Astronomie, Science-Fiction und Videospiele – eine Kombi, die mich bis zurück zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen fasziniert. Seit einigen Jahren habe ich in meinem siebenjährigen Sohn einen begeisterten Begleiter gefunden. Am liebsten würde er alles ausprobieren. Doch hierfür eignet sich nur ein Bruchteil meiner Lieblingsspiele von Civilization bis Gothic. Eines trifft jedoch ins Ziel: No Man’s Sky (NMS).
Aus bloßem Zuschauen entwickelte sich inzwischen wahre Begeisterung, die ihn seine ersten komplexen Spielerfahrunger sammeln lässt. Mario Kart ist natürlich weiterhin ein Hit – vor allem, wenn ihn sein kleiner Bruder frohlockend anfeuert -, aber die Weltraum-Sandbox von Hello Games ist sein Einstieg in eine neue Gaming-Welt.
Daher möchte ich euch erklären, welche 7 Facetten meinen Sohn besonders an No Man’s Sky begeistern und wie er so ganz spielerisch Grundbegriffe der Astronomie kennenlernt.
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No Man's Sky hat gigantisches Worlds Part 2-Update mit schickem Grafik-Upgrade erhalten
Kinderfreundliche, zeitlose Optik
No Man's Sky sieht nicht nur toll aus, die knalligen Farben erschaffen zudem ein kindgerechtes Universum. Die Kontraste sind klar, weder erdrückend noch blendend. Selbst der in der Realität oft so karge Weltraum wirkt weit fröhlicher. Ob in der Nacht oder am Tag, die Planeten überzeugen mit toller Atmosphäre, die sich greifbar durch den Sonnenstand, der Art der Welt und durch das Wetter in Echtzeit wandelt.
Die visuelle Sprache bleibt allzeit klar: Egal ob ich mit meinem Astronauten in einem prächtigen Sonnenaufgang bade, eine düstere Höhle durchforste oder über eine wuselige Handelsstation schlendere. Denn vielfältige Flora, mannigfaltige Fauna und allerlei Gesteinsformationen staffieren Landstriche, Inseln oder sogar Meerestiefen fernab des Sonnenlichts für Abenteuer aus. No Man’s Skys füllt einen Sandkasten zum Entdecken – nur ist jedes Sandkorn ein Planet.
Je nach Laune bereist mein Sohn diese und das All dazwischen als quietschender Roboter, fedriges Vogelwesen, seltsames Wasserwesen mit durchsichtigem Kopf oder als mysteriöser Reisender im blauen Raumanzug. Der mühelos bedienbare Charaktereditor machts möglich. Er findet sich auf jeder Raumstation zurecht und braucht höchstens ein paar Einstiegstipps von mir – danach klappt alles von ganz allein.
Die Faszination des Unbekannten
Unterschwellig packt NMS als Open-Weltraum-Spiel Kinder bei einem Urtrieb: Neugier. Die Faszination, das Unbekannte hinter der nächsten Ecke sehen zu wollen. Und davon bietet No Man’s Sky quasi unendlich viel. Abseits vieler eher trostloser Orte, die aber auch Scham durch ihre Einfachheit versprühen, gibt es allerhand zu entdecken:
- fremdartige Metallwelten, wo Roboter herumstaksen
- üppige bewachsene Planeten, auf denen Herden von Pflanzenfressern grasen
- Wüsten in denen Dune-artige Sandwürmer hausen
- Wasserwelten, deren Ozeane seit dem jüngsten Update hunderte Meter tief hinab bis in die sonnenlose Dunkelheit reichen
- zerklüftete Planeten, die von Vulkanen geprägt werden
- und viele weitere
Toller Baumodus für Basen auf Planeten – selbst Unterwasser
Wer die Tiefe beim Baumodus beiseite und ein Kind einfach mal drauflos werkeln lässt, wird staunen: Selbst an der Oberfläche kratzend und ohne ausgefeilten Plan entstehen gemütlich-schrullige Heimstätten unter den Sternen. Sie mögen chaotisch aussehen, aber das Ergebnis kindlicher Kreativität fügt sich top in die bisweilen abgedrehten Landschaften ein. Mit den Werkzeugen zum Bau von Basen fördert NMS wunderbar die Kreativität jüngerer Spieler*innen.
Vereinfachte, aber glaubhafte Astronomie
No Man’s Sky hält keinem Abgleich mit Fakten aus Lehrbüchern stand. Vieles würde durch Experten als eher lächerlich entlarvt werden. Aber für sich genommen, schafft es der Titel vertraut und intuitiv verständlich zu erscheinen.
Sterne, Systeme, heiße, kalte, trockene, tote oder vor Leben nur so strotzende Planeten bis hin zu schwarzen Löchern, all das hat seinen Platz. Und auch wenn wissenschaftlich betrachtet allem der Makel unrealistisch anhaftet, passt die Logik und gemeinsam malen sie ein nachvollziehbares, in sich geschlossenes Bild. Und das Wichtigste: es weckt die Neugier für unendlich viele Begriffe aus Astronomie oder generell aus den Naturwissenschaften.
Mein Sohn mag es, hier einen ersten Blick hinter den Schleier des Universums zu werfen. Das Verständnis fehlt natürlich noch, aber ein instinktives Gefühl für komplexeste Zusammenhänge stellt sich ein.
Intuitive Menüs
Symbole dienen durchweg als unmissverständliche Wegweiser. Ich habe ihm nur einige Grundlagen erklärt, fast alles Weitere erschloss er sich selbst durch Herumprobieren. So musste er einmal verstehen, wie er von einem Ober- in ein Untermenü gelangt – jetzt klickt er sich locker durch Menüs, wechselt Kameraperspektiven oder kauft sich neue Schiffe – No Man’s Skys Bildsprache ist leicht verständlich.
Dialoge spielen derweil nur eine untergeordnete Rolle, da die Sprachen der Außerirdischen ohnehin erst gelernt werden müssen, um das Kauderwelsch zu verstehen. Das Universum spricht durch seine Optik, niemand muss hier lesen, um Spaß zu haben.
Raumschifftechnik, die begeistert
„Schau mal, das Schiff hat ein anderes Cockpit und startet so“, gestikuliert er mit vollem Körpereinsatz. „Und die Flügel sind auch ganz anders.“
Der flotte Frachter hat es ihm angetan, ebenso wie der Jäger davor und die Raumfähre gestern. Nur zu verständlich: Die Unterschiede beim Design von Raumschiffen und Cockpits sorgen für harmlose Sammellust. Auch hier verhilft der Zufallsfaktor zu stets neuen Varianten aus dutzenden Triebwerksvarianten, Rümpfen oder Flügeln.


No Man’s Sky verfügt über eine große Datenbank an Schiffsteilen, aus denen es zufällig Varianten zusammenstöpselt. Es gibt aber auch einige freischaltbare Spezialschiffe, deren Design einzigartig und handgefertigt daherkommt. Sie alle reisen schließlich durch den Hyperraum von System zu System.
Justierbarer Sandkasten
Wo wir auch schon zum letzten, aber wahrlich nicht unwichtigsten Punkt kommen. Die umfangreichen Einstellungen für den Galaxien-Sandkasten öffnen Tür und Tor für Zugänglichkeit. So lassen sich nicht nur sämtliche Kosten, egal ob für Basenbau, Schiffskäufe oder für Upgrades aller Art, in Stufen bis zu „einfach geschenkt“ festlegen. Auch der erlittene Schaden, das Auftauchen von Raubtieren sowie Piraten oder der Treibstoffverbrauch folgen euren Wünschen. Wer will, kann selbst jegliche Kämpfe oder Gefahr abstellen und NMS zu einem frustfreien Erkundungsabenteuer transformieren.
Ich liebe es, ihn dabei zu beobachten, wie er sich selbst Aufgaben stellt. Manchmal fragt er nach Rat, aber nur allzu oft überwindet er allein spielerisch jede Hürde und zeigt mir dabei ganz neue Winkel seines Universums in No Man’s Sky.
Sucht ihr ein tolles Spiel für euch und eure Jüngsten, das Kreativität fördert, umfangreich an eure Wünsche anpassbar ist und so einfachst Zugang zu Videospielen schafft, können wir beide euch No Man's Sky bedenkenlos empfehlen.
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