Tennis und Bowling
Die Tennisdisziplin gehört zu den stärksten Sportarten im Paket, auch hier erkennt Kinect nahezu alle gängigen Schlagarten wie Lobs oder Slices, auch Vor- oder Rückhandschläge sind problemlos möglich. Dafür zickt die Kollisionsabfrage gelegentlich herum, weswegen der ein oder andere Ball einfach an uns vorbeigeht und der Gegner den Punkt bekommt - doof!
Die letzte Disziplin ist Bowling. Wohlige Erinnerungen an Wii Sports verfliegen jedoch schnell, denn die Umsetzung ist eher halbgar. Zwar funktioniert auch hier die Bedienung durch die klassischen Bowlingbewegungen sehr intuitiv, allerdings ist es nahezu unmöglich, die Kugel korrekt anzuschneiden und mit Effet in die Pins donnern zu lassen. Meist rollt das Spielgerät trotz skurriler Handgelenkverbiegung stur geradeaus oder landet alternativ in der Rinne.
Alle Disziplinen lassen sich auch im lokalen Mehrspielermodus zocken, und nur in diesem Bereich blüht Kinect Sports Rivals wirklich auf. Online funktioniert das Ganze lediglich indirekt, da wir nicht gegen andere Spieler aus aller Welt, sondern lediglich gegen deren Geisterdaten antreten, die ähnlich wie die Drivatare in Forza Motorsport 5 bei einzelnen Events über die Cloud in unser Match geladen werden. Das klappt zwar recht gut, allerdings hätten wir uns zumindest optional auch echte Duelle gewünscht.
Aber egal, ob on- oder offline: Schon nach kurzer Spielzeit haben sich die Disziplinen abgenutzt, und man lechzt nach weiteren Sportarten - mit sechs wirkt die Anzahl der verfügbaren gerade in Anbetracht des Preises von knapp 60 Euro äußerst mickrig.
Das größte Problem ist die fehlende Langzeitmotivation. Zwar schalten wir mit unserem Champion nach und nach neue Events frei und sammeln neue Fans sowie Geld, das wir im Shop für neue Outfits oder verbesserte Accessoires (zum Beispiel neue Jetskis oder Bowlingkugeln) ausgeben können, allerdings hat man viel zu schnell alles gesehen, und es fehlt die Möglichkeit, eigene Turniere im Mehrspielermodus zu erstellen. So reiht sich meist nur ein Event belanglos an das andere - schade!
Technisch ok
Technisch gehört Kinect Sports Rivals zwar nicht zur Speerspitze der Xbox-One-Spiele, macht seine Sache aber ordentlich. Das tropische Inselszenario ist sehr atmosphärisch, und bis auf ein paar Clipping-Probleme sehen auch die Animationen unseres virtuellen Sportlers sehr gut aus. Allerdings fehlt uns ähnlich wie bei der Disziplinauswahl die Abwechslung, denn an den einzelnen Strecken oder Arenen hat man sich schnell satt gesehen.
Soundtechnisch gibt es in den Menüs einen passenden Chart-Soundtrack (darunter Titel von Avicii und Daft Punk) auf die Ohren, die deutsche Sprachausgabe dagegen ist eine mittlere Katastrophe. Teilweise mies betont, schlecht abgemischt und oft hanebüchen aus dem Englischen übersetzt, wünscht man sich schnell, dass sämtliche Protagonisten einfach nur die Klappe halten.
Besonders bitter: Die Ladezeiten sind teilweise länger als eine Minute. Das sollte gerade bei einem Partyspiel wie Kinect Sports Rivals einfach nicht passieren.
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