Die »Handlung« von New Super Mario Bros Ufür Nintendos neue Wii U wartet mit einer kleinen Variation der seit Hüpfspiel-Urzeiten immer gleichen Story auf. Diesmal entführt Bowser Prinzessin Peach nicht, sondern schleudert Mario und seine Freunde in hohem Bogen aus dem Schloss, während die holde Maid in dem belagerten Gemäuer zurückbleibt. Was nichts daran ändert, dass Mario und Konsorten nun in guter alter 2D-Jump-&-Run-Tradition durchs ganze Land rennen und hüpfen müssen, um Peach zu retten.
Im Grunde ist also alles beim Alten. Und mal ehrlich: Eigentlich wollen wir es gar nicht anders haben. Allerdings fragen wir uns aber allmählich, wie der gute Klempner selbst sich dabei fühlt. Mit seinem ständigen Prinzessinnen-Retten macht er schließlich fast dem armen Sisyphos Konkurrenz, der immer und immer wieder aufs Neue einen Felsbrocken den Berg hochrollen muss.
Agil wie eh und je
Die Weltkarte, auf der wir die einzelnen Levels anwählen, erinnert ein wenig an den SNES-Klassiker Super Mario World. Wir bereisen wieder ein großes zusammenhängendes Gebiet, das in thematisch unterschiedliche Bereiche aufgeteilt ist. Dabei müssen wir nicht alle Levels absolvieren.
Nach der Sandkuchenwüste dürfen wir entscheiden, ob wir über die Eiswürfelfälle oder das Minzmeer zum Limonadendschungel gelangen -- wer denkt sich eigentlich diese Namen aus? Unser Retro-Herz schlägt abermals höher, als wir die Gegend mit den überdimensionalen Gumbas, Schildkröten und Blöcken entdecken. So sah es im Land der Riesen von Super Mario Bros. 3 auf dem NES aus.
Die einzelnen Levels sind nun auch innerhalb der Welten abwechslungsreicher. Im ersten Gebiet, dem Eichenhain, geht es zum Beispiel zunächst in einen lauschigen Wald, dann durch ein finsteres Bergwerk und später in einen Turm voller riesiger Zahnräder. Gut, dass Mr. Schnauzbart seine akrobatischen Fähigkeiten wie den Wandsprung, die Stampfattacke und den Dreifachsalto nicht verlernt hat.
Alle Bewegungen gehen, wie von Mario-Titeln gewohnt, auch mit dem gigantischen Wii-U-Controller gut und flüssig von der Hand. Der Schwierigkeitsgrad ist im Vergleich zum extrem einfachen 3DS-Ableger New Super Mario Bros. 2fordernder, erreicht jedoch nicht das hohe Niveau älterer Teile. Wer partout nicht weiterkommt, darf nach einigen Bildschirmtoden einen Assistenten einschalten, der einfach mal das ganze Level automatisch durchspielt.
Nachwuchs bei Familie Yoshi
Neben seinen turnerischen Höchstleistungen helfen dem berühmtesten Installateur der Welt wieder einige Gadgets bei seiner Rettungsmission: Pilz, Stern, Eis- und Feuerblume sowie Schrumpfpilz sind bereits aus den Vorgängern bekannt. Mit der neuen Eichel wird Mario dagegen zum Flughörnchen. Er gleitet damit wie ein Segelflieger pfeilschnell durch die Lüfte und krallt sich an Ecken fest -- hat beinahe etwas von Batman.
Der grüne Schmusedino Yoshi dient wie üblich als Reittier. Allerdings hat er noch drei verschiedenfarbige Babys mitgebracht, die Mario fürsorglich auf den Arm nimmt. Von dort aus verschlingen die gefräßigen Biester nahe Gegner mit einem Happs und haben jeweils noch eine praktische Spezialfähigkeit: Den pinken Dino blasen wir wie einen Ballon auf und fliegen so kurze Strecken, der gelbe Mini-Yoshi bringt als Glühbirne Licht in dunkle Areale, und der blaue Geselle spuckt Seifenblasen, mit denen sich Feinde einfangen lassen.
Auch bei Bowsers Schergen gibt es Neuzugänge. Neben dicken Flughörnchen und possierlichen Nuss-Gumbas wäre da zum Beispiel der lila Hase Mopsie. Diesen kleptomanischen Mümmelmann verfolgen wir durch bereits besuchte Levels, um ihm einen Sack voll gestohlener Extras abzujagen.
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