Die schwache N64-Hardware ist Schuld am blauen Panzer: Mario Karts vielleicht nervigstes Item existiert nur, weil die Konsole zu lahm war

Der blaue Panzer in Mario Kart sorgt für Überraschungen und spannende Wendungen. Doch hinter seinem Erfolg steht eine interessante Entwicklungsstory, die das Spielerlebnis veränderte.

Der legendäre blaue Panzer erlebte seine Geburt auf dem Nintendo 64. Doch Spaß war weder Vater noch Mutter der Idee.
Bildquelle: Pixabay Der legendäre blaue Panzer erlebte seine Geburt auf dem Nintendo 64. Doch Spaß war weder Vater noch Mutter der Idee. Bildquelle: Pixabay

Rumms! Gerade wart ihr noch an der Spitze, das Feld hinter euch und die Ziellinie schon in Sicht. Doch jetzt sausen gleich mehrere an euch vorbei. Wer kennt es nicht - das Gefühl, nachdem einmal wieder der blaue Panzer in Mario Kart auf einen hinabgesaust ist? Er ist die ultimative Waffe, die von den hinteren Plätzen im Fahrerfeld abgeschossen vorn für Wirbel sorgt.

Doch der Ursprung des umstrittenen Items hat nicht nur mit Spannung im Rennen zu tun. Wir erklären euch knapp, wieso es der blaue Panzer mit der Version des Fun-Racers für das Nintendo 64 in die Serie schaffte.

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Spannungsgarant und Gehstock für die schwache CPU

In einem älteren Gespräch mit Kotaku erklärt Hideki Konno, Chef hinter der Entwicklung von Super Mario Kart und Mario Kart 64, wie der blaue Panzer entstand.

Bei jedem Rennen galt als oberstes Ziel: Alle Spieler*innen sollten möglichst lange um den Sieg mitfahren können bzw. es sollte keinesfalls frühzeitig feststehen, dass der oder die aktuell Führende gewinnt. Die simpelste Methode um das zu verhindern war Folgendes:

Alle Teilnehmenden werden künstlich nah beieinander gehalten. Das nennt sich Rubberbanding und funktioniert wie ein Gummiband. Wer am weitesten weg von der Spitze rumrollt, bekommt den stärksten Boost oder auch die besten Items. Letzteres habt ihr sicher auch schon mal selbst im aktuellen Mario Kart beobachtet.

Auch die Version fürs Nintendo 64 setzte auf starkes Rubberbanding, aber dennoch zog sich das Feld teilweise sehr weit auseinander. Wer in der letzten Runde hinten rumschlitterte, hatte so kaum noch Chancen erster zu werden – trotz Hilfsmitteln.

Das führte neben der fehlenden Spannung aber noch zu einem weiteren Problem: Die Entwickler*innen hatten nämlich Angst, dass der Prozessor der Nintendo 64 in die Knie gehen könnte, wenn zu große Teile der Strecke auf einmal dargestellt werden mussten.

Der blaue Panzer als Hardware-Retter

Um beiden Problemen auf einen Schlag zu begegnen, erfanden sie den blauen Panzer. Der sorgte zum Einen dafür, dass selbst abgehangene Spieler*innen noch bis zuletzt Chancen auf den Sieg hatten, zum Anderen wurde so weitestgehend sichergestellt, dass das Feld der Fahrenden näher zusammen blieb.

Für manche Fans ist derweil nicht der Blaue Panzer Grund zur Angst. Sie drohen bereits (wohl im Spaß) mit Klagen, wenn Nintendo erneut wagt, ein bestimmtes, anderes Item im neuen Teil für die Switch 2 auf die Fans loszulassen.

Habt ihr Mario Kart auf dem Nintendo 64 gespielt oder zockt es vielleicht sogar aktuell manchmal noch? Würdet ihr den blauen Panzer vermissen, wenn er irgendwann mal aus dem Spiel fliegen sollte? Schreibt uns eure Gedanken und Meinung gerne in die Kommentarsektion!

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