Muskelprotz mit Charme und Hirn
Mal ganz ehrlich - wer hätte gedacht, dass sich Dwayne Johson zu einem der beliebtesten und meistbezahlten Schauspieler Hollywoods mausern würde. Man denke nur an Filme wie Die Zahnfee und schon stellt man die Glaubwürdigkeit des Ex-Wrestlingprofis als Schauspieler in Frage.
Aber Johson ist das beste Beispiel dafür, dass es viel mehr braucht als den Besuch einer renommierten Schauspielschule um auf der Leinwand authentisch zu sein und den Fans ans Herz zu wachsen. Johnson wird wahrscheinlich nie ein großer Charakterdarsteller werden, aber die Rolle des Helden mimt er überzeugend und glaubwürdig. Fast acht Millionen Follower auf Twitter und der zweite Platz auf der Liste der meistverdienenden Hollywoordstars 2014 beweisen, dass Johnson (zu Recht) in der Mitte der Hollywoodgrößenangekommen ist.
Ein kleines Problem ergibt sich dann allerdings bei so viel geballter Muskelkompetenz: Seine Schauspielkollegen, von Rufus Sewell über Bolso Berdal bis hin zu John Hurt verblassen und wirken in der Charakteranlage und der Umsetzung unscheinbar und fad. Nur selten, wie in den kurzen Sequenzen mit König Eurystheus (Ralph Fiennes), gelingt es Brett Ratner den Fokus auf die Nebendarsteller zu lenken und ihr Potential herauszuarbeiten.
Fazit
Sarah Schindler: Das Fantasy-Action-Versprechen, das der neue Hercules-Film in seinen Kino-Trailern erweckt, kann er nicht einlösen - zum Glück. Den nach zahlreichen einfallslosen 08/15-Flops schafft es Brett Ratner mit dem sympathischen Dwayne Johnson einen glaubwürdigen Hercules abseits der typischen Monsterklopperei auf die Kinoleinwände zu bringen.
Dabei geizt er zwar mit brutalen Einlagen aus der Comic-Vorlage, glänzt aber durch hervorragende Actionszenen, in denen der Held zeigen kann, was in ihm steckt. Leichte Kontinuitätsfehler verzeiht man so gerne und auch die Tatsache, dass Hercules zum Ende des Films doch etwas mit seiner halbgöttischen Kraft und Leidenschaft übertreibt, stört wenig beim sonst sehr runden und ausgewogenen Film.
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