Ninja Gaiden Sigma 2 im Test - Test für PlayStation 3

Ninja Gaiden Sigma 2 ist jetzt für PS3 erhältlich. Größte Neuerung: Es enthält mehr Spiel, aber weniger Blut. Ob das gut geht, klärt Henry Ernst im Test.

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Falls es im Kampf mal eng wird, fegt ihr mit Ryus Ninja Magie den Bildschirm leer. [PS3] Falls es im Kampf mal eng wird, fegt ihr mit Ryus Ninja Magie den Bildschirm leer. [PS3]

Die Ninja Gaiden-Serie spaltet die Spielergemeinde wie Ryu Hayabusa den Schädel seiner Gegner: Während die einen Ninja Gaiden als hirnloses Endlos- Geschnetzel mit plumpen Sexismen und überzogenem Schwierigkeitsgrad abtun, schätzen Kenner die Serie als spannende Herausforderung für Finger und Nervenkostüm. Nachdem Ninja Gaiden 2 für die Xbox 360 aufgrund überzogener Gewaltdarstellung in Deutschland nicht veröffentlicht wurde, erscheint jetzt mit Ninja Gaiden Sigma 2 eine inhaltlich veränderte und um drei Spielabschnitte erweiterte Fassung für die PlayStation 3 auch bei uns.

» Ninja Gaiden Sigma 2 - Test-Video anschauen

Ninja-Worldtour

Dieser Spinnengegner ist ein harter Brocken, dem ihr am besten in den Rücken fallt. [PS3] Dieser Spinnengegner ist ein harter Brocken, dem ihr am besten in den Rücken fallt. [PS3]

Die fiesen Black-Spider-Ninja haben eine Statue gemopst und planen, mithilfe des antiken Steinklumpens einen Erzdämon zu erwecken und – quasi nebenbei – die Menschheit zu vernichten. Da solche Pläne beim besten Willen nicht toleriert werden können, macht ihr euch in Gestalt des Super- Ninja Ryu Hayabusa auf die Neopren-Socken und versucht, die Apokalypse zu verhindern. Zu diesem Zweck prügelt ihr euch um den halben Erdball und besucht sogar das Reich der Toten, bevor es zum ultimativen Showdown zwischen Gut und Böse kommt. Egal ob ihr euch über den Dächern Tokios bewegt, eine fliegende Festung unsicher macht oder im Reich der Toten umherstapft – die über 40 unterschiedlichen Bösewichte sind schon vor Ort und warten mit gezückter Klinge auf euch.

Blocken, Schlagen, Blocken

Das Grafik-Niveau von Ninja Gaiden schwankt, viele Abschnitte wirken recht karg und unspektakulär. [PS3] Das Grafik-Niveau von Ninja Gaiden schwankt, viele Abschnitte wirken recht karg und unspektakulär. [PS3]

Genau wie sein Vorgänger ist auch Ninja Gaiden Sigma 2 ein ungefähr 12 Stunden andauernder Kampf, in dem ihr es mit Schattenkriegern, Dämonen, Spinnenmonstern, bissigen Hunden, Zentauren und Drachen zu tun bekommt. Als ob das nicht schon genug wäre, warten knapp 20 Endgegner auf euren Besuch. Als echter Schattenkämpfer setzt sich Ryu in erster Linie mit dem Katana zur Wehr. Obwohl das Kampfsystem mit zwei Angriffs- und einem Block-Knöpfen auskommt, sind die rasend schnellen Auseinandersetzungen alles andere als einfach. Die Gegner lassen sich nämlich nicht »im Vorbeigehen« filetieren, sondern fordern eure ganze Konzentration und Fingerfertigkeit. Jede Unachtsamkeit eurerseits wird gnadenlos bestraft. Wer jedoch geduldig blockt, ausweicht und im richtigen Moment zuschlägt, den erwarten dynamische Kämpfe, die an Dramatik kaum zu überbieten sind. Ihr nehmt es nicht selten mit mehr als zehn Gegnern gleichzeitig auf und schraubt den Kombo-Zähler in dreistellige Höhen. Jeder Gegnertyp verfügt über eine individuelle Schwachstelle, weshalb ihr auch die sieben zusätzlichen im Spiel versteckten Waffen Falkenklauen oder die Doppelkatanas einsetzen solltet. Vernichtete Feinde hinterlassen sogenannte Orbs, mit denen ihr nicht nur eure Gesundheit auffüllt, sondern in den Shops Ryus Waffen aufmotzen könnt. Zahlreiche eingestreute Geschicklichkeitseinlagen lockern den Spielablauf etwas auf, Rätsel wie in Ninja Gaiden gibt es in Ninja Gaiden Sigma 2 jedoch nicht. Der Höhepunkt eines jeden Spielabschnittes sind die fordernden Endgegnerkämpfe, bei denen Lust und Frust sehr dicht beieinanderliegen. So kämpft ihr teilweise gegen zwei herumtobende Monster gleichzeitig, während der Bildschirm bebt, die Kamera sich nicht sicher ist, welchen Gegner sie fixieren soll und es zu allem Überfluss auch noch Meteoriten regnet. Hier die Übersicht zu behalten, ist wirklich nicht leicht.

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