Lara Croft and the Guardian of Light im Test - Lara ist nicht mehr Single

Auch ohne den offiziellen Namen ist Lara Croft and the Guardian of Light für der beste Tomb Raider-Titel seit Jahren und ein absoluter Pflichtkauf.

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Lara und Totec: ein eingespieltes Team Lara und Totec: ein eingespieltes Team

Mit Lara Croft and the Guardian of Light veröffentlicht Crystal Dynamics ein Download-Spiel, das jenseits der bisherigen Tomb Raider-Serie angesiedelt ist. Während ein neuer vollwertiger Teil der Reihe immer noch auf sich warten lässt, verdient sich Lara ihr Taschengeld als Gehilfin des 2.000 Jahre alten Maya-Kriegers Totec. Und der ist für sein Alter ganz schön beweglich: Er rennt, hüpft und kämpft, wie die junge Archäologin -- zumindest im Kooperationsmodus. Im Einzelspieler-Part taucht der weise Stammeskrieger nur in den Zwischensequenzen auf. Und davon gibt es gar nicht so viele. Zwar ist die Story -- ganz Tomb Raider-typisch -- mystisch und durchdacht, letztlich geht es aber auch »nur« wieder darum, ein mysteriöses Artefakt zu finden. Was euch hingegen zuhauf erwartet, sind zahlreiche Schießereien, Kämpfe und Rätsel in insgesamt 14 Levels.

Lara Croft: Kamera, Waffen, Gegner

Lara Croft: Im Koop-Modus löst ihr gemeinsam Rätsel und killt Monster Lara Croft: Im Koop-Modus löst ihr gemeinsam Rätsel und killt Monster

Anstatt der Protagonistin auf den Allerwertesten zu gucken (»Schulter«-Kamera), gibt’s in Lara Croft and the Guardian of Light eine fixe Kamera, die das Geschehen -- ähnlich wie etwa in Marvel Ultimate Alliance -- von schräg oben zeigt. Entsprechend anders funktioniert auch die Steuerung der Archäologin: Während ihr Lara mit dem linken Ministick in alle Richtungen lenkt, zielt ihr mit Hilfe des rechten Sticks mit der Waffe -- das erinnert stark an die Steuerung von Geometry Wars und Co. Lara bekommt ihr allerdings auch ab und an auch aus der Nähe zu sehen -- etwa in den Zwischensequenzen und bei Kamerafahrten. Irgendwie wirkt die Dame allerdings so, als ob sie vor ihrem Abenteuer in ein Fass voller Baby-Öl gefallen ist.

Gekämpft wird mit allerhand Mordwerkzeug: Neben den traditionellen Pistolen bekommt ihr gleich zu Beginn auch Speere zugesteckt, die vor allem gegen die größeren Bosse Wirkung zeigen. Mit der Zeit erhaltet ihr auch weitere Waffen und könnt diese per Upgrade auch verbessern. Gegen die fiesen Drachen, Spinnen, Wölfe und sonstiges Getier ist das auch bitter nötig. Gerade wenn ihr es mit mehreren Gegnern auf einmal zu tun habt, ist das Spiel eine große Herausforderung.

Lara Croft: Level, Rätsel, Fallen

Lara Croft: Die Grafik ist für ein Arcade-Spiel äußerst beeindruckend Lara Croft: Die Grafik ist für ein Arcade-Spiel äußerst beeindruckend

Die Levels von Lara Croft and the Guardian of Light sind, obwohl einige von ihnen einen offenen Eindruck machen, linear. Selbst wenn ihr einen bestimmten Ort (wie den Eingang der Spinnengruft) finden sollt, bleibt euch meist nur ein vorgegebener Weg, der euch dort hinführt. Neben zahlreichen Gegnern in allen erdenklichen Farben und Formen bleibt ihr allerdings auch an einigen Rätseln und Fallen hängen: Tomb Raider-typisch gilt es etwa, Schieberätsel zu lösen und einige Geschicklichkeitsparcours zu durchlaufen. Äußerst hilfreich sind da die fairen Rücksetzpunkte. Während einige der Rätsel aus jedem beliebigen Action-Adventure stammen könnte (etwa, zwei Schalter gleichzeitig aktivieren, um ein Tor zu öffnen), sind andere Aufgaben schon komplexer und erfordern deutlich mehr Gehirnschmalz.

Lara Croft: Fazit

Für ein Download-Spiel ist Lara Croft and the Guardian of Light mit etwa fünf bis sechs Stunden Spielzeit sehr umfangreich und dank der abwechslungsreichen Levels, Rätsel und Gegnertypen auch sehr spaßig. Richtig unterhaltend wird’s aber erst, wenn ein Freund im Koop-Modus einsteigt und Totec übernimmt. Das funktioniert vorerst allerdings nur offline an einer Konsole. Wenn das Spiel Ende September auch auf der PlayStation 3 erscheint, liefert Square Enix ein kostenloses Update, mit dem ihr dann auch den Online-Kooperationsmodus nutzen könnt.

Lara Croft and the Guardian of Light

Preis:

ca. 15 Euro (1200 MS-Points)

Spieler:

1-2 (Online-Modus folgt)

Hersteller:

Microsoft

Entwickler:

Crystal Dynamics

USK:

ab 12 Jahre

Wertung:

90%

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