In diesen Spielen kommt unsere böse Seite zum Vorschein

In Multiplayer-Spielen kann es schnell passieren, dass jeder mal anderen das Spielerlebnis vermiest. So geht es zumindest uns manchmal.

Diese Spiele haben das Böse in uns geweckt. Diese Spiele haben das Böse in uns geweckt.

Jeder von uns ist in einem Multiplayer-Spiel bestimmt schon einmal in Versuchung gekommen, anderen den Spaß zur eigenen Unterhaltung zu versauen. Auf jeden Fall geht es uns so, weshalb wir uns jetzt auf den GamePro-Beichtstuhl setzen und von unseren Multiplayer-Sünden erzählen.

Markus zerstört Freundschaften bei Mario Kart 8

Auch Jahre nach dem Release kriegen meine Freunde und ich nicht genug von Mario Kart 8 Deluxe auf der Switch. Sollte sich das eines Tages ändern, bin ich mir aber sicher, dass ich der Grund dafür sein werde. Je nach genauer Zusammenstellung der Spielrunde konzentriere ich mich oft auch ganz brav auf den Kampf um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Wenn es mir in manchen Runden aber vorne einfach zu langweilig wird, lasse ich mich gerne absichtlich zurückfallen, um bessere Items zu bekommen, mit denen ich meine Mitspieler um den Verstand bringen kann.

Ob nerviger Blitz-Regen (bevorzugt natürlich, wenn meine Opfer gerade über Abgründe springen), Dauerfeuer mit Feuerblumen und roten Panzern oder Ramm-Manöver mit Stern und Piranha-Pflanze, der gemeinen Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Wenn ich dann im letzten Moment als Kugelwilli-Berserker noch das Feld wieder von hinten aufrollen kann, ist das Getrolle perfekt. Eigentlich wird das Gewinnen bei all dem diabolischen Spaß aber auch zweitrangig. Dass ich das Ganze dann gerne noch mit einem peinlichen Schadenfreude-Tanz kröne, um mich so richtig unbeliebt zu machen, verrate ich an dieser Stelle aber lieber nicht. Lokale Multiplayer sind doch immer noch die besten!

Basti kann es nicht lassen und schmeißt Fall Guys in den Schleim

Erst vor kurzem ist Fall Guys: Ultimate Knockout erschienen und bin seit Tagen süchtig danach. Mittlerweile hab ich jedes der Minispiele so oft gespielt, dass ich neue Wege suche, um mein Spielerlebnis zu verändern. Dabei mein größtes Tool: das Greifen.

So hab ich zum Beispiel im Final-Spiel Weggehext bereits mal andere am Ende gegriffen, damit sie unerwartet herunterfallen und ich in letzter Sekunde noch wegspringen kann. Den Höhepunkt meines unsympathischen Spielstils erreiche ich aber ganz klar in Schleimkraxler. Bei dem schwierigen Hindernis-Parcours stelle ich mich gerne mal so, dass die meisten nicht an mir vorbeikommen und in den eliminierenden Schleim fallen.

Noch fieser wird es kurz vor der Ziellinie, wenn ich die Fall Guys greife und in den Schleim schmeiße. Ganz schlimm war es bei diesem Clip, in dem ich jemanden so provoziert hat, dass er mich auch wegschleudern wollte und letztlich nur er eliminiert wurde:

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Dennis ist immer lieb, außer …

Ich musste wirklich lange überlegen, ob mir zu diesem Thema ein passendes Spiel einfällt. Das liegt zum einen daran, da ich nicht der allergrößte Multiplayer-Fan bin und zudem selbst in Singleplayer-Spielen meist den Weg des Guten einschlage. Selbst in einem Spiel wie Fall Guys verhalte ich mich im Gegensatz zu meinem Kollegen Basti (!) recht fair und versuche nicht jeden Gegner kurz vor der Ziellinie in den rosa Schleim zu schieben. Aber ein Spiel gibt es, bei dem ich mich im Nachhinein bei meinen "Opfern" entschuldigen möchte.

Ja, ich gehöre zu den bösen Dark Souls-Invadern und ja, ahnungslose Frischlinge zählten vor Jahren zu meiner Beute. Bin ich heute stolz darauf? Nein!? Hat es verdammt viel Spaß gemacht mit neuen Charakteren Ahnungslosen aufzulauern und ihnen in Blighttown das ohnehin schon schwere Leben zur Hölle zu machen und sie von der Holzplanke ins Verderben zu stupsen? Aber sowas von!!! Ich meine, sie hätten ja auch einfach offline spielen können, von daher, selbst Schuld.

Hannes drehte damals in Red Dead Online komplett durch

Es gibt Menschen, die sagen zu mir: "Hannes, du bist so ein netter, normaler Mensch." Überraschenderweise sagen dann aber dieselben Personen auch, dass ich zum Monster mutiere, wenn ich in Online-Spielen unterwegs sind. Ja, ich bin ein Fall Guys-Schubser. Doch Griefen und Trollen gehören schon länger zu meinen Spezialitäten. Den traurigen Höhepunkt gab es damals zum Launch von Red Dead Online - das "Wild" in Wild West habe ich damals nämlich wortwörtlich genommen.

In einer Zeit, in der es in Red Dead Online noch nicht viel zu tun gab, habe ich mir meinen eigenen Spielspaß gesucht. Und der bestand daraus, andere Spieler zu erschießen, sie damit zu provozieren und dann meine eigene Posse in das gewetzte Messer der rachlüstigen Cowboys und Cowgirls laufen zu lassen. Selbst die Kollegen, die ich zum Spielen eingeladen hatte, waren vor meinen blauen Bohnen nicht sicher. Bereue ich meine Schandtaten? Nicht wirklich.

Meine nicht zu akzeptierende Red Dead-Eskalation könnt ihr gern hier nachlesen:

Tobi verteilte Teebeutel in Halo 2

Es gibt (Multiplayer-) Spiele, in denen ich mich selbst für nicht allzu schlecht halte. Der Nachteil: In genau solchen Titeln kann es passieren, dass ich mich ziemlich hineinsteigere und dementsprechend auch mal über die Stränge schlagen kann. Pro Evolution Soccer ist da etwa ein Beispiel oder auch Halo 2. Zu den Hochzeiten des Shooter zockte ich mit meinen Kumpels jeden Tag und ließ mich dort regelmäßig von Gegner provozieren.

"Tea-Bagging", also das wiederholte Knien über einem besiegten Gegner, war damals ein Zeichen der Verhöhnung und eigentlich verpönt. Aber sagen wir mal so: Ich habe damals häufig "geteabagt". Und den Bildschirm sowie Beleidigungen ins Headset geschrien. Und - und dafür schäme ich mich fast - auch mal Teamkollegen angeschossen, die mir einen Kill abstaubten. Es war damals wohl die kompetitivste und ehrgeizigste Shooter-Phase meines Lebens. Die ich aber mittlerweile hinter mir gelassen habe.

Jetzt seid ihr an der Reihe: Habt ihr euch schon einmal in einem Multiplayer-Spiel total daneben benommen?

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