Beim Anspielen von God of War: Ascensionfühlen wir uns schon ein wenig schlecht. Wimmernd steht er vor uns, der kleine Elefantengott der Insel Delos. Er ist keine drei Meter groß und hat wohl gerade so die Aufnahmeprüfung für Mini-Bosse bestanden.
In seinem Bauch klafft eine zentimeterlange Wunde, aus dem Rüssel spritzt Blut, und aus seinen traurigen, großen Augen schaut er uns an, als wolle er um Gnade bitten.
Schließlich sind wir Kratos und haben schon alles erreicht. Wir haben Poseidons Wasser-Pferde zerschmettert, dem Gott der Meere den Kopf abgerissen und mit seiner Rübe Baseball gespielt. Selbst Zeus haben wir die Stirn geboten und den Göttervater schließlich aus dem Olymp geworfen.
Wir haben schon so viele epochale Momente erlebt, da darf doch wenigstens Benjamin Blümchen weiterleben, oder? Denkste! Von uns gibt’s keine Zuckerstückchen, sondern kalten Stahl zwischen die Rippen … Muahahaha!
Kratos und das Leiden seines Bruders
Nach mittlerweile fünf Abenteuern auf allen möglichen Sony-Konsolen hat Kratos seinen Job erledigt, alle Götter getötet und den Olymp geräumt. Er könnte sich eigentlich langsam mal eine Frau suchen oder einfach Urlaub machen. Etwas ausspannen.
Das ständige Auseinanderreißen von Körpern geht ja schließlich ins Kreuz. Ob er das nach seinem Sieg über die Götter tut, wissen wir allerdings nicht, denn God of War: Ascension erzählt die Geschichte vor der Geschichte.
God of War: Ascension spielt zehn Jahre vor der ersten, großen Göttermetzelei und hat einige interessante Twists an Bord. So erleben wir Kratos als Kind, der den bitterkalten Winter in der Wildnis verbringen muss, um abzuhärten.
Früh lernt er, Ares zu hassen, jenen Kriegsgott, der eines Nachts seinen Bruder Deimos aus dem Bett reißt und ihn von Thanatos, dem Gott des Todes, so lange foltern lässt, bis er ihm erzählt, was er hören will: »Ich bin der Auserwählte.«
Ares sucht nach dem legendären Krieger, der laut einer Prophezeiung den Olymp zu Fall bringen wird. Deimos stirbt qualvoll, Kratos findet ihn und schwört Rache.
Deshalb trägt er in der God of War-Serie Deimos‘ Geburtsmal als Tattoo an seiner Brust - um sich an seine Mission zu erinnern. »Wir zeigen Kratos mehr als Menschen. Wir erklären, warum er so erfüllt ist vom Hass«, erzählt Game Director Todd Pappy.
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