Volles Pfund aufs Maul
Weil der gute Angel nicht freiwillig aufmacht, verschaffen sich Phelps und Galloway gewaltsam Einlass. Beim folgenden Faustkampf lernen wir das recht simple Prügelsystem von L.A. Noire kennen: Blocken, Zuschlagen, Packen – mehr braucht der Held nicht, um Angel zu Boden zu zwingen und ihm die Handschellen anzulegen. Blöd nur, dass der Delinquent alles abstreitet. In der Küche finden die Polizisten eine Obstkiste voller Weinflaschen. Haben die Maldonados etwa Alkohol geschmuggelt? Bei Nachforschungen in der El Dorado-Bar finden sich weitere Kisten, der zugehörige Obsthändler hat seinen Laden gleich gegenüber. Gibt es da einen Zusammenhang? Alle Hinweise und Indizien sammelt Phelps übrigens in seinem praktischen Notizbuch. Das zückt er auch, wenn er Gesprächspartner mit Beweisen konfrontieren will. Zuerst steht aber ein Verhör an: Angel Maldonado ist inzwischen ins Revier gebracht worden und wartet dort im Keller auf seine Vernehmung. Er erzählt den Cops, der Obsthändler gegenüber der Bar – ein gewisser Clem Feeney – ein Auge auf Antonia geworfen hat. Ist er der Mörder? Den werden wir mal besuchen ...
Blut und Wein
Das Gespräch mit Clem ergibt keine Hinweise, doch Phelps und Galloway durchsuchen den Laden und stoßen dabei auf einen verschlossenen Lagerraum, den sie natürlich aufbrechen. Darinnen: Unzählige Obstkisten mit Wein, Antonia Maldonados Schmuckkästchen sowie ein blutiges Skalpell! Clem flieht, doch nach einer kurzen, harten Autoverfolgungsjagt (diesmal muss Phelps selber fahren und kann nicht auf Galloways Hilfe bauen) ist der Verdächtige geschnappt. Es bleiben aber Fragen: Ist Clem Feeney wirklich der Mörder von Antonia? Ist er vielleicht sogar die Schwarze Dahlie? Oder wurde ihm der Mord nur in die Schuhe geschoben? Wir erfahren es nicht, denn unsere Anspiel-Session ist mit der Verhaftung von Clem vorbei.
Enormes Potential
Noch mal zur Sicherheit: L.A. Noire ist kein GTA! Aber es ist ein spannendes Gangsterspiel mit packender Geschichte und lebensechten Charakteren. Die Herausforderung für die Entwickler wird es sein, die vielen Spielelemente abwechslungsreich und schlüssig zu koordinieren. Eine Blutspur-Schnitzeljagd wie in unserem Demo-Fall mag ein oder zwei Mal aufregend sein, aber dann wird’s langweilig. Auch bei den Verhören muss Rockstar aufpassen, damit Verhaltensmuster nicht zu leicht durchschaubar werden (z.B. zuckende Augen =Lüge), auf der anderen Seite aber nachvollziehbar bleiben. Schwierig könnte es auch werden, die Action-Elemente vernünftig und mit langsam steigendem Schwierigkeitsgrad einzubauen. Denn wer sich die ganze Zeit von Galloway durch die Gegend kutschieren lässt, schaut bei der ersten Verfolgungsjagd vielleicht erst mal blöd aus der Wäsche. Das sind aber alles Kritikpunkte, die sich vergleichsweise leicht aus der Welt schaffen bzw. in den Griff kriegen lassen. Wenn das glückt, steht uns mit L.A. Noire ein wirklich ungewöhnliches Krimi-Abenteuer ins Haus.
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