Mass Effect Legendary Edition passt endlich auch sexistische Kamerawinkel an

Das Mass Effect Legendary Edition Remaster verzichtet auf sexistische Kameraeinstellungen, die in den Originalen für Kritik und unfreiwillige Komik gesorgt haben.

Die Mass Effect Legendary Edition verzichtet erfreulicherweise auf einige sehr spezielle Kameraeinstellungen der Originale. Die Mass Effect Legendary Edition verzichtet erfreulicherweise auf einige sehr spezielle Kameraeinstellungen der Originale.

Die Mass Effect Legendary Edition führt einige Neuerungen im Vergleich zu den Originalen ein. Dazu zählt neben der 4K-Auflösung, schickerer Beleuchtung und einigen Quality of Life-Verbesserungen auch, dass das Remaster auf mehrere seltsame sowie sexistische Kameraeinstellungen verzichtet. Wo früher der Blickwinkel zum Beispiel auf den Po von Miranda gerichtet war, wird die Legendary Edition diese fragwürdige Design-Entscheidung zum Glück anpassen.

Auch andere seltsame Situationen angepasst

Darum geht's: Es gibt nicht viele Dinge, die an der Mass Effect-Trilogie kritisiert werden (können). Was aber definitiv dazu gehört, sind einige Kameraperspektive. In den Originalen war der Blick bei einigen seriösen Dialogen zum Beispiel einfach auf Mirandas Hintern gerichtet, während sie von ihrer schwierigen familiären Situation spricht. Das hat nicht nur überhaupt nicht gepasst, sondern das Ganze auch noch unfreiwillig komisch und äußerst sexistisch gemacht.

In einem Interview mit Metro spricht Character and Environment-Director Kevin Meek auch noch über andere merkwürdige Situationen, die in den Originalen entstanden sind, wenn wir einen weiblichen Shepard spielen. Die weibliche Hauptfigur setzt sich zum Beispiel breitbeinig hin, während sie ein Kleid trägt und wird von vorn gezeigt – eine Szene, die offensichtlich nur mit männlichem Shepard beziehungsweise mit Hosen durchdacht wurde.

Der Trick: Neue Kamerawinkel

Was wird geändert? Kevin Meek gibt zu Bedenken, dass die meisten Animationen nicht einfach komplett überarbeitet werden konnten. Es sei aber deutlich leichter gewesen, den Kamerawinkel zu verändern. Genau das wird nun in einigen Szenen der Legendary Edition der Fall sein, unter anderem auch im Hinblick auf die Sexualisierung und Darstellung Mirandas.

Projekt-Director Mac Walters sagt im Gespräch mit Metro, seit den Original-Spielen habe sich einiges verändert. Es habe keine riesigen Bedenken gegeben, aber zumindest wurde neu über einige Dinge nachgedacht.

"Kevin hat tatsächlich auf einige Kameraeinstellungen aufmerksam gemacht, bei denen wir uns fragten 'wieso liegt hier der Fokus auf Mirandas Hintern?' Also haben wir in einigen Fällen gesagt 'okay, wir können hier etwas ändern.'"

Nein, das ist keine Zensur: Für einige Menschen scheint es nur schwer auszuhalten zu sein, dass in der Legendary Edition überhaupt etwas an einem alten Spiel überarbeitet wird. Zum Glück gibt es aber auch viele Menschen, die darauf hinweisen und betonen, dass es sich hierbei keinesfalls um Zensur, sondern um eine sinnvolle Neuerung handelt, die das Spiel zum Besseren verändert.

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An Mirandas Storyline, Romanzen-Optionen oder dem Charaktermodell wird gar nichts geändert. Es gibt nur einige Verbesserungen im Hinblick auf Story-Sequenzen, in denen ihr aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf den Po gefilmt wurde, obwohl sie grade sehr ernst über ihre kleine Schwester spricht.

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Dazu kommt natürlich die Tatsache, dass die Veränderungen aus demselben Team heraus und von denselben Menschen angestoßen wurde, die auch am Original gearbeitet haben. Sie nutzen das Mass Effect Legendary Edition-Remaster offensichtlich einfach nur, um einen alten Fauxpas auszubügeln.

Mindestens genauso willkommen wie die Änderungen an den Kamera-Einstellungen ist die Neuerung, dass die standardmäßige FemShep aus Mass Effect 3 nun auch in Mass Effect 1 und Mass Effect 2 spielbar sein wird. Die Verbesserungen am Charakter-Editor stehen in der Legendary Edition ebenfalls von Beginn an zur Verfügung.

Was würdet ihr an den alten Mass Effect-Spielen noch gern verändern, wenn ihr könntet?

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