Jonathan Blow, der kreative Kopf hinter dem hochgelobten Indie-Spiel Braid, äußert sich in einem Interview mit PC Gamer äußerst despektierlich über Social-Network-Spiele wie Farmville. Besonders die Bezeichnung »Social-Games« stößt Blow sauer auf. Diese Spiele seien alles andere als sozial.
»[Bei einigen Social-Games] geht es darum die Freundesliste auszubeuten und nicht darum jemanden kennenzulernen. Es geht auch nicht darum, mit Leuten etwas zusammen zu tun, denn man spielt nie gleichzeitig. Es geht darum, Freunde als Ressource zu benutzen, um im Spiel voranzukommen - und das ist das Gegenteil von Geselligkeit und Freundschaft. Sie heißen nur Social-Games, weil sie auf Social Networks (wie Facebook) laufen, aber sie sind weit weniger sozial als ein Brettspiel zum Beispiel, bei dem man sich hinsetzt und mit Freunden spielt.
Wie auch immer, ich hasse den Namen. (...) Es gibt kein anderes Wort dafür als: Böse. Das kann man natürlich diskutieren, aber die generelle Definition von »Böse« ist, wenn man selbstsüchtig zum Nachteil anderer oder der Welt ist. Und das ist genau [worum es in diesen Spielen geht].«
Blow gibt die Schuld, dafür nicht den Spielern, die »auf etwas klicken und Spaß haben«. Stattdessen nimmt er die Designer in die Pflicht. Diese »wissen, was sie tun.« Social-Games-Macher haben laut Blow folgenden Gedankengang: »'Mein Ziel ist, dass Leute über mein Spiel nachdenken und mehr Geld für mein Spiel ausgeben und ihre Freunde dazu bringen mein Spiel zu spielen - so dass sie in ihrer Freizeit nichts anderes mehr spielen oder tun.' Und das ist böse.«
Momentan arbeitet Jonathan Blow an The Witness. In dem an den Klassiker Myst erinnernden Adventure verschlägt es den Spieler auf eine verlassene Insel, wo er merkwürdige Apparaturen bedienen muss.
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