Superbauten
Wer schon einmal eins der Lego-Games gespielt hat, weiß wie befriedigend es sein kann, wenn man zig versteckte Steinchen aufsammelt, den Klötzchenzähler rattern lässt und damit den virtuellen Legokasten schlicht zum Explodieren bringt. Fans der versteckten Klötzchen dürfte mit Lego City Undercover wohl ein kleines Paradies ins Haus stehen, denn die Stadt quillt vor Steinchen und geheimen Extras nur so über. Wer zwischen den Missionen einfach nur durch die Stadt schlendert oder fährt, stolpert über zig Steine, die das entsprechende Konto von Chase McCain füllen.
Die sind einerseits die Währung im Spiel, zum anderen braucht ihr sie, um die neuen »Super Builds« zu bauen. Bestimmte Flächen in der Stadt sind zu Spielbeginn leer, ihr braucht dann eine bestimmte Anzahl Steinchen, um genau dort eine Struktur hinzupflanzen, eben einen Super Build.
Das kann ein nützliches Gebäude wie zum Beispiel ein Vehikel-Nachschubpunkt, oder aber auch eine Fähre sein, die McCain dann blitzschnell zur bereits erwähnten Gefängnisinsel transportiert. Schon allein alle Super Builds zu finden und zusammen zu klöppeln, wird für einige Zeit bei der Stange halten.
Schon jetzt wirkt die Lego Stadt sehr lebendig. Überall ist etwas los, Passanten laufen über die Gehwege, Autos drängeln sich hupend vorbei, an jeder Ecke gibt es etwas zu sehen. Die Optik ist dabei sehr detailverliebt, an manchen Stellen allerdings noch etwas dröge, weil es noch viele kahle Stellen und an manchen Punkten Texturarmut gibt.
Trotzdem springt einem sofort der Lego-typische Charme mit voller Wucht ins Gesicht – das Spielgeschehen mit der ganzen kunterbunten Klötzchenvielfalt muss man einfach lieb haben. Dazu gesellt sich der typische augenzwinkernde Humor, der – gottlob – auch bei Lego City Undercover nicht verloren gegangen ist.
Es gibt zig Anspielungen auf Filme aller Art, doch besonders liebevoll adressiert das Spiel alle Fans von klassischen Polizeifilmen der 70er- und 80er Jahre. Sei es nun der witzelnde Kollege von McCain, die Gestaltung der Bösewichte oder das Einstreuen von Verfolgungsjagden: Lego City Undercover jongliert schon jetzt gekonnt mit leicht zugänglichem Spielprinzip, geschickt eingebauten Anspielungen und augenzwinkerndem Humor, der auch ältere Spieler begeistern dürfte. Dass sich das Spiel selbst nicht allzu ernst nimmt, müssen wir an dieser Stelle wohl nicht erwähnen – eine ganz große Stärke, die auch Undercover wieder voll ausspielt.
Lego City Undercover war der erste Titel überhaupt, der auf der E3 2011 für die Wii U angekündigt wurde. Das und die Tatsache, dass der Titel exklusiv für Nintendos Konsole erscheint, ließ unsere Erwartungen an eine ordentliche Einbindung des GamePads in die Höhe schnellen. Und bisher sieht es damit auch ganz gut aus. Die obligatorische Karte gibt’s natürlich auch bei Undercover; darauf ist wesentlich mehr zu erkennen als auf der schrumpeligen Minimap in der Bildschirmecke, ansonsten kommt das GamePad vielfältig zum Einsatz.
Zum Beispiel laufen auf dem Touchscreen Nachrichten eurer Kollegen oder Informationen zum aktuellen Missionsstatus ein. Wesentlich cooler ist es allerdings, wenn ihr den Controller als Scanner benutzt, um damit Umgebungen in Lego City nach Verdächtigen oder versteckten Steinen zu durchsuchen. Wir sind sicher, dass es im Verlauf des Spiels noch deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten geben wird.
Ob man die auch in einem Koop-Modus ausprobieren können wird, ist aktuell noch offen. Da die Koop-Modi in den bisherigen Lego-Spielen aber zu den beliebtesten Spielkomponenten gehören, vermuten wir, dass ihr zum Release auch zu zweit die Klötzchen-Metropole unsicher machen werdet.
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