NeverDead im Test - Zerschnetzelbarer Schlitzer

Ein Held der auseinanderfällt? Nein, NeverDead ist kein Puzzelspiel für Anatomie-Nerds, sondern bringt knallharte Action fernab vom Operationstisch.

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Böse Dämonen die vernichtet werden müssen, ein miesgelaunter Held, der seine große Liebe verloren hat, und eine einfache Rachestory. Auf den ersten Blick wirkt NeverDeadfür PlayStation 3 und Xbox 360wie ein durchschnittlicher Löffel voll Einheits-Actionbrei.

Doch halt, da gibt es noch etwas, was uns das Ganze ein wenig schmackhafter machen soll: Wir schlüpfen nämlich nicht einfach in die Rolle von irgendwem, sondern verkörpern den unfreiwillig untoten Bryce Boltzmann. Der ist zwar unsterblich, aber nicht unverwundbar - und da wird es dann interessant. Denn Bryce reißt sich, im wahrsten Sinne des Wortes, in den Kämpfen ein Bein aus, um den Bösewichten die Hölle heiß zu machen.

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Das schreit nach Rache!

Bryce Boltzmann jagt hauptberuflich Monster, ist praktisch unsterblich und wird zudem auch noch stets von seiner sehr attraktiven Partnerin Arcadia begleitet. Unter den Umständen braucht Man(n) schon einen triftigen Grund um dauernd mies gelaunt zu sein. Und den hat Bryce: Bereits vor 500 Jahren kämpften er und die Liebe seines Lebens zusammen gegen Dämonen.

Da ist uns wohl ein Arm abhanden gekommen. Da ist uns wohl ein Arm abhanden gekommen.

Sie waren die Besten in ihrem Job, doch dann trafen sie auf Dämonenkönig Astaroth. Der streckte kurzerhand die Gattin nieder und verdammte Boltzmann zur Unsterblichkeit. Geplagt von Schuldgefühlen und Rachegelüsten hat er sich über die Jahrhunderte zu einem zynischen Macho entwickelt, der nur dafür lebt, Fieslingen in den Hintern zu treten. Also schlüpfen wir in die nicht mehr ganz taufrische Haut des Dämonenjägers und versuchen endlich, unseren Rachedurst zu stillen.

Wo war mein Bein noch gleich?

In der Third-Person-Perspektive schnetzeln wir uns mit Bryce durch nicht enden wollende Gegnerhorden. Damit wir uns die Hände nicht dauernd mit herumspritzenden Sekreten vollkleckern, hat Boltzmann (ganz wie Kollege Dante) ein großes Schwert und noch größere Knarren im Gepäck.

Das kennen wir ja bereits aus anderen Spielen, doch unser Zyniker ist etwas Besonderes: Die Angriffe der feindlichen Fantasy-Monster können ihn zwar nicht töten, wohl aber zerstückeln. Und da sind wir auch schon beim Kernstück des Spiels angelangt: Im Kampf verliert unser Held laufend seine Gliedmaßen - im schlimmsten Fall bleibt nur der Kopf übrig. Doch keine Sorge, mit einer schnellen Rolle über den abgetrennten Körperteil setzen wir uns wieder zusammen.

Und auch schlampige Dämonenjäger können wir beruhigen: Falls wir den Körper mal irgendwo vergessen, müssen wir das Spiel nicht als Kopf zu Ende bringen. Nach einer kurzen Weile kann Bryce sich wieder regenerieren, auch ohne zu wissen, wo er seinen Arm vergessen hat.

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