Nach dem Wii-Remake von Okami aus dem Jahr 2008 wurde es still um Capcoms weiße Wölfin Amaterasu. Kein Wunder: Der Dämonen-Lindwurm Orochi wurde schließlich einen -- oder besser gesagt acht -- Köpfe kürzer gemacht, und in Nippon kehrte endlich wieder Frieden ein. Die Geschehnisse vom DS-Nachfolger Okamiden sind neun Monate nach dem Ende des Seriendebüts angesiedelt. Erneut wird das -- im wahrsten Sinne des Wortes -- malerische Japan von allerlei Dämonengesindel heimgesucht. Doch Hilfe naht: (Sonnen-) Gott sei Dank.
Der Gott im Wolfspelz
In der Fortsetzung des Action-Adventures schlüpft ihr dieses Mal nicht in das Fell von Amaterasu, der Sonnengottheit des Shinto (eine in Japan praktizierte Religion). Der flauschige Protagonist des Spiels ist Amaterasus Sohn Chibiterasu. Ähnlich wie im Vorgänger beginnt euer Abenteuer im beschaulichen Dörfchen Kamiki. Okami-Fans freuen sich über ein Wiedersehen mit alten Bekannten (wie der Familie Orange). Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass sämtliche Charaktere erneut ausschließlich nervtötende Brabbel-Laute von sich geben. Das hätte man sich wirklich sparen können, denn wenn es schon keine richtige Synchronisation gibt, dann doch bitte gar keine! In Kamiki befindet sich der Eingang zum »River of the Heavens« -- das erste von über 20 Zielen eurer Reise. Begleitet werdet ihr von Kuni, dem Sohn von Schwertschwinger Susano, der im PlayStation 2-Erstling eine entscheidende Rolle einnahm. Kuni sitzt dabei nicht nur untätig auf Chibis Rücken herum -- im Gegenteil: Nur mit der Hilfe des überambitionierten Knaben erreicht ihr das Levelende des »River of the Heavens«. Das wird bereits bei der ersten Rätseleinlage deutlich: Ihr kommt in einen Abschnitt mit zwei Schaltern, zwischen denen Stacheln aus dem Boden ragen. Nur wenn einer der Schalter gedrückt wird, verschwinden die Spieße, und ihr könnt euren Weg fortsetzen. Latscht also zunächst mit dem Jungwolf auf den ersten Schalter, und drückt danach die X-Taste, um Kuni abzusetzen. Hier kommt nun zum ersten Mal das entscheidende Spielelement von Okamiden zum Tragen: der göttliche Pinsel.
Wenn ihr auf eine der Schultertasten drückt, wechselt das Spielgeschehen vom oberen Bildschirm auf den Touchscreen. Für genau 30 Sekunden wird die jeweilige Spielsituation nun in Form eines Schnappschusses auf dem unteren Bildschirm festgehalten. Der Clou: Mit dem Stylus (als Pinselersatz), bearbeitet ihr die im Bild festgehaltene Momentaufnahme. In diesem Fall zeichnet ihr eine Linie von Kuni zum zweiten Schalter. Wenn ihr nun die Schultertaste erneut drückt, watschelt Kuni los, stellt sich auf den Schalter und ihr steuert Chibi unbeschadet über das Hindernis. Auf der anderen Seite angekommen, nimmt Kuni wieder auf dem Rücken des Wolfs Platz. Schnell wird klar, dass die Maleinlagen dank Stylus und Touchscreen wesentlich besser von der Hand gehen als in den PlayStation 2- oder Wii-Versionen von Okami. Somit fällt es nun deutlich leichter, Linien nachzuziehen und Formen wie Kreise oder Sterne zu zeichnen. Wie im Vorgänger sind eure Tinten-Vorräte jedoch begrenzt. Ungenaue Schmierfinken haben also schlechte Karten!
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