Da wir zum Release am 6. April 2017 noch keine Switch-Version für Lego City Undercover erhalten hatten, konnten wir im Test lediglich die PS4- und Xbox One-Versionen bewerten. Inzwischen haben wir das Klötzchenabenteuer aber auch auf Nintendos neuer Konsole gespielt und können etwas zur technischen Umsetzung sagen.
Kurze Rückblende: Lego City Undercover erschien bereits 2013, damals noch exklusiv für die Wii U und es ist immer noch beeindruckend, wie viel Mühe sich Entwickler Traveller's Tales gegeben hat. Trotz einiger Ruckler und langer Ladezeiten lief das Open World-Spiel super.
Grafisch hübsch, technisch schwach
Leider lässt die Switch-Version genau diese Mühe vermissen. Immerhin: Grafisch gibt es im Vergleich zur PS4- und Xbox One-Version kaum Unterschiede, rein optisch betrachtet sieht Lego City Undercover sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus für sein Alter immer noch relativ schick aus. Allerdings kommt es auf der Switch trotz potenterer Hardware ebenso wie bei der Wii U immer wieder zu Einbrüchen der Bildrate.
Im Solo-Modus können wir noch darüber hinwegsehen, spätestens aber im Koop-Modus rauscht die Framerate teilweise so stark ab, dass sie den Spielspaß gefährdet. Wenn beide Spieler dann auch noch mit Fahrzeugen durch die offene Spielwelt brausen, dreht auch der Lüfter der Switch hörbar auf - auch in der Docking-Station.
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Dass ausgerechnet der Koop-Modus, die große Neuerung der Neuauflage, auf der Switch so schlecht läuft, ist mehr als enttäuschend, zumal es auch dieses Mal aufgrund fehlenden oder schlechten Anti-Aliasings häufig zu Treppchenbildungen an Objektkanten kommt - bei Zäunen oder Brückenseilen flimmert daher das Geschehen stark.
Darüber hinaus könnt ihr leider nicht einfach die beiden Joy-Con verwenden, um zusammen mit einem Kumpel zu zocken. Da die Entwickler unbedingt wollten, dass die Spieler jederzeit die Kontrolle über die Kamera besitzen, funktionieren im Koop lediglich Controller mit zwei Analogsticks. Jeder Spieler benötigt daher entweder beide Joy-Con oder einen Pro Controller.
Apropos Kamera: Diese lässt sich im Spiel auffällig träge schwenken, als würden die Entwickler bewusst etwaige Framedrops kaschieren wollen. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber kein Beinbruch.
Wie sieht's aus mit den Ladezeiten?
Die Ladezeiten fallen im Vergleich zum Wii U- Original viel kürzer aus (siehe Video unten), vor allem, wenn ihr das Spiel digital besitzt und auf den flotten internen Speicher der Switch installiert. Trotzdem müsst ihr bis zu 20 Sekunden länger warten als auf PS4 und Xbox One. Auch hier müsst ihr bei der Switch Abstriche in Kauf nehmen.
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Unterm Strich entpuppt sich die Switch-Version leider als die schwächste der Neuauflage, im Test werten wir sie wegen der technischen Mängel um einen Punkt ab. Die meisten Probleme dürften sich aber mit zukünftigen Updates beheben lassen, sodass Traveller's Tales hier noch nachbessern kann und auch sollte.
Solospieler brauchen daher nicht vor einem Kauf zurückschrecken. Wer jedoch gern im Koop die Klötzchenwelt erkunden möchte, dem raten wir vorerst eher zur PS4- oder Xbox One-Version.
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