Kind Words ist ein digitaler Kummerkasten voller Liebe

Kind Words liefert, was sein Titel verspricht. Wir beantworten die Sorgen anderer mit lieben Worten und auf Wunsch erhalten wir liebe Worte im Gegenzug.

Kind Words lässt und Briefe schreiben und empfangen. Kind Words lässt und Briefe schreiben und empfangen.

Genre: Schreib-Simulator Entwickler: Popcannibal Publisher: Popcannibal Release: 12. September 2019 Plattformen: Windows, Linux, Mac OS

Wir alle haben Zeiten, in denen es uns nicht gut geht. Doch darüber zu reden, fällt nicht immer leicht. Vor allem nicht von Angesicht zu Angesicht. In Kind Words (lo fi chill beats to write to), kurz Kind Words, können wir zumindest digital und anonym den ersten Schritt gehen.

Darum geht’s in Kind Words

Kind Words ist ein spielgewordener Kummerkasten. Wir sitzen in einem kleinen virtuellen Zimmer, können unsere Sorgen in kurzen Briefen aufschreiben und sie an andere anonyme Spieler*innen verschicken. Wer unsere Nachricht liest, darf ebenfalls mit einem Brief darauf antworten, idealerweise mit aufmunternden Worten.

Contentwarnung: Die Artikel der Mental-Health-Woche befassen sich mit verschiedenen Aspekten mentaler Gesundheit und beinhalten mitunter auch Beispiele negativer Emotionen und ungesunder Verhaltensweisen, die bei manchen Menschen negative Reaktionen auslösen können. Bitte seid vorsichtig bei Texten, die potenziell triggernde Themen für euch enthalten.

Wichtiger Hinweis: Falls ihr selbst Depressionen oder selbstzerstörerische Gedanken habt: Ihr seid nicht allein. Holt euch bitte Hilfe. Zum Beispiel bei der Deutschen Depressionshilfe unter 0800/33 44 533 oder bei kostenlosen Beratungsstellen.

Auf Wunsch können wir im Gegenzug die Briefe anderer Nutzer*innen lesen und dasselbe für sie tun. Nach einer Antwort endet die Kommunikation allerdings. Gegenseitig erkenntlich können wir uns nur mit sammelbaren Stickern zeigen. Gute Englischkenntnisse sind ein Muss, weil die meisten Nachrichten auf Englisch verfasst werden.

In Kind Words dürfen wir auf die Sorgen anderer Spieler*innen antworten und unsere eigenen aufschreiben. In Kind Words dürfen wir auf die Sorgen anderer Spieler*innen antworten und unsere eigenen aufschreiben.

Der vollständige (und etwas sperrige) Titel verrät es schon: Im Hintergrund laufen durchgängig LoFi-Beats. Kind Words eignet sich damit ideal als Hintergrundbeschallung für das Home Office, zum Lernen oder Entspannen. Dank des schlichten, in warmen Tönen gehaltenen Grafikstils sollte das selbst auf schwächerer Hardware möglich sein. 

Ein zweiter Monitor zahlt sich aus. Im Bildschirmschoner-Modus spielt nicht nur Musik; er bietet auch optimistische Zitate oder freundliche Botschaften anderer Spieler*innen.

Das macht Kind Words so besonders

Besonders ist Kind Words allein durch sein Konzept. In Spielen geht es meist um das Meistern von Herausforderungen. Und in Multiplayer-Titeln oder Diskussionen in Foren dauert es erfahrungsgemäß nicht lang, bis der Umgangston kippt – oder im Schlimmstfall diskriminierend wird. 

Kinds Words möchte zu all dem eine niedrigschwellige, warmherzige und inklusive Alternative bieten. Es ist ein Sammelbecken der Positivität, dessen Nutzer*innen uns nach einem schlechten Tag versichern, dass Fehlschläge in Ordnung sind, man nie mehr als sein Bestes geben kann und immer genug trinken sollte.

Zu unserem Schutz gibt uns Kind Words anfangs einige Hinweise. Zu unserem Schutz gibt uns Kind Words anfangs einige Hinweise.

Zu unserem Schutz gibt uns Kind Words anfangs wertvolle Hinweise. Es ist etwa kein Spiel, um neue Bekanntschaften zu schließen. Wir sollen außerdem keine privaten Informationen (inklusive unseres Namens) preisgeben. Ein Moderations-Feature fehlt jedoch. Stattdessen sollen wir unhöfliche Nachrichten melden. Wir haben zum Glück beim Spielen bisher keine einzige erhalten.

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Für wen ist Kind Words interessant?

Kind Words eignet sich für fast jeden. Gerade nach den letzten eineinhalb Jahren haben wir uns liebe Worte zur Aufheiterung verdient. Dank des Bildschirmschoner-Modus müsst ihr dafür nicht einmal selbst Briefe schreiben.

Kleine Aufmunterungen gibt uns Kind Words zuhauf. Kleine Aufmunterungen gibt uns Kind Words zuhauf.

Bedenkt aber: Wenn ihr Triggerwörter habt, solltet ihr fremden Briefen vorsichtig begegnen. Während unserer Spielzeit drehten die sich hauptsächlich um Mental-Health-Probleme. Konkret ging es oft um Selbstzweifel und erdrückenden Liebeskummer, aber auch um traumatische Ereignisse oder selbstverletzendes Verhalten.

Außerdem: Kein einseitiger Austausch mit Fremden aus dem Internet kann professionelle Hilfe ersetzen. Egal, wie viele gut gemeinte Ratschläge wir erhalten. 

GamePro-Einschätzung

Erik Körner
@snoopykoira

Zugegeben, Briefe habe ich in Kind Words selten beantwortet und selbst keine geschrieben. Das liegt aber nur an mir und meinem selbst auferlegten Vorhaben, häufiger direkt mit meinen Freund*innen zu sprechen, wenn es mir nicht gut geht. Das ändert aber nichts daran, dass ich die Idee hinter Kind Words liebe. Mittlerweile flimmert der digitale Kummerkasten regelmäßig über meinen zweiten Bildschirm. So habe ich eine Playlist zum Arbeiten und muss ab und an lächeln, wenn ich auf die lieben Botschaften anderer Spieler*innen blicke.

Eine wichtige Bitte: Da es sich bei unseren Artikeln aus der Mental Health-Woche um sensible Themen handelt, die uns beim Schreiben teilweise viel abverlangt haben, bitten wir euch an dieser Stelle ganz besonders um eine freundliche und verständnisvolle Kommentarkultur. Vielen Dank und viel Spaß beim Lesen!

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