Monument Valley im Test - So schön verdreht

Verdrehte Treppen, stumme Zipfelmützen-Prinzessinen und lästige Übelkrähen: der Test von Monument Valley entführt uns in ein irres - und viel zu kurzes - Abenteuer.

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Monument Valley - da denken ältere Semester an Zigarettenwerbung, Indianerreservate und John Wayne. Diese Assoziationen kann man aber gleich wieder vergessen, denn mit den eindrucksvollen Felsformationen in Arizona hat das Spiel Monument Valley rein gar nichts zu tun.

In der bezaubernden Rätselei von Ustwo Games (Whale Trail, Blip Blup) steuern wir die stumme Prinzessin Ida durch ein Tal voller - wär hätte das gedacht - Monumente. Die hat eine uralte Kultur zurückgelassen, deren höchste Errungenschaft die so genannte heilige Geometrie war. Und von genau dieser Geometrie bekommen wir in Monument Valley eine ganze Menge zu sehen.

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M.C. Eschers beste Freundin

Gewichtsprobleme: Wie kriegt man das rechte Gewicht dazu, sich soweit abzusenken, dass die Prinzessin durch den Torbogen gehen kann? Gewichtsprobleme: Wie kriegt man das rechte Gewicht dazu, sich soweit abzusenken, dass die Prinzessin durch den Torbogen gehen kann?

In jedem Bildungsbürger-Haushalts sind sie zu finden: die aufwändigen Bildbände mit Arbeiten des niederländischen Grafikers M.C. Escher. Seine »unmöglichen Konstruktionen« täuschten endlose Treppen oder sich selbst befüllende Wasserfälle vor. Mit Rätseln dieser Art ist auch die Heldin Ida in Monument Valley konfrontiert. Auf und in fantastischen Gebäuden versucht sie, jeweils den Ausgang zu finden.

Um Ida den Weg zu ebnen und in den zehn Levels das Ziel zu erreichen, können wir einzelne Teile der Gebäude drehen oder verschieben. Dabei spielt Monument Valley meistens mit der Perspektive, durch eine Drehung können sich etwa zwei weit voneinander entfernt scheinende Wegstücke zu einer Brücke verbinden - der PSP-Klassiker Echochrome lässt grüßen!

Diese Rätsel sind in den ersten Levels noch ziemlich simpel, später kommen dann jedoch Schalter und lästige Krähen hinzu, die Ida den Weg versperren. Man wird die Viecher nur los, indem man sie soweit möglich umgeht oder sie - wieder per Level-Manipulation - in Sackgassen lockt.

Der freundliche Totempfahl

Irgendwann ab der Mitte des Spiels gesellt sich auch ein gelber, freundlicher Totempfahl zu Ida. Den Pfosten können wir verschieben, mit ihm Bodenplatten-Schalter runterdrücken und Ida darf ihn als Transportmittel benutzen. Aus dieser Prinzessinnen-Totem-Kombination bauen die Entwickler recht aufwändige Rätsel. Allerdings sind auch die nach ein paar Versuchen gelöst - Monument Valley ist wirklich kein schweres Spiel.

Dazu passt, dass Ida nicht sterben kann. Das schlimmste was ihr passiert ist, von den schwarzen Rabenwesen angekräht zu werden - dann ist der jeweilige Weg versperrt. In die reichlich vorhandenen Abgründe kann sie jedoch nicht stürzen, auch Fallen oder Ähnliches gibt es nicht. Das führt dazu, dass man nach rund zwei Stunden alles vom Spiel gesehen hat und der Abspann läuft. Das ist eindeutig zu kurz, zumal manche Rätselmechanismen nur kurz vorgestellt, aber in den wenigen Levels nie richtig ausgereizt werden.

Monument Valley - Launch-Trailer zum iOS-Rätselspiel Video starten 1:08 Monument Valley - Launch-Trailer zum iOS-Rätselspiel

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