Seite 4: Mass Effect 3 im Test - Hollywoodkino zum selber Spielen

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Test zum Koop-Modus

Der Multiplayer-Teil ist für die Mass-Effect -Serie etwas ganz Neues. Gegeneinander kämpfen können wir allerdings nicht, sondern nur friedlich miteinander. Dabei treten bis zu vier Spieler gegen immer stärker werdende Gegner an (Geth, Ceberus oder Reaper), ähnlich wie der Horde-Modus in Gears of War. Sechs Karten aus den verschiedensten Teilen der Galaxie sorgen für etwas Abwechslung

Aber wirklich nur etwas. Obwohl sich die Schauplätze optisch klar voneinander trennen (auch wenn da beim riesigen Mass Effect-Universum noch viel mehr drin gewesen wäre), sind sie im Kern doch alle gleich simpel aufgebaut. Schlauchartige Gänge führen zu einer Scharfschützen-Position, auf die wiederum offenes Gelände folgt. Das kommt immerhin den verschiedenen Klassen zugute. Deren Spektrum reicht vom Infiltrator, inklusive einer futuristischen Variante von Harry Potters Unsichtbarkeitsumhang, bis zum Soldat, der mit Handgranaten um sich wirft und Gegner betäubt.

Wie man’s aus aktuellen Multiplayer-Shootern kennt, sammeln wir mit abgeschlossenen Missionen Punkte und Geld. Damit können wir unsere Fähigkeiten verbessern oder neue freischalten und bessere Ballermänner kaufen. Alternativ ginge Letzteres auch mit Bioware-Punkten, also einer Echtgeld-Währung. Spannend: Neben neuen Knarren und Upgrades erhalten wir mit der Zeit auch Zugriff auf weitere Völker. Die sehen nicht nur anders aus, sondern kommen auch mit speziellen Taktikmöglichkeiten daher. Ein Kroganer etwa beherrscht einen mächtigen Sturmangriff, mit dem er Feinden buchstäblich die Bude einrennt.

» Zweiter Teil zum Demo-Let's Play von Mass Effect 3

Ärgerlich hingegen: Da das Matchmaking noch ziemlich kränkelt und uns immer wieder in Lobbys mit viel erfahreneren Spielern schmeißt, fühlen wir uns anfangs recht nutzlos. Mit drei Stufenaufstiegen pro Match geht das aber schnell wieder in Ordnung.

Immer wieder wird das reine Überleben-Prinzip von kleineren Missionen aufgelockert. Da möchte zum Beispiel ein besonders wichtiges Ziel innerhalb eines festgelegten Countdowns ausgeschaltet werden, oder eine Indoktrinierungs-Anlage bedroht unser Team. Das ist nett, wiederholt sich aber sehr schnell.

Immerhin verbessern wir durch absolvierte Koop-Missionen den Bereitschaftswert von Shepards Allianz in der Solo-Kampagne. Soll heißen: Je mehr wir online spielen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir das Finale von Mass Effect 3 möglichst verlustfrei meistern, so ähnlich wie beim Charakter-Moralsystem nebst Normandy-Upgrades aus dem Vorgänger. Gut dabei: Laut Bioware ist es nicht zwingend nötig, den Multiplayer-Modus zu spielen, um das versöhnlichste aller Story-Enden zu erleben. Er dient lediglich als Bonus, sollten wir zum Beispiel nicht alle Nebenquests des Hauptspiels gemeistert oder nicht alle Planeten gescannt haben.

Aber macht’s denn überhaupt Spaß? Ach ja, irgendwie schon. So richtig durchdacht ist das Ganze aber nicht, sondern wirkt aufgesetzt und passt auch von der Spielart nicht zur Singleplayer-Kampagne. Warum kann ich nicht handlungsgetriebene Missionen mit einem Kumpel erledigen und zusammen tiefgreifende Entscheidungen treffen? Dass das funktioniert, hat Bioware in Star Wars: The Old Republic ja bereits eindrucksvoll bewiesen. So bleibt der Multiplayer ein nettes Extra, das aber nach wenigen Tagen seinen Reiz verliert.

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