Wohl jeder Star-Wars-Fan hat schon einmal davon geträumt, das Lichtschwert zu schwingen, die Macht zu nutzen, oder einfach auf den Pfaden der Jedi zu wandeln. LucasArts verspricht genau das für das Xbox-360-Spiel Kinect Star Wars- und zwar ohne Controller: Der Kinect Sensor überträgt (zumindest theoretisch) alle Bewegungen eins zu eins ins Spiel.
Da sollte es ein Leichtes sein, kraftvolle Machtstöße in den Raum zu schicken oder elegante Lichtschwerttricks zu vollführen. Wir haben uns durch das Unterholz des Planeten Kashyyyk und die Straßen von Coruscant geschlagen und verraten euch, ob mit dem Spiel Jedi-Träume in Erfüllung gehen.
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Kaum Story
Wir finden uns im etwas heruntergekommenen Jedi-Tempel wieder und werden herzlich von zwei alten Bekannten begrüßt: Protokolldroide C-3PO und sein kleiner Kollege R2-D2 schleppen uns ins Archiv, wo sie einige Daten für Luke Skywalker besorgen sollen.
Dort entdecken wir fünf Hologramme - die Modi-Auswahl. In der »Jedi Vorhersehung«, dem kampflastigen Story-Modus, stülpen wir uns die Robe eines Padawan über und schlagen an der Seite unseres Meisters Schlachten, die an die größten Gefechte der Filme erinnern. Blöd nur, dass wir einen austauschbaren Niemand spielen, der immer an die Hand genommen und so durch die Story gezogen wird. Erwachsene Fans erwartet also keine interessante Ergänzung zur bestehenden Geschichte rund um das Sternenkriegs-Universum von George Lucas.
Die Macht: Nicht mit uns!
Kinect Star Wars steuern wir überwiegend mit Gesten. Selbst durch die Gegend laufen können wir nicht, das übernimmt die Konsole für uns. Lediglich Hindernissen ausweichen, zum Sprint ansetzen und springen dürfen wir selbst.
In der Hand halten wir das Lichtschwert, unsere Hauptwaffe gegen den Abschaum der Galaxis. Zwar erkennt der Kinect Sensor die meisten unserer Bewegungen ganz gut, in Schlachten mit mehreren Gegnern laufen unsere Angriffe allerdings meist auf hektisches Herumgefuchtel hinaus.
Spaßig ist das generische Armschwingen nicht. Erst wenn wir unsere Schwertkünste mit Tritten, Seitwärtsrollen oder Sprungangriffen ausbauen, kommt ein Fünkchen des erhofften Jedi-Gefühls durch.
Die aufkeimende Euphorie wird aber schnell wieder abgebremst, da alle Bewegungen nur relativ langsam ausgeführt werden dürfen, damit der Kinect-Sensor die Eingaben erkennt. Zum Jedi-Gefühl beitragen sollten eigentlich auch die telekinetischen Aktionen mit der allumfassenden Macht. Das Übermachtsgefühl bleibt allerdings aus, da wir lediglich eine kleine Auswahl an Handgriffen zur Verfügung gestellt bekommen.
Energiebälle schleudern? Gegenstände und Feinde herumschubsen? Nett, aber nicht mehr. Das ist selbst für einen Jedi-Azubi beschämend. Wer sich erträumt hat, einen X-Wing aus dem Schlamm zu ziehen, wie einst Yoda, oder sein Gegenüber ohne Körperkontakt zu würgen, wie es Darth Vader getan hat, der wird enttäuscht.
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