Gatling Gears im Test - Steampunk-Geballer

Nicht schon wieder ein Actionspiel in der Vogelperspektive. Ein neues Ghostbusters oder Red Faction: Battlegrounds? Nein, Gatling Gears ist gar nicht so übel.

Hübsch, hübsch! Gatling Gears ist optisch erste Sahne. Hübsch, hübsch! Gatling Gears ist optisch erste Sahne.

Sagen wir es einmal so: Über einen Mangel an Twin-Stick-Shootern braucht man sich im Xbox Marktplatz nicht beschweren. Von denen gibt es mehr als genug, seien es nun miese, wie beispielsweise Ghostbusters: Sanctum of Slime, oder gelungene wie etwa die Spiele der soliden Alien Breed-Reihe. Wo reiht sich Gatling Gears ein?

Zwei AT-STs... äh, Mechs gegen das fiese Imperium. Zwei AT-STs... äh, Mechs gegen das fiese Imperium.

Ziemlich weit vorne, denn Gatling Gears macht fast alles richtig, was man als Twin Stick Shooter so richtig machen muss. Fangen wir bei den eher sekundären Merkmalen an. Gatling Gears spielt in Mistbound. Strategiefans kennen die Steampunk-Welt schon aus dem rundenweisen Taktikgeplänkel Greed Corp. und wissen zudem: Dieses Setting ist interessant. Und siehe da! Auch die Geschichte kann mithalten. Wir zitieren: »Als das Imperium, getrieben vom Verlangen nach natürlichen Ressourcen, mit seiner zerstörerischen Herrschaft beginnt, ist es an Max Brawley, einem pensionierten Gatling Gear-Piloten, es aufzuhalten.« Ja klar, das klingt ein wenig abgedroschen, aber der Rachefeldzug an Bord eines Dampfgetriebenen Kampfmechs ist spannend und kurzweilig präsentiert. Da gibt es bedeutend Schlimmeres und Plattes (Wir verweisen nochmal auf Ghostbusters: Sanctum of Slime). Gatling Gears funktioniert nicht zuletzt, weil die Steampunk-Vendetta ordentlich und sehr hübsch kracht. Mistbound hat angefangen von lauschigen Wäldern bis hin zu verschneiten Winterlandschaften, viele detaillierte und idyllische Gebiete. Auch Kleinigkeiten wie aufsteigende Dampfschwaden oder zerstörbare Vegetation tragen zur gelungenen Atmosphäre bei. Zumindest bis ihr im Mech reinstampft, denn ab dann ist bewährte Action aus der Vogelperspektive angesagt. Bewährt deshalb, weil das unverwüstliche Konzept von Bewegen und Ballern wie eh und je funktioniert. Und Action deshalb, weil das böse, böse Imperium euch eine ganze Armee entgegenwirft. Welle um Welle knallt man so in Stücke. Genrebedingt ist das prinzipiell etwas eintönig, doch die immer neuen Gegnervariationen (Panzer, Wachtürme, Flugzeuge etc.) und besonders die bildschirmfüllenden Bossgegner sind eine Augenweide und Nerventest sondergleichen. Zwischen den Missionen wird die eigene Kampfmaschine ausgebaut und mit besseren Waffen (Gatling Gun, Kanone oder Granatenwerfer) bestückt. Wer will, holt sich noch einen zweiten Spieler als Co-Op-Partner hinzu. Jedoch wird Gatling Gears dadurch eher schwerer als leichter. Der Langzeitmotivation tut das aber allemal gut.

Die Bossfights gehen gegen überdimensionale Steampunk-Kampfmaschinen. Die Bossfights gehen gegen überdimensionale Steampunk-Kampfmaschinen.

Das kurzweilige Actionspiel erfindet Ballereien aus der Vogelperspektive zwar nicht neu, ist aber sicherlich einer der besten Vertreter des Genres. Und nach Gurken wie Ghostbusters: Sanctum of Slime oder Red Faction: Battlegrounds ist Gatling Gears eine wahre Wohltat. Neben dem auf Dauer etwas eintönigen Spielprinzip, bei dem man Gegnergruppe auf Gegnergruppe wegknallt, stört uns eigentlich nur der Preis. Für Solospieler ist das Ding für 15 Euro fast schon zu leicht und man ist deshalb auch zu schnell durch damit.

Gatling Gears

Preis:

ca. 15 Euro (1200 Punkte)

Spieler:

1 bis 2

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

1,48 GB

Entwickler:

Vanguard Games

Hersteller:

Electronic Arts

USK:

ab 12 Jahren

Wertung:

84 %

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