Neues Mysteryspiel mischt Stardew Valley mit atmosphärischer Optik und Horror - und die Demo hat mich begeistert

We Harvest Shadows ist ein Spiel mit einem sehr ungewöhnlichen Ansatz. Auf einer abgelegenen Farm pflanzen wir Tomaten an, aber werden auch mit den Geistern unserer Vergangenheit konfrontiert.

We Harvest Shadows ist eine ganz andere Art von Farm-Spiel. We Harvest Shadows ist eine ganz andere Art von Farm-Spiel.

We Harvest Shadows bedeutet übersetzt "Wir ernten Schatten" – der Name könnte kaum passender für das Spiel gewählt sein.

Protagonist Garrett zieht sich auf eine abgelegene, verwahrloste Farm zurück und fängt an, dort aufzuräumen, Gemüse anzubauen und Tiere zu züchten. Aber ganz anders als in den typischen Bauernhof-Simulationen versucht er nebenbei nicht, sich in eine Dorfgemeinschaft einzubringen und neue Freund*innen zu finden.

Ganz im Gegenteil: Er hat sich bewusst für die Einsamkeit entschieden, wird aber trotzdem von den Schatten seiner Vergangenheit heimgesucht.

Diese manifestieren sich auf äußerst bedrohliche Art. We Harvest Shadows ist damit ein ungewöhnlicher Mix aus Farm-Sim in der Egoperspektive, emotionalem Mystery-Spiel mit persönlicher Mental Health-Note und psychologischem Horror.

Contentwarnung: We Harvest Shadows befasst sich unter anderem mit Depressionen und Ängsten.

We Harvest Shadows vermischt Farmingsimulation mit Horror und einer emotionalen Story Video starten 2:02 We Harvest Shadows vermischt Farmingsimulation mit Horror und einer emotionalen Story

Das macht We Harvest Shadows besonders

Nach einem kurzen Intro wachen wir in einem altmodischen Farmhaus auf und nehmen uns der täglichen To Do-Liste an. Die verlangt von uns, Tomaten zu pflanzen, Baumstümpfe zu zerhacken oder ein Hühnerhaus zu bauen. Zwischendurch können wir frei erkunden oder nach Belieben Verbesserungen anschaffen.

Wir machen uns mit Hacke, Gießkanne und Axt an die Arbeit, ganz wie wir das aus Farming-Sims wie Stardew Valley kennen, nur eben in der First-Person-Perspektive und ohne Pixelgrafik. Unsere Waren verkaufen wir, indem wir sie in einen Anhänger packen. Neue Geräte, Tiere und allerlei Nützliches kaufen wir über einen Katalog – also alles kontaktlos.

Farmarbeit Eine Farm in stimmungsvollem Sonnenlicht - aber die Idylle an diesem Rückzugsort ist immer nur von kurzer Dauer.

Bestell-Katalog Hier kaufen wir Geräte, Medizin, die uns beispielsweise schneller macht oder einen Hühnerstall.

Kein Wunder, denn die Idee zu dem Spiel ist während der Corona-Pandemie entstanden und diente Solo-Entwickler David Wehle zur Verarbeitung einer "düsteren Zeit". Eine Notiz zu Beginn erklärt sogar, das Spiel sei aus "Verzweiflung und Selbsthass" entstanden. Folglich wird die Gemütlichkeit auf der Farm auch immer von etwas Bedrohlichem überschattet.

Beispielsweise verändert sich ein Gemälde ständig, schattenhafte Gestalten lauern auf der Farm und eine Tierbegegnung versetzt uns in eine schwarz-weiß eingefärbte Erinnerung. Wenn wir nachts zu spät ins Bett gehen, verlieren wir nicht nur Farmspiel-typisch Geld, sondern unsere Wahrnehmung wird auch unheimlich verzerrt.

Am Ende der Demo kippt das Erlebnis dann endgültig in Richtung Horror. Wir versuchen, einem Monster zu entkommen, bevor wir eine böse Überraschung erleben, die wir hier nicht spoilern wollen.

Das fertige Spiel verspricht noch mehr Farm-Inhalte sowie eine vier- bis fünfstündige Story. Daneben gibt es aber auch einen Endlos-Modus, für alle, die sich lieber im Bauernhof-Alltag verlieren wollen. Bisher ist der Release nur für Steam angekündigt. Ein konkretes Datum gibt es noch nicht.

Fazit der Redaktion

Samara Summer
@auch_im_winter

We Harvest Shadows hat mich mit seiner tief melancholischen Atmosphäre sofort gepackt und sehr an The Chinese Room-Titel wie Dear Esther erinnert. Die malerische Lichtstimmung und ein wunderschöner Soundtrack tragen ihren Teil zum Erlebnis bei.

Aber erwartet keinen wohligen Cozy Grusel: Gemeinsam mit dem Protagonisten erleben wir zwar schon auch helle Momente in idyllischer Umgebung, aber dann wird alles wieder in Dunkelheit gehüllt. Bereits in der Demo klingen so durchaus schwere Themen wie Depression an, beispielsweise, wenn klar wird, dass es für den Protagonisten schon schwer werden kann, nur das Ende eines Tages zu erreichen.

In der Gesamtstory dürfte dieser psychologische Aspekt noch eine größere Rolle spielen, was großes Fingerspitzengefühl erfordert. Die Demo hat mich aber schon mal sehr neugierig auf den Release gemacht.

Wie klingt das Spielkonzept für euch? Werdet ihr euch das Spiel vormerken oder die Demo selbst ausprobieren?

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