissionen, in denen wir etwa in bester Jump & Run-Manier herumhüpften, Gegner verkloppten und Rätsel lösten.

Wenn unsere Crew-Leiste gut gefüllt ist, können wir wie hier kurzzeitig die Kontrolle über einen unserer Freunde übernehmen. Wenn unsere Crew-Leiste gut gefüllt ist, können wir wie hier kurzzeitig die Kontrolle über einen unserer Freunde übernehmen.

Die Bosse sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Sie erfordern jetzt kaum mehr Taktik. Mussten wir im Erstling den fiesen Clown Buggy noch mit seinen eigenen Geschossen, den Buggy-Balls, abknallen, reicht es jetzt, wenn wir einfach nur endlos auf der Viereckstaste hämmern.
Die schon im ersten Teil nervigen Comicplaudereien haben die Macher noch öder zu comicfreien Dialogen vor den Missionen umgebaut. Immerhin kann man sie überspringen.

Alles beim Alten

Die Charaktermodelle sind nach wie vor klasse. Sie und die japanischen Sprecher verleihen dem Spiel den passenden One Piece-Touch. Ein schlechteres Bild bei der Grafik: Die Optik in den spielbaren Abschnitten ist nach wie vor nur zweckmäßig. Detailarme Objekte, kantiges Leveldesign und massenhaft immer gleich aussehende Gegnerhorden.

Lysop und fast alle anderen Mitglieder der Strohhutbande stehen unter einem geheimnisvollen Einfluss und wollen uns ans Leder. Lysop und fast alle anderen Mitglieder der Strohhutbande stehen unter einem geheimnisvollen Einfluss und wollen uns ans Leder.

Da schmerzen die Augen fast so sehr, wie die Finger vom Knöpfchenhämmern. Durch die höhere Gegnerzahl auf dem Bildschirm geht zu allem Übel auch mal die Übersicht flöten und die Kamera bockt wie ein alter Esel. Außerdem neigt das Spiel gerne mal zu leichten Rucklern, auch wenn das nie dramatische Ausmaße annimmt. Akustisch zeigt sich das Spiel von einer besseren Seite: Der Soundtrack ist zwar zum Großteil aus dem Erstling übernommen, untermalt das Geschehen aber mit locker flockigen Rockstücken.

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