Seite 3: Mass Effect 2 im Test - Test für Xbox 360

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Missionen ohne Ende

Mass Effect 2: Ihr könnt nun unentdeckte Planeten nach Rohstoffen abscannen und Geheimmissionen aufdecken. Mass Effect 2: Ihr könnt nun unentdeckte Planeten nach Rohstoffen abscannen und Geheimmissionen aufdecken.

Die durchweg linearen Hauptmissionen von Mass Effect 2 sind äußerst gelungen inszeniert. Auf dem Planeten Omega müsst ihr etwa eine Seuche bekämpfen, indem ihr im Quarantäne-Gebiet etliche Seuchen-Mutanten bekämpft und schließlich das Anti-Virus in die Luftversorgung einschleust. So rettet ihr nicht nur viele Leben, sondern gewinnt auch das Vertrauen des Wissenschaftlers Mordin Solus, der nach erfolgreicher Mission zu eurer Crew stößt und auf der Normandy die Forschungsabteilung nebst Upgrade-Terminal eröffnet. Ein anderes Mal befreit ihr die Quarianerin Tali in spektakulären Shootouts aus den Fängen der Geth, infiltriert ein unheimliches Kollektor-Raumschiff oder verfolgt auf dem Planeten Omega die Mörderin einer lesbischen Frau. Richtig gelesen: Selbst Themen wie Liebe und Homosexualität haben -- wie schon im Vorgänger -- ihren Platz in Mass Effect 2.

Auch politische und kulturelle Konflikte zwischen den unterschiedlichen Alien-Rassen werden thematisiert; die Science-Fiction-Welt ist so riesig wie glaubwürdig. Gut ein Drittel des Spiels seid ihr mit Erkunden, Gespräche führen und Zwischensequenzen beschäftigt. In Dialogen pickt ihr euch aus mehreren Antworten die gewünschte aus -- in der Regel steht euch eine gut, eine neutrale und eine böse Antwort zur Auswahl. Wie ihr euch anderen Charakteren gegenüber verhaltet wirkt sich ebenso auf Shepards Gesinnung aus wie seine Aktionen im überarbeiteten Dialogsystem (siehe Kasten). An Beschäftigung mangelt es in Mass Effect 2 wahrlich nicht; euer Tagebuch quillt ziemlich schnell vor Haupt- und Nebenquests über.

Abenteuerspielplatz All

Mass Effect 2: Via Digitalkreuz weist ihr den verlässlich agierenden KI-Kollegen separate Kommandos zu. Mass Effect 2: Via Digitalkreuz weist ihr den verlässlich agierenden KI-Kollegen separate Kommandos zu.

Ihr entscheidet selbst, wie tief ihr in die Welt von Mass Effect 2 eintaucht und wie lange ihr euch mit dem Rollenspiel befassen wollt: Konzentriert ihr euch nur auf die Story-Missionen und die Pflicht-Nebenjobs, die zum Beenden des Spiels zwingend notwendig sind, seid ihr in 15 bis 20 Stunden durch. Nehmt ihr euch allerdings auch Zeit für die Nebenmissionen, die oft kleine Geschichten sowie Schicksale einzelner Charaktere erzählen und erkundet eifrig das Weltall nach unentdeckten Planeten und Rohstoff-Vorkommen, dann könnt ihr gut und gerne 50 Stunden einplanen. Zusätzlich locken auf manchen Planeten witzige Minispiele, die euch ebenfalls vom Lösen des Plots ablenken. Die Qualität der Nebenmissionen bleibt lobenswerterweise kaum hinter denen der Hauptstory zurück. Zwar sind auch einige langweilige Botengänge dabei, die spannenden N7-Aufträge entschädigen aber dafür. In diesen Einsätzen seid ihr für Cerberus unterwegs und müsst zum Beispiel einen Geheimagenten befreien, seltene Relikte bergen oder wichtige Daten vom Feind zurückerobern. Da Mass Effect 2 -- abhängig von euren getroffenen Entscheidungen -- unterschiedliche Enden haben kann, ist der Wiederspielwert sehr hoch, zumal die sechs Klassen jeweils eine etwas andere Spielerfahrung bieten.

Nicht perfekt, aber fast

Ähnlich nervig wie im ersten Teil sind die Dechiffrierungen, die ihr in den Missionen zum Knacken von Türcodes oder Hacken von Datenterminals ausführen müsst. In simplen Minispielen beweist ihr euer Geschick beim Überbrücken von Verbindungen oder der korrekten Zuordnung von Codesegmenten. Während die Steuerung im Kampf prima flutscht und Waffen wie biotische Fähigkeiten per Ringmenü blitzschnell ausgewählt sind, wirkt das Inventar etwas unaufgeräumt. Die Ladezeiten beim Landen auf einem neuen Planeten oder dem Laden des Spielstands könnten kürzer sein, wirklich dramatisch sind sie aber nicht.

Mass Effect 2: Ihr könnt die insgesamt 19 Waffenklassen mit individueller Munition bestücken und durch Upgrades verbessern. Mass Effect 2: Ihr könnt die insgesamt 19 Waffenklassen mit individueller Munition bestücken und durch Upgrades verbessern.

Die Grafik auf Basis einer optimierten Unreal-3-Engine ist durchweg sehenswert. Die Kämpfe strotzen vor aufwändigen Effekten, speziell die Verwischeffekte der Biotik-Attacken sehen verdammt cool aus. Die Planeten und Raumstationen sind mit vielen liebevollen Details und jeweils eigenen Stilmitteln versehen. Zwar kommen einige Orte etwas arg dunkel und teils steril rüber, das passt aber zur düsteren Atmosphäre des Spiels. Ein Highlight sind die starken Charakteranimationen und die Cutscenes. Letztere sehen dank erstklassiger Kameraführung und perfekter Schnitte kinoreif aus, die gut geschriebenen Dialoge tun das ihrige dazu – das Medium Spiel nähert sich dem Film immer mehr an! Unsere englische Testversion begeistert dank einiger bekannter Sprecher (u.a. Martin Sheen) mit einer exzellenten Synchronisation.

» Die Mass Effect 2-Sprachversionen im Vergleich - Video ansehen

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