Nagelneue Normandy
Der »Illusive Man« scheint zwar einige Geheimnisse vor Shepard zu haben, stattet ihn aber immerhin zu Beginn von Mass Effect 2 mit einem neuen Raumschiff aus, das unser Held aus Nostalgiegründen erneut Normandy tauft. An Bord plaudert ihr wie im ersten Mass Effect mit eurer Crew, ändert in der Kapitänskabine Shepards Aussehen und ersteht am nagelneuen Research-Terminal Upgrades für eure Waffen (mehr Schaden, bessere Munition etc.), Rüstungen und die Normandy oder forscht nach seltenen Technologie-Prototypen.
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Für die Upgrades benötigt ihr Rohstoffe, die ihr während den Missionen einsammelt oder per Scanner und Bodensonde auf unbekannten Planeten abbaut. Letzteres macht zwar nur bedingt Spaß, spült aber viele Rohstoffe in die Forschungs-Kasse. Der grundsätzliche Spielablauf hat sich gegenüber dem ersten Teil kaum verändert: Ihr reist mit der Normandy via Galaxie-Karte quer durch die gesamte Milchstraße, grast die diversen Planeten ab und rekrutiert dort neue Mitstreiter für den Kampf gegen die Kollektor.
Ein Shepard kommt selten allein
In der Regel schließen sich euch die potenziellen Kollegen nicht sofort an, sondern müssen erst mal aus einer misslichen Lage -- etwa einem Gefängnis -- befreit oder durch sonstige Gefälligkeiten überzeugt werden. Dabei trefft ihr sowohl auf alte Bekannte aus Mass Effect als auch auf neue Figuren. Insgesamt können bis zu zehn Kameraden zu Shepards Team stoßen, wobei euch stets zwei während einer Mission begleiten. Vor dem Einsatz bewaffnet ihr euer Squad nach Wunsch und verteilt etwaige freie Skill-Punkte.
Wer will, kann die Talentvergabe auch komplett vom Spiel übernehmen lassen. Wie gehabt erteilt ihr den KI-Kollegen mittels Steuerkreuz direkte Befehle, lasst sie an die gewünschte Positionen vorrücken, warten oder bestimmte Ziele angreifen. Eure Begleiter agieren clever und zuverlässig, gehen selbständig in Deckung, zünden regelmäßig ihre Biotik-Skills (falls im Optionsmenü aktiviert) und zielen durchaus passabel. Ist ein KI-Kollege verwundet, eilt ihr ihm zur Hilfe und verarztet ihn per Medi-Gel.
Und… Action!
Von Anfang an fällt Kennern des ersten Teils der erhöhte Action-Anteil und das viel intensivere Mittendrin-Gefühl auf. Shepard und seine Kollegen gehen blitzschnell hinter Mauern oder anderen Objekten in Deckung, sprinten auf Tastendruck und klettern neuerdings auch über Hindernisse. Werdet ihr zu oft getroffen, färbt sich der Bildschirm rot und ihr müsst euch augenblicklich zurückziehen, damit sich Shepards Schutzschild wieder auflädt -- diverse Ego-Shooter lassen grüßen. Wie gewohnt steuert ihr den Protagonisten aus der Verfolgeransicht und zielt per Fadenkreuz auf allerlei unterschiedliche Feinde, darunter Roboter, Geth-Soldaten, Drohnen oder die wendigen Husks. Die KI der Gegner ist allerdings wenig aufregend und auf stures Ballern programmiert; immerhin geht’s auf dem höchsten der drei Kampfschwierigkeitsgrade ziemlich knackig zur Sache. Die Umgebung spielt im Kampf eine wichtige Rolle: Mauern dienen dem eigenen Schutz, explosive Fässer oder Holzbarrieren sind hingegen hervorragend dazu geeignet, den Feind in die Luft zu sprengen beziehungsweise seine Deckung zu zerstören.
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Zeit zum Durchatmen bleibt während der Einsätze selten: Kaum habt ihr eine Gegnerwelle abgewehrt, wartet schon die nächste auf Shepard und seine Leute. Geskriptete Sequenzen und dicke Zwischenbosse halten euch zusätzlich auf Trab. Neu: Eure Feinde haben jetzt Trefferzonen, ihr könnt also gezielt bestimmte Gliedmaßen oder den Kopf des Gegenübers ins Visier nehmen. Das ist nicht nur spielerisch sinnvoll, darüber hinaus verleiht es den Kämpfen mehr taktische Tiefe. Der geschickte Einsatz eurer biotischen Fähigkeiten und das Squad-System tragen ebenso dazu bei, dass Mass Effect 2 nicht zu einem Halo-Klon verkommt. Trotzdem spielt sich das Space-Epos eine ganze Ecke flotter und aufregender als Teil 1.
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