Jane Got A Gun in der Filmkritik - Eine Frau auf der Blacklist

Das Drehbuch zu Jane Got A Gun stand auf Hollywoods Schwarzer Liste und wurde dann doch verfilmt. Jetzt kämpft Natalie Portman im Wilden Westen gegen Banditen und Rückblendengeheule.

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Die Dreharbeiten zu Jane Got A Gun fingen holprig an: Erst erscheint die ursprünglich geplante Regisseurin einfach nicht, dann springen deshalb namhafte Schauspieler ab, unter anderem Bradley Cooper und Michael Fassbender.

Dass Jane Got A Gun darunter leiden würde, war durchaus abzusehen, aber was nun dabei herausgekommen ist, stellt uns zum Jahresende noch einmal gehörig die Nackenhaare auf.

Rache ist Blutwurst

Im späten 19. Jahrhundert führt Jane Hammond (Natalie Portman) gemeinsam mit Ehemann Bill (Noah Emmerich) und ihrer Tochter ein beschauliches Leben auf ihrer Ranch in New Mexiko. Doch Bills Vergangenheit als Bandenmitglied holt ihn schneller ein, als gedacht. John Bishop (Ewan McGregor) und seine Verbrecherkumpanen spüren ihn auf und strecken ihn nieder. Gerade so kann er sich zurück zu seiner Frau retten und sie warnen. Es liegt nun an Jane die Familie zu beschützen.

Da aber ihr Mann zu schwer verletzt ist, sucht sie sich Hilfe bei ihrem Ex-Verlobten Dan Frost (Joel Edgerton), der seine ganz eigene kleine Blutfehde gegen Bishop hegt. So entwickeln sich neben den Rache- und Schutzplänen von Jane und Dan auch noch Gefühle füreinander, die eigentlich bereits vor langer Zeit versiegt waren.

Die Liebe ist ein nerviges Spiel

Statt sich auf die Bandengeschichte und Janes Wandlung zur Kämpferin zu konzentrieren, setzt Regisseur Gavin O'Connor eher auf seichte Rückblenden zur Liebesgeschichte zwischen Dan und Jane. So viel stereotype, kitschige Szenen und überbordende Langeweile hat doch niemand verdient, trotz sehr ansehnlicher Landschaftsaufnahmen.

Zumindest niemand, der sich auf einen Western gefreut hat, der so anders hätte werden können. Aber nein, lieber mit der Kitschkeule ausgeholt, statt sich ans ursprüngliche Skript zu halten. Schade, dass die eigentliche Regisseurin Lynne Ramsay nach längerem Hin- und Her die Zügel abgeben hat. Denn ihre Ambition, die sie bereits in We Need To Talk About Kevin gezeigt hat, hätte auch diesem Film gut getan.

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