Er kam, sah und brannte
Immer wieder erlischt der Spannungsbogen und die Dramaturgie. Die gesamte Handlung ist belangloser Okkult-Quatsch, in dem die Titelfigur lange keine Rolle zu spielen scheint. Entsprechend rar gesät sind seine Auftritte. Sein neuer Look ist jedoch eine echte Verbesserung und lässt sowohl Rider, als auch Motorrad wesentlich höllischer aussehen. Nicolas Cage hingegen enttäuscht, nimmt er sich doch im Vergleich zu seinen sonstigen Ausrastern zurück. Nur selten unterhält er als grimassierender Irrer.
Mit Blaze, dem Teufelssohn und dessen Mutter entspinnt sich eine Art Patchwork-Familie, die Motive aus James Camerons Terminator 2 übernimmt. Leider ist diese Mama keine Sarah Connor. Ihr Sohn hat bis zum Finale nicht mehr zu tun, als einen Vaterkomplex anzudeuten.
Es fehlen die Charaktermomente, die Emotionen und der effektive Humor, der den Jungen mit seinem monströsen Beschützer verbindet. So wie sich John Connor in T2 mit dem T-800 anfreunden konnte. Es bleiben somit bloß zähe Dialoge, die ungeduldig auf Actionszenen warten lassen. Die wiederum nicht kommen.
1:44
Trailer zu Ghost Rider: Spirit of Vengeance 3D
In Teufels Küche
Bei den Schurken will Charaktermime Ciarán Hinds Cage anscheinend tüchtig Konkurrenz machen. Während Cage sich zurückhält, macht Hinds wildeste Mimiken. So gut wie Cage wird er dabei nicht, so enttäuscht es nur, dass Cage es selbst nicht einsetzt. Viel mehr hat der Böse auch nicht zu tun, und bedrohlich wirkt er damit nicht. Er erschafft eine Kreatur mit ein paar lustigen und effektreichen Fähigkeiten. Sie wird jedoch nicht ausreichend eingesetzt und ist dem Rider kein würdiger Gegner.
Als Nebenheld kann Idris Elba ebenfalls nur wenig überzeugen und geht spätestens ab einer entscheidenden religiösen Szene mächtig auf die Nerven. Ex-„Highlander“ Christopher Lamberts Gastauftritt bleibt unauffällig. Ebenso das 3D, das ohne tiefere Wirkung bleibt. Selbst mit großartigen Tiefen- und Popup-Effekten hätte es der schwachen Geschichte aber wohl auch nicht mehr groß helfen können.
Fazit
Christian Westhus: „Die höllisch langweilige Rückkehr des Ghost Riders. Wenig Action und eine ebenso blödsinnige, wie banale Story ergeben einen Film, den man sich sparen kann. Schade ist, dass nicht einmal Nicolas Cage Feuer und Flamme für sein Herzensprojekt ist.“
(Zusammen mit den Kollegen des Filmmagazins bereitsgesehen.de stellt GameStar wöchentlich einen neu im Kino angelaufenen Film vor.)
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.