Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014 im Test - Lässt uns kalt

Wenn ein Igel und ein dicker Klempner übers Eis schlittern, sollte eigentlich Spaß angesagt sein - wirklich überzeugen können uns Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 aber nicht.

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2014 heißt natürlich: Endlich wieder Fußball-Weltmeisterschaft! Wenn euch das kalt lässt, könnt ihr aber auch den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi folgen. Wie fast jedes größere Sportereignis kommen auch die nicht ohne dazugehörige Videospiel-Umsetzung aus. Fast schon gewohnt lassen Nintendo und Sega auch dieses Jahr Mario und Sonic in diversen Sportarten aufeinander los. Die Ikonen und ihre Freunde waren zuletzt 2012 in London olympische Wettkämpfer und messen sich dieses Jahr in Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014 erstmalig auf Nintendos Wii U. Also ran an die Konsole, fertig, los!

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Ohne Motion Plus nichts los

Oder auch nicht. Haben wir keine Wii Remote samt Wii Motion Plus, können wir grade einmal elf der 24 Sportarten bestreiten - und das auch nur im »Einzelmatch«-Modus. Die sehr kurze Einzelspieler-Kampagne lässt sich ohne das Zubehör erst gar nicht starten. Warum hier nicht einmal eine Alternative angeboten wird, stößt bei uns auf Unverständnis. Dafür dürfen wir im Modus »Weltweiter Versus« erstmals in der Mario & Sonic-Reihe online gegen Spieler aus der ganzen Welt antreten. Der enttäuscht aber auf ganzer Linie: In gerade einmal vier Sportarten dürfen wir uns mit Spielern aus der ganzen Welt messen. Aber auch sonst lässt die vierte Olympia-Teilnahme der Videospielikonen viel liegen.

Zu wenig Abwechslung

Wer Lust auf eine bestimmte Disziplin hat, kann sich im bereits erwähnten »Einzelmatch« aus allen Sportarten eine heraus picken, einen von insgesamt 20 »Athleten« aus allen möglichen Nintendo- und Segaspielen auswählen und sofort alleine oder mit bis zu vier Mitspielern loslegen. Fans freispielbarer Boni gehen allerdings ziemlich leer aus: Zwar können wir neue Outfits für unseren Mii erspielen und werden in einer lokalen Bestenliste verewigt, aber das war es dann auch schon. Warum gibt es keine erspielbaren Bonusstrecken für einzelne Sportarten?

Dieser Patzer wäre gar kein Beinbruch, wenn wenigstens die Sportarten Spaß machen würden - doch das tun sie nur eingeschränkt. Die 16 normalen Disziplinen, wie etwa Ski Alpin Abfahrt, Curling, Eiskunstlauf oder das neu eingeführte Snowboard-Slopestyle sind schnell erlernt, unterhalten für kurze Zeit auch sehr gut, kranken insgesamt aber an mangelnder Abwechslung. Ist man eine Abfahrt mit Skiern runtergebrettert, tut sich spielerisch nicht viel zum vergleichbaren Snowboard: Per Bewegungssteuerung neigen wir unsere Figur in der einen wie in der anderen Sportart in die gewünschte Richtung.

Die Abfahrtsdisziplinen ähneln sich im Kern zu stark. Ob wir nun eine Skipiste oder einen Eiskanal beim Skeleton herunterbrettern: Spielerisch macht das keinen Unterschied. Die Abfahrtsdisziplinen ähneln sich im Kern zu stark. Ob wir nun eine Skipiste oder einen Eiskanal beim Skeleton herunterbrettern: Spielerisch macht das keinen Unterschied.

Selbst Bobfahren oder Skeleton laufen ähnlich ab. Einzige Unterschiede: Beim Snowboard oder Bob greifen wir zum Wii U-GamePad, bei Skiern zur Wiimote. Unerklärlicherweise ist die Steuerung trotz Wii Motion Plus sehr schwammig. Hinzu kommen einige Disziplin-spezifische Besonderheiten, wie zum Beispiel die Tricks beim Snowboard Slopestyle, die mit dem Touchpad ausgeführt werden. Beim Biathlon wird das Wii U-GamePad sinnvoll eingebunden: Hier zielen und schießen wir über den zweiten Bildschirm. Leider kommt das Eingabegerät der Wii U nur selten zum Einsatz. Schade!

Neben den herkömmlichen Sportarten wartet Mario & Sonic: Sotschi 2014 wie gewohnt auch mit acht Traumdisziplinen auf. Die machen gerade zu Beginn durch die abgedrehten Strecken und die buntere Inszenierung viel Laune. Blicken wir aber mal hinter die Kulissen, erkennen wir die exakt gleichen Spielmechaniken der normalen Varianten. Einmal bemerkt fühlen sich die verrückten Disziplinen, mit kleineren Ausnahmen, plötzlich ziemlich abgestanden an.

Am Beispiel Eiskunstlauf merkt man es extrem: Außer der hübschen Inszenierung bieten die meisten Traumdisziplinen auch nicht mehr als ihre normalen Varianten. Am Beispiel Eiskunstlauf merkt man es extrem: Außer der hübschen Inszenierung bieten die meisten Traumdisziplinen auch nicht mehr als ihre normalen Varianten.

»Schneeballgetümmel« ist eine dieser Ausnahmen. Hier schauen wir unserem Sportler über die Schulter und versuchen in einer Arena, eine riesige Kugel in unsere Basis zu manövrieren, während wir gleichzeitig die Gegner mit Schneebällen unter Beschuss nehmen. Vor allem gegen echte Kontrahenten kommt hier mächtig Laune auf, die aber unter der hakeligen Steuerung leidet. Wer ist bloß auf die Idee gekommen, dass wir uns nicht mit dem zweiten Analogstick umsehen dürfen?

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