Der Launch der PC-Version von Monster Hunter Wilds lief alles andere als reibungslos. Auf Steam konnte das Action-RPG zwar die meisten Spieler*innen jemals in einem Monster Hunter anlocken, die User-Rezensionen lesen sich derzeit aber ziemlich düster. Vor allem die miese Performance und zahlreiche Abstürze machen den Kaufenden zu schaffen.
Die Fans haben daraufhin nach möglichen fps-Verbesserungen gesucht und meinen in der Konfigurationsdatei des Spiels fündig geworden zu sein. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht!
Korrigierter Rechtsschreibfehler soll fälschlicherweise für mehr FPS sorgen, führt dann aber zum tatsächlichen Performance-Boost
Es ist kurios: In der Konfigurationsdatei von Monster Hunter Wilds – der sogenannten config.ini – ist ein Rechtschreibfehler entdeckt worden. Statt "Resolution" steht in einer Zeile "Resoltuion".
MinimumStreamingTextureResolution=MinimumStreamingTextureResoltuion_256
Laut dem Finder 'BeepBoop' führe ein Fix der Zeile dazu, dass mehr Performance freigegeben wird und Texturen seltener verwaschen aussehen, offenbar muss dann der PC aber auch mehr ackern. Dass der Fix funktioniert, bestätigen zwar einige User, viele aber auch nicht – so auch wir.
Einige gehen sogar davon aus, dass das Ändern der Zeile eine Funktion des Spiels aushebelt, die von den Entwickler*innen mit Bedacht implementiert wurde, da sie reguliert, wie Texturen in den Speicher geschoben werden.
Wird sie geändert oder gelöscht, kann sie also auch den gegenteiligen Effekt haben.
Der Diskussions-Thread förderte daraufhin aber auch noch zwei Zeilen zu Tage, die laut zahlreicher übereinstimmender Meldungen in der Tat für einen nennenswerten fps-Boost sorgen:
ParallelBuildProcessorCount=8
RenderWorkerThreadPriorityAboveNormal=Disable
Wird der Processor Count entsprechend der Fähigkeiten eurer CPU nach oben gesetzt, soll die Performance deutlich davon profitieren. Bei einem Intel i7-13700k sind beispielsweise 8 Performance-Kerne verbaut, die per virtueller Kernverdopplung auf 16 Threads kommen.
Auch bei einem AMD Ryzen 5800 X3D wären es 8 Kerne mit 16 Threads. Angepasst sähen die angepassten Zeilen für die beiden CPUs demnach so aus:
ParallelBuildProcessorCount=16
RenderWorkerThreadPriorityAboveNormal=Enabled
Die Priorisierung der "RenderWorker" solle neben der korrekten Thread-Anzahl zusätzlich Ruckler vermeiden, indem die Rendering-Pipeline von Monster Hunter Wilds bevorzugt vom PC abgearbeitet wird. Das ergibt auch auf den ersten Blick Sinn und viele Spieler*innen berichten von Verbesserungen nach der Änderung der beiden Zeilen.
Stellt ihr die Datei per Eigenschaften zusätzlich auf schreibgeschützt, sollen die Anpassungen dauerhaft bleiben, ihr könnt dafür aber auch keine Grafikeinstellungen innerhalb des Spiels permanent abspeichern.
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Monster Hunter Wilds enthüllt erstes großes Update mit neuem Monster
Capcom hat auf die Performance-Probleme beschwichtigend reagiert
Dass die Steam-Bewertungen so ungebremst in den Keller rasten, hat auch Capcom registriert und eine Hilfestellung gepostet. Demnach sollt ihr überprüfen, ob das Spiel im Kompatibilitätsmodus auf eurem PC läuft. Außerdem sei es unabdinglich, dass ihr euren Grafikkarten-Treiber aktualisiert:
Link zum Twitter-Inhalt
Vielen Fans stoßen die Standardvorschläge aber ziemlich sauer auf, denn die schwache Performance in Relation zur eher mittelprächtigen Grafik ist auch mit aktuellen Treibern ausreichend dokumentiert, etwa von der GameStar:
Auf den Konsolen ruckelt es immerhin nicht dauerhaft, aber die Render-Auflösungen sind durchweg sehr niedrig, weshalb Monster Hunter Wilds ziemlich unscharf aussieht oder flimmert. Wirklich optimiert wirkt der Titel daher nicht und es bleibt abzuwarten, inwiefern Capcom mit Patches dagegen ankämpfen kann.
Falls ihr die config.ini angepasst habt – haben die Änderungen bei euch geholfen?
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