Die besten Waffen aller Monster Hunter
Zwei Waffen zu haben lohnt sich aber nur, wenn sie sich auch gut spielen. Und das tun sie in Wilds! Wir gehen sogar so weit, dass sich viele der Waffen noch nie besser angefühlt haben.
Alle Waffen haben Überarbeitungen erhalten. Bei manchen ist es eher dezent, so wie bei Schwert und Schild, wo das Moveset komplett gleich geblieben ist, aber Schläge nun viel besser ineinanderfließen. So tanzt ihr problemlos um das Monster herum, startet leicht Luftangriffe oder endet Kombos in Multihits, die den Elementareffekt eurer Waffe voll ausnutzen.
Andere fallen größer aus, wie beim Bogen. Der braucht jetzt keine Beschichtungen für Pfeile mehr, stattdessen habt ihr eine Leiste, mit der ihr eure Pfeile verstärkt und die ihr mit aufgeladenen Angriffen wieder füllt. Oder ihr feuert einen neuen, besonderen Pfeil ab, mit dem all eure Schüsse das Ziel automatisch anvisieren.
Besonders cool fanden wir das Jagdhorn, bei dem ihr nun Echoblasen auf dem Boden platziert. Diese pulsieren bei euren gespielten Noten und können sogar Hiebschaden verursachen, mit dem ihr Monsterteile abtrennt.
All diese Änderungen sind gut durchdacht, betonen die Stärken der Waffe und erhöhen Flexibilität sowie Geschwindigkeit.
Damit sind sie zudem zugänglicher für Anfänger*innen – obwohl die Waffentutorials auch diesmal wieder zu rudimentär ausfallen. Wilds bleibt leider der Monster Hunter-Tradition treu, nicht sonderlich zugänglich zu sein. Das fängt bei den Waffen an, aber zieht sich durch viele Aspekte des Spiels.
So werden Gegenstände und Mechaniken nicht genug erklärt und ihr bekommt wieder dutzende Menüs um die Ohren gehauen. Das braucht Einarbeitungszeit.
Alte Hasen hingegen fühlen sich direkt wohl und wissen die kleinen und großen Änderungen an Waffen zu schätzen.
Fühlt sich nicht nur gut an, sieht auch gut aus
Veteran*innen werden sich außerdem über ein weiteres Detail an Waffen freuen: Die sehen endlich wieder richtig gut aus.
Monster Hunter World verfolgte einen etwas realistischeren Ansatz beim Waffendesign. Mehr Metall und Knochen, dafür kaum noch Monsterteile. Hier schneidet sich Wilds eine gewaltige Scheibe von Monster Hunter Rise ab und lässt wieder richtig abgefahrene Designs zu.
Fertigt ihr einen Bogen aus dem neuen Monster Arkveld, sieht der direkt wie dessen Flügel aus. Das Schwert und Schild aus der Spinne Lala Barina besteht stattdessen aus ihrem Stachel.
Dasselbe gilt für Rüstungen, sowohl für euch als auch für euren Palico. Die Designs sind absolut spektakulär!
Der besondere Clou dabei: Zum ersten Mal sind die Rüstungen nicht genderlocked! Ihr könnt die weiblichen und männlichen Versionen der Rüstungen frei miteinander kombinieren und so ganz neue Looks entwerfen.
Ein ganz neues Kampfgefühl
Was schon recht früh auffällt: Kämpfe in Monster Hunter Wilds dauern nicht mehr so lange. Die meisten Monster bekommt ihr in 8 bis 15 Minuten umgehauen, solange ihr eure Waffe und Rüstung aktuell haltet. Das hat allerdings nichts mit der Schwierigkeit zu tun. Die ist Anfangs noch recht niedrig und steigt konstant bis zum Endgame an, bis auch Profis gefordert werden.
Stattdessen hat sich der gesamte Flow der Kämpfe etwas geändert, was sie spannender, intensiver und kurzweiliger macht.
Zum einen haben viele Waffen jetzt neue Manöver. Waffen mit Schild können nun allesamt perfekte Blocks und Konter ausführen. Damit drängt ihr Monster oft zurück und habt ein Fenster für stärkere Angriffe. Perfekte Blocks haben auch eine Chance auf einen Clash. Damit geratet ihr mit Monstern aneinander und werft sie mit Tasten-Hämmern zurück.
Andere Waffen wie der Hammer bieten hingegen Offset-Angriffe. Wenn ihr mit diesen im richtigen Moment trefft, während ihr angegriffen werdet, dann stürzen Monster zu Boden und ihr könnt mächtige Spezialangriffe einsetzen.
Die restlichen Waffen wie der Bogen nutzen perfekte Ausweichmanöver, die ihre Ressourcen für ihre besten Attacken aufladen.
Das macht Kämpfe viel aggressiver als in World oder Rise. Ihr seid immer in der Offensive und werdet dafür belohnt.
Dadurch werden die Monster jedoch nicht einfacher! Auch sie sind aggressiver, versuchen euch mit großen Schwingen oder Sprüngen zu erwischen und verzögern manchmal Attacken, um euch bei Kontern auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Das bleibt aber immer fair. Die Animationen der Monster sind fantastisch und man kann schon durch kleine Bewegungen mit etwas Übung leicht die Angriffe lesen und entsprechend reagieren. Zusammen mit den ebenfalls vorzüglichen Animationen der Waffen entsteht irgendwann etwas wie ein Tanz zwischen Monster und Jäger*in.
Zuletzt ist auch die Welt nun viel besser in die Kämpfe eingebunden. Zwar gab es Umgebungs-Fallen auch schon in Monster Hunter World, aber Wilds treibt es hier auf die Spitze. Fast überall könnt ihr Felsen herunterstürzen lassen, Ranken von einem Baum als Schlingfalle nutzen und Vulkangestein auf Monster werfen.
Außerdem gibt es viele Hilfsgegenstände in den Umgebungen. Mehr als einmal konnten wir uns vor dem sicheren Tod retten, indem wir schnell eine Heillarve mit unserem Greifhaken von der Wand gepflückt haben oder uns vor einem starken Angriff mit einer Seilfliege in Sicherheit gezogen haben.
Eine wunde Stelle im Multiplayer
Unablässige Angriffe belohnen euch vor allem mit Wunden. Schlagt ihr lang genug auf dieselbe Stelle ein, dann fängt diese an rot zu leuchten. Ihr verursacht dann dort mehr Schaden und könnt spezielle Angriffe ausführen, die sogenannten Fokusschläge.
Dann treibt ihr eure Waffe direkt in die Wunde und brecht diese auf. Das Monster geht dabei oft zu Boden, was euch Zeit gibt, mehr Wunden zu schlagen. Mit gutem Timing haltet ihr Monster so im Stunlock, sodass sie euch über längere Zeit schutzlos ausgeliefert sind.
Außerdem profitieren manche Waffen von dem Brechen von Wunden. So lässt sich die Ladestufe eures Langschwerts erhöhen oder ihr sammelt alle Extrakte gleichzeitig mit der Insektenglefe. Im Solo-Modus hatten wir richtig viel Spaß damit, im richtigen Moment die Wunden auszunutzen.
Im Multiplayer sieht die Sache allerdings anders aus. Dort konkurrieren bis zu vier Spieler*innen um die Wunden. Wenn ihr dann verzweifelt versucht, eine Wunde mit der Energieklinge zu brechen, damit ihr den verstärkten Axt-Modus aktivieren könnt, aber ein Bogen alle Wunden mit einem einzigen Schuss aufbricht, will man schon mal in den Controller beißen.
Hier müsst ihr euch mit eurem Jagdteam gut absprechen und vielleicht auch zum integrierten Sprachchat greifen.
Multiplayer in Monster Hunter Wilds
Ihr habt die Wahl zwischen vier Modi, wenn ihr eine Session in Monster Hunter Wilds startet:
- Online Einzelspieler: Hier seid ihr allein unterwegs. Aber ihr habt immer noch die Möglichkeit, SOS-Signale zu senden, um andere um Hilfe zu bitten. Außerdem lässt sich das Spiel pausieren und auch spielen, wenn das Internet mal ausfallen sollte.
- Automatische Lobby: Hier wirft euch das Spiel mit einigen anderen Spieler*innen zufällig zusammen. Ihr seht andere Hunter in den Städten, könnt Gruppen bilden und andere Spieler*innen mit einem SOS-Signal zur Unterstützung rufen.
- Lobby suchen: Falls ihr eine bestimmte Lobby sucht, dann geht das über eine einfache Suche.
- Private Lobby: Ihr erstellt selbst ein Spiel mit einem Passwort. Schickt euren Freunden dieses zu und nur sie können dem Spiel beitreten.
Es ist aber nicht alles schlecht beim Multiplayer, ganz im Gegenteil. Zum ersten Mal in der Geschichte der Serie gibt es in Monster Hunter Wilds auch Crossplay zwischen allen Plattformen. Das macht es euch bedeutend einfacher, mit Freund*innen zusammenzuspielen.
Wollt ihr mit denselben Leuten öfter auf die Jagd gehen, dann könnt ihr eine Jagdgemeinschaft bilden. Das funktioniert wie bei Gilden in MMOs.
Habt ihr überhaupt keine Lust auf andere Menschen oder kein Hunter ist verfügbar, ruft ihr diesmal per SOS-Signal einfach NPC-Jäger*innen zur Hilfe. Die Bots haben dabei einiges drauf! Sie heilen euch, locken Monster in Fallen und nutzen sogar die Umgebung zu ihrem Vorteil.
Perfekter Flow im Endgame
Nun sind 15 bis 20 Stunden Story ja ganz nett. Aber der wahre Kern von Monster Hunter liegt im Endgame, wo ihr hunderte von Stunden verbringen könnt. Auch hier zeigt Wilds sich in Bestform.
Zum einen jagt ihr wieder den neuen, verbesserten Waffen und Rüstungen des High-Ranks hinterher. Hier steigt nicht nur die Herausforderung, ihr kämpft auch gegen komplett neue Monster und Varianten, die ihr noch aus früheren Teilen kennen solltet.
Zum anderen erscheinen immer wieder Jagden, bei denen ihr von einem Monster besonders viele Dekorationen bekommt oder seltene Monster-Materialien garantiert werden. Ein Klick auf die Karte reicht und ihr seid sofort in der passenden Quest.
Das erinnert stark an die Guiding Lands von Iceborn, nur ohne das nervige Sammeln von Informationen und Aufwerten der Biome. Stattdessen nehmt ihr die Monster wie sie kommen und könnt Jagden sogar gegen Gildenpunkte abspeichern und später wiederholen. Dazwischen macht ihr einen kleinen Halt im Lager oder einem der Dörfer und erledigt danach direkt wieder drei bis vier Jagden hintereinander.
Das alles entwickelt so einen Sog und Flow, dass ihr leicht die Zeit vergesst. So wurde bei uns öfter mal aus einer kleinen Jagd vor dem Schlafengehen plötzlich ein dreistündiger Farming-Marathon.
Ein gutes Gesamtpaket direkt zum Start
Monster Hunter Wilds lernt aus den Fehlern der Vorgänger und hat gleichzeitig keine Angst, neue Wege zu gehen. Die offenere Welt ist nicht nur eine Spielerei, sondern integral zum gesamten Konzept des Spiels. Sie ändert das Endgame und die Art, wie ihr an Monsterjagden herangeht.
Auch die Waffen sind wieder ein absolutes Highlight. Alle Verbesserungen und Änderungen erfüllen einen Zweck und ergänzen den neuen Fokus des Spiels perfekt: Schnellere, intensivere Kämpfe, die gutes Timing und Konter belohnen.
Dazu bekommt ihr das durchdachteste Endgame der Serie, das das Beste aus World und Rise verbindet. Ihr habt ständig eine Karotte vor der Nase, der ihr hinterherjagen könnt, ohne dass es sich wie stumpfer Grind anfühlt. Stattdessen lasst ihr euch einfach treiben und farmt dabei trotzdem genau das, was ihr braucht.
Und sogar die Story ist diesmal wirklich für Monster Hunter-Verhältnisse nicht schlecht. Besonders die sympathischen Charaktere, die auch mal eine Entwicklung durchlaufen, machen viel des Charmes aus.
All diese Aspekte greifen ineinander wie die Zahnräder eines Uhrwerks und entwickeln einen Sog, der selbst bei den Vorgängern nicht in diesem Maße aufkam. Monster Hunter Wilds findet genau die richtige Balance zwischen den Traditionen der Serie und neuen Ideen. Dadurch fühlt es sich einerseits vertraut, aber gleichzeitig wie eine Evolution für das Genre an.
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