Mario Golf: World Tour im Test - Gelungene Golfplatz-Rückkehr

Nintendos Klempner zeigt im Test zu Mario Golf: World Tour, dass er immer noch routiniert den Schläger schwingt, darüber hinaus aber nicht viel Neues zu bieten hat.

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Mario holt die Golfklamotten nach knapp zehn Jahren wieder aus dem Schrank und schwingt in Mario Golf: World Tour auf dem 3DS erneut den Schläger. Während der langen Abstinenz hat der Klempner glücklicherweise nichts verlernt. Gerade Neueinsteiger, die zum ersten Mal einen Mario Golf-Teil spielen, brauchen allerdings ein wenig Eingewöhnungszeit. Pilzkopf Toad lädt für einen Crashkurs auf die Bahn. Er erklärt grundlegende Funktionen wie Schlagtiming und den Einfluss von Höhenunterschieden und Windrichtung.

Im Hauptmenü wählen wir entweder den Mario Golf- oder den Palastclub-Modus aus. In ersterem können wir unsere Runden, Lochzahl und weiteres ganz nach Wunsch einstellen - zum Beispiel für eine schnelle Runde zwischendurch. Als Spielfiguren dürfen wir aus einer illustren Auswahl von Nintendocharakteren wählen, darunter unter anderem Mario, Luigi, Bowser oder Wario. Deutlich komplexer ist der Palastclub-Modus. Hier laufen wir mit unserem Mii-Avatar durch einen Golfclub und müssen uns nach und nach zum Champion des Clubs hocharbeiten.

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Anfangs steht aber nur eine Handicap-Herausforderung zur Wahl, die unsere Fähigkeiten mit dem Schläger in eine Golfsport-übliche Zahl zusammenfasst, später dürfen wir in unterschiedlichen Turnieren antreten und um Pokale ringen. Für jede Herausforderung gibt es Geld, die wir im örtlichen Shop für neue Golfklamotten, Handschuhe und Schläger ausgeben

Golf für alle

Spielerisch bewegt sich Mario Golf wie schon die Vorgänger auf einem angenehmen Grat zwischen Simulation und Arcade-Bolzerei. Es gibt zwei Steuerungsvarianten: Die einfache lässt uns nur die Stärke des Schwungs festlegen, während uns die manuelle Steuerung auch die Kontrolle über den Anschnitt des Balls gibt. Bei beiden Varianten ist allerdings das Timing entscheidend, mit dem wir den Schlagbalken auf dem unteren Bildschirm stoppen. Außerdem können wir dem Ball auch einen Top- oder Backspin verpassen. Die Steuerung funktioniert ausnehmend gut. Lediglich Anfänger könnten sich anfangs etwas überfordert fühlen, doch das gibt sich schnell.

Die angezeigten Weitenangaben helfen bei der Wahl von Schläger und Schwungstärke. Die angezeigten Weitenangaben helfen bei der Wahl von Schläger und Schwungstärke.

Insgesamt stehen lediglich drei große 18-Loch-Kurse zur Wahl (Wald-, Insel- und Bergszenario), wobei wir gerade auf dem Bergplatz mit kniffligen Höhenunterschieden, Sandbunkern und heftigen Windböen kämpfen müssen. Zusätzlich wagen wir uns auch noch auf die Grüns von einer Handvoll Nintendo-thematischen Plätzen (darunter unter anderem der Yoshi-See und ein Prinzessin-Peach-Kurs), die aber allesamt nur 9 Löcher haben und sich deshalb ziemlich »kurz« anfühlen. Eine größere Auswahl hätte hier definitiv nicht geschadet.

Dafür können wir uns über eine mangelnde Anzahl von Spielmodi aber nicht beklagen, denn neben den klassischen Einzelrunden motiviert vor allem der Palastclub über längere Zeit. Besonders cool: Die Einzelspielerherausforderungen, in denen wir den Ball zum Beispiel durch mehrere goldene Ringe schlagen oder drei Löcher in 180 Sekunden schaffen müssen. Etwas unausgegoren wirkt dagegen die Gegner-KI. An vielen Stellen gewinnen wir ein Turnier deutlich mit riesigem Vorsprung, im nächsten Moment versemmeln wir aber eine sicher geglaubte Challenge, weil uns der Zweitplatzierte mit einem unrealistischen Eagle-Schlag (2 Schläge unter Par) noch an uns vorbeizieht.

Der Multiplayermodus, der auch online funktioniert, schafft da Abhilfe und sorgt für kurzweilige Partien, die wegen der Sportart aber natürlich deutlich gemächlicher und langwieriger sind als zum Beispiel bei Mario Kart 7.

Zur Golferriege gehören viele alte Bekannte wie zum Beispiel Bösewicht Bowser. Zur Golferriege gehören viele alte Bekannte wie zum Beispiel Bösewicht Bowser.

Optisch spult Mario Golf: World Tour sein Programm routiniert ab, ohne dabei wirklich zu glänzen. Die Kurse und Animationen sehen gut aus, der 3D-Effekt wirkt dagegen eher langweilig und aufgesetzt, weswegen wir den 3D-Regler schon nach kurzer Zeit auf »aus« gestellt haben. Auch beim Sound bekleckert sich Nintendo nicht gerade mit Ruhm: Die Musikuntermalung ist unspektakulär, die Sprachsamples wiederholen sich schnell, und der Ansager (»schönes Par«, »toller Schlag«) nervt schon nach wenigen Sätzen.

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