Seite 3: Metro 2033 im Test - Unterirdische Überraschung

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Metro 2033: U-Bahn-Stationen

Metro 2033: Die U-Bahn-Stationen sind Lebensmittelpunkt der überlebenden Moskauer Bevölkerung. Metro 2033: Die U-Bahn-Stationen sind Lebensmittelpunkt der überlebenden Moskauer Bevölkerung.

Der Weg durch die insgesamt sieben Kapitel ist vorgegeben und sehr linear. Braucht ihr doch einmal Hilfe, greift ihr auf einen praktischen Kompass zurück, der euch den Weg zum nächsten Ziel anzeigt. Hin und wieder kommt Artjom auch in U-Bahn-Stationen, die zugleich Lebensraum und Zufluchtsort für die Menschen unter der Stadt sind. Man hat sich fast gemütlich eingerichtet, Bretterverschläge dienen als Behausung, auch ansonsten erinnert alles an eine lebendige Ministadt. Bärtige Männer gießen sich in einer kneipenähnlichen Ecke Wodka in den Rachen, während nebenan ein Schweinezüchter sein Mastvieh anpreist. Überall erfüllen Gesprächsfetzen die Luft, Gitarrenspieler zupfen an ihren Instrumenten und Kinder tollen herum. Kurz: In den U-Bahn-Stationen ist Leben und nach den Strapazen in den Tunnels ist es fast ein heimeliges und beruhigendes Gefühl, wenn sich die schweren Schutztore der Stationen hinter Artjom schließen. Das Spiel vermittelt sehr gut den Eindruck, dass diese letzten Zufluchtsorte vor den Mutanten geschützt werden müssen. Schützen muss sich auch Artjom und deswegen könnt ihr in den Stationen beim örtlichen Waffenhändler neue Knarren, Items oder Gasmaskenfilter erstehen. Ihr bezahlt in Metro 2033 übrigens mit Munition. Achtet also darauf, nach einem Kampf die Umgebung nach den wertvollen Patronen zu suchen.

Metro 2033: Technik und Atmosphäre

Metro 2033: Die unheimlichen Geistergestalten trefft ihr schon relativ früh im Spiel. Metro 2033: Die unheimlichen Geistergestalten trefft ihr schon relativ früh im Spiel.

Durch die Kombination von »Oben- und Unten-Levels« (wobei letztere glücklicherweise in der Überzahl sind) ist Metro 2033 für einen Shooter recht abwechslungsreich. Größtes Plus des Titels ist aber die Atmosphäre und die Glaubwürdigkeit der Spielwelt. Die triste Endzeitstimmung der Buchvorlage wurde dank der vielen liebevollen Details hervorragend eingefangen. Das liegt auch hauptsächlich daran, dass die Technik mitspielt. Stellt euch die Soundkulisse ähnlich wie in Dead Space vor -- nur eben in einer U-Bahn. Ständig knarzen und ächzen morsche Rohre oder Verbindungsteile, Wind pfeift durch die Tunnels oder Tiergeräusche erwecken ansonsten tote Abschnitte zu gespenstischem Leben. Kalte Schauer laufen euch über den Rücken, wenn ihr angestrengt in die Dunkelheit späht und plötzlich im Schein eurer Helmlampe einen Mutanten ausmacht, der euch mit garstigem Geschrei entgegen springt. Auch die Musik wird hervorragend eingesetzt -- zwar nur sporadisch, aber immer gelungen. Kurzum: wer nicht mit einer ordentlichen Soundanlage spielt, dem entgeht das beste Element von Metro 2033.

Das Spiel hat aber nicht nur einen klasse Sound, auch in grafischer Hinsicht bietet Metro 2033 Einiges: Die Tunnels sind sehr detailliert, überall entdeckt ihr Kleinigkeiten wie Skelette oder Ratten. An vielen Stellen wabert feiner Rauch durch die Luft, in der ihr teilweise sogar Feinheiten wie Staubkörner entdeckt. Und die Lichteffekte gehören mit zum Besten, was wir in letzter Zeit gesehen haben. Auch die Charaktermodelle glänzen mit tollen und detaillierten Oberflächen; die Gesichter hätten allerdings noch etwas lebendiger sein dürfen -- besonders die Augen wirken tot und ausdruckslos. Außerdem doof: das Spiel ist insgesamt viel zu kurz. Nach knapp sieben Stunden (die dafür aber nahezu keine Längen haben) seht ihr den Abspann, einen Anreiz zum erneuten Durchspielen gibt es bis auf die Erfolge nicht -- auch wenn ein alternatives Ende winkt, das sich jedoch auf wenige Sekunden des Abspanns beschränkt. Dafür müsst ihr an bestimmten Stellen des Spiels Entscheidungen anders fällen. Was das im Einzelnen ist, wollen wir aus Spannungsgründen aber nicht verraten.

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