Eso-Spinner und gefesselte Götter
Ein heimlicher Star des Films ist Maras Mutter, gespielt von Esther Schweins. Als Esoterik-Fan besucht sie Baumsprech-Seminare in Münchner Parks und kauft Celtic Energy Discs (aka CD-Rohlinge) für 182 Euro. Die Beziehung zwischen Mutter und pubertierender Tochter sorgt für ein paar der lustigsten Momente im Film. Schauspielerisch etwas unterfordert wirkt hingegen Christoph Maria Herbst (Stromberg) als Göttersohn Loki. Kein Wunder, schließlich ist er an einen Stein gefesselt (mit den Gedärmen seinen Sohnes) und kann nur mit Grimassen und Handbewegungen spielen.
Nett: Es gibt etliche Mini-Auftritte bekannter deutscher Schauspieler wie Heino Ferch (als lüsterner Esoterik-Scharlatan) oder Rosenheim-Cop Joseph Hannesschläger (passenderweise als Polizist). Wer genau aufpasst, entdeckt auch unseren High5-Kollegen Nino Kerl im Film. Schließlich ist die aus der High5-Serie Hoppers bekannte Hymne »Ein echter wahrer Held« in der Version der Mittelalter-Band Schandmaul das Titellied von Mara und der Feuerbringer. In die Kategorie »klein aber lustig« gehören auch die unzählige Nerd-Zitate und Anspielungen, vom »Bernd das Brot«-T-Shirt eines Passanten bis hin zu Star Wars-One-Linern.
Effekte (fast) wie in Hollywood
Wichtig für einen Fantasy-Film: Spezialeffekte! Davon gibt es in Mara und der Feuerbringer jede Menge, die meistens sehr gut gelungenen sind. Nur manchmal - etwa beim ersten Auftritt des Lindwurms - merkt man, dass das Budget des Film mit etwa 6,5 Millionen Euro deutlich unter dem von Hollywood-Produktionen aus diesem Genre liegt. Dafür sehen Schlüsselszenen wie etwa die Begegnungen mit dem Feuerbringer oder auch Maras Reisen in die nordische Sagenwelt sehr gut aus.
Apropos Sagenwelt: Wer sich mit der nordischen Mythologie auskennt, freut sich über die sauber recherchierten Charaktere und Geschichten. Ganz nebenbei werden auch ein paar historische Fakten gerade gerückt. Oder wie Professor Weissinger im Film ganz richtig sagt: »Wickie lügt!«
Kinderfreundlich wild
Hartgesottenen Action-Fans ist Mara und der Feuerbringer vermutlich zu zahm, wir sprechen immerhin von einem Jugendfilm. Allerdings sollte man sich auch nicht von der Altersfreigabe ab sechs Jahren einlullen lassen. Es müssen schon sehr abgebrühte 6-Jährige sein, die angesichts des Feuerbringers oder der grausigen Midgard-Schlange keine Angst bekommen. Denn auch wenn auf Blutspritzer und Gewalt (weitgehend) verzichtet wird, packende Szenen und Schockmomente gibt's genug. Ein Kinderfilm ist Mara und der Feuerbringer also sicher nicht.
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