Mark of the Ninja im Test - Schattenkrieg in Perfektion

Mark of the Ninja schleicht sich klammheimlich in den Download-Marktplatz und mit Bravour in unsere Herzen.

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Zugegeben: Als wir das erste Mal von Mark of the Ninjagehört haben, ging eine skeptische Augenbraue nach oben. Ein Stealth-Titel in 2D? Ist das nicht im wahrsten Sinne des Wortes zu "flach" und eintönig? Ganz im Gegenteil: Nachdem wir letzte Woche ausgiebigst als Schattenkrieger gemeuchelt haben, sind wir mehr als verzückt: Mark of the Ninja ist nicht nur einer der besten Download-Plattformer des Jahres, sondern auch eines der besten Stealth-Spiele überhaupt.

2D-Meuchler mit Tiefgang

Mark of the Ninja ist ein 2D-Plattformer, in dem ihr als tödlicher Ninja durch ein Dutzend Levels schleicht und/oder eure Feinde möglichst aus den Schatten heraus um die Ecke bringt.

Genaue Sichtlinien und Lichtkegel zeigen euch, welche Stellen ihr besser meiden sollt. Genaue Sichtlinien und Lichtkegel zeigen euch, welche Stellen ihr besser meiden sollt.

Und dafür, dass das Ding auf eine flache 2D-Ebene beschränkt bleibt, birgt der Titel Unmengen an coolen Ninja-Inhalten. Fit wie ein Turnschuh kraxelt der Protagonist durch Belüftungsschächte, hangelt sich kopfüber an der Decke entlang, schwingt sich mit Enterhaken durch die Levels oder versteckt sich schon mal in Kisten und dunklen Gängen. Eurer Pyjama-tragender Meuchler hat zudem mystische Tattoos, die seine Sinne verstärken. So spürt er auch Wachen, die außer Sichtweite sind oder kann durch Türen sehen, wenn er sich dagegen lehnt.

Aber er kann auch anders: Auf Knopfdruck stürzt sich der Einzelkämpfer auf unvorsichtige Wachen und rammt ihnen das Schwert in den Rücken. Oder ihr lenkt die Schergen mit Bambus-Dartpfeilen oder Rauchbomben ab. Oder ihr terrorisiert sie mit den Körpern erledigter Kollegen, sodass die verängstigten Kerle wild um sich ballern und im besten Fall einige ihrer Kumpels ausknippsen. Die vielen Möglichkeiten, Situationen auf Ninja-Art zu lösen, lassen schön viel spielerischen Freiraum. Und sind ausgesprochen blutig und brutal, deshalb gehört das Ding auf keinen Fall in Kinderhände.

Schlitzen, leicht gemacht

Gemein: Mit einem gefesselten Kameraden lenken wir den Wachmann ab. Gleich ist er dran. Gemein: Mit einem gefesselten Kameraden lenken wir den Wachmann ab. Gleich ist er dran.

Und den könnt ihr vor allem deshalb so gut nutzen, weil Entwickler Kei Präsentation und Steuerung so intuitiv gestaltet haben. Ob ihr sichtbar seid oder nicht, wird etwa dadurch angezeigt, ob eurer Charakter oder die Gegner in Farbe oder nur als Silhoutte erscheinen. So gibt es nie Missverständisse und ihr seid immer im Bilde. Dank der gelungenen Steuerung seid ihr zudem immer Herr der Lage und könnt punktgenau Aktionen setzen. Diese Klarheit macht es so intuitiv und spaßig, Sandbox-mäßig it euren Fähigkeiten rum zu spielen.

Die zahlreichen Manöver müsst ihr aber erst mal freischalten. Umso heimlicher und unauffälliger ihr die Levels schafft und je mehr Artefakte und Schriftrollen ihr in den Levels findet, desto mehr Honor-Punkte bekommt ihr spendiert. Und damit könnt ihr nach und nach viele coole Gadgets kaufen, die das Punkte-Sammeln wiederum erleichtern. So seid ihr nicht nur die knapp acht Stunden beim ersten Durchlauf motiviert, sondern könnt euch gleich mit den erworbenen Fähigkeiten in das noch knackigere New Game Plus stürzen und im zweiten Anlauf andere Strategien ausprobieren.

Finstere Schönheit

Mark of the Ninja ist recht düster, hat aber wirklich schöne Ecken bzw. gemalte Hintergründe. Mark of the Ninja ist recht düster, hat aber wirklich schöne Ecken bzw. gemalte Hintergründe.

Und als wäre das geschliffene Spieldesign noch nicht genug, hat Mark of the Ninja als Draufgabe noch eine ebenso geschliffene Atmosphäre. Die Comicgrafik ist, wie ihr auf den Screenshots sehen könnt, stilistisch einwandfrei. Kein wunder, denn 2D haben die Entwickler einfach drauf, das haben sie schon mit den Shank-Spielen bewiesen.

Natürlich hat Mark of the Ninja, wie jedes Spiel, auch seine kleinen Problemzonen. Die Story ist nur mittelprächtig bis vorhersehbar, alle Charaktere und Figuren lediglich Klischee-Schablonen und den KI-Gegnern hätte man gut und gerne noch einen zusätzliche Portion Gehirn in die Bine pumpen können. Dennoch: Spieldesign, Steuerung und Präsentation greifen derart gut ineinander, dass euch diese Schnitzer kaum stören. Dreht ihr als Ninja erst mal auf und spielt mit den gerade freigeschalteten Fähigkeiten herum - saugt euch das Spiel garantiert in die Rolle des saucoolen Schattenkriegers und lässt euch so schnell nicht mehr los.

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