In unserem neuen Format GamePro Highlights wollen wir euch Spiele vorstellen, die wir persönlich gern gespielt haben und die ihr euch unserer Meinung nach nicht entgehen lassen solltet - ganz egal ob Indie-Perle oder Triple-A-Blockbuster. Dabei sind unsere Empfehlungen persönlich und ganz unabhängig von der Testwertung.
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Feedback habt, würden wir uns über einen Kommentar sehr freuen.
Hyper Light Drifter (PS4, One)
Rae: Eigentlich bin ich nicht der Typ Spielerin, die etwas nur der Herausforderung wegen spielt. Dafür besitze ich einfach zu wenig Geduld. Hyper Light Drifter konnte mich allerdings vor ein paar Jahren auf Kickstarter begeistern, was unter anderem an der grandiosen Optik liegt, die trotz Pixel-Stil alles andere als langweilig wirkt. Die bunten Farben harmonieren erstaunlich gut mit dem enormen Schwierigkeitsgrad und zeigen, dass schwierige Spiele nicht automatisch finster aussehen müssen.
Hyper Light Drifter ist laut eigener Aussage »einfach zu lernen und schwierig zu meistern« und das trifft es ziemlich gut. Gemeistert habe ich das RPG noch lange nicht, aber das macht nichts. Es ist so hübsch, dass ich ihm das leicht verzeihen kann.
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Monster Hunter Generations (3DS)
Mirco: Ich kann verstehen, wenn man um die Monster Hunter-Serie einen großen Bogen macht. Sie ist komplex, vollgestopft mit Features und nicht gerade für ihre Einsteigerfreundlichkeit bekannt. Schließlich kann man allein 30 Stunden damit verbringen, jeden Waffentyp zu testen, ehe man sich erstmal für einen Spielstil entscheiden kann. Puh.
Doch Monster Hunter Generations schafft den Spagat, alte Monsterjäger-Veteranen zufriedenzustellen und gleichzeitig durch ausführliche Text-Tutorials und Hinweise auch angehende Beerensammler an die Hand zu nehmen. Es ist ein Best-of der Serie und somit der perfekte Einstiegspunkt für Neulinge. Mein Tipp: Unbedingt auf dem New 3DS spielen (C-Stick für bessere Bedienung), sonst verknotet man sich die Finger.
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Tumblestone (PS4, One, Wii U)
Tobi: Tumblestone ist eines dieser Spiele, die man eigentlich nur für ein paar Minuten zocken will, dann aber stundenlang nicht davon loskommt. Das simple Prinzip - drei gleichfarbige Blöcke nacheinander zerstören - macht innerhalb weniger Minuten absolut süchtig, bleibt aber durch das Hinzufügen neuer Elemente (z.B. unzerstörbare Blöcke) auch langfristig frisch und motivierend.
Mit den über 350 Levels im Einzelspieler-Modus ist man zudem schön lange beschäftigt und kann quasi fühlen, wie der Kopf langsam anfängt zu qualmen. Dazu kommt ein echt witziger Multiplayer-Modus, bei dem man sich mit bis zu drei Kumpels dem Blockwahnsinn aussetzen kann. Hektik und derbe Flüche sind dabei vorherbestimmt. Insgesamt ein rundum gelungenes Knobelspiel mit schickem Grafikstil. Xbox One-Besitzer können sich Tumblestone noch bis Mitte August kostenlos aus dem Xbox Store herunterladen.
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Inside (One, PS4 später)
Dom: Inside hat mich begeistert, verwirrt und mit einer Himalaya-Gänsehaut schließlich zurückgelassen. Dem neuen Spiel der Limbo-Macher kann dabei nicht mehr Unrecht getan werden, als es mit genau diesen Worten vorzustellen, denn Inside ist etwas eigenes, Neues. Wir begleiten einen Jungen durch eine stumme, dystopisch-industrielle Welt und wissen eigentlich gar nicht so recht, warum. Egal, immer weiter zum rechten Bildschirmrand, noch ein Rätsel lösen, noch einen Wachposten umschleichen.
Je länger wir allerdings spielen, desto schärfer werden die Umrisse der Botschaft, die Inside an uns richtet. Es ist wie in Mussorgski Klavierzyklus »Bilder einer Ausstellung", der Takt um Takt ein neues Bild sichtbar macht. In Inside funktioniert die Spielwelt ganz ähnlich: Nach und nach begreifen und erfassen wir die Spielwelt und jagen immer weiter und weiter zum rechten Bildschirmrand - bis irgendwann Schluss ist. Und dann: Gänsehaut, immer mehr und mehr davon. Ein tolles Spielerlebnis!
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Videoball (PS4, One)
Hannes: Wenn versucht wird, experimentelle Spielkonzepte auf ein paar Worte herunterzubrechen, hagelt es meist lose Vergleiche zu anderen Spielen, um schnell klar zu machen, worum es geht. Also dann, Videoball ist Rocket League, Pong, Asteroids und Billard. Das wirklich großartige an Videoball ist aber nicht die stolze Liste an altehrwürdigen Einflüssen, sondern das beeindruckend schlanke Spieldesign.
Mit nur einer einzigen Taste schieße ich aufs Tor, blocke Schüsse ab, grätsche in den Gegner und stelle meinen Mitspielern ein Bein. In Sekunden ist das Gameplay verinnerlicht und nach Wochen noch nicht perfektioniert. Zusammen mit dem aufgeräumten Look und dem nintendo-esken Soundtrack ist Videoball für mich der Sommerhit des Jahres.
Dex (PS4, One)
Rae: Ich vertrete die Meinung, dass es zu wenige Cyberpunk-Spiele auf dieser Welt gibt. Daher war ich sehr glücklich, als ich durch Zufall über Dex stolperte. Dabei handelt es sich um ein 2D-SideScrolling-RPG mit einer offenen Welt und non-linearem Gameplay, was eine interessante Mischung ist, die überraschend gut funktioniert. Der Kickstarter-Erfolg ist eine Hommage an klassische RPGs der 90er und erinnert daher stark an Spiele wie Deus Ex, unter anderem dank seiner augmentierten Heldin.
Wer etwas braucht, um die Zeit bis zu Deus Ex: Mankind Divided zu überbrücken, liegt mit Dex vollkommen richtig. Aber auch für alle anderen, die Lust auf etwas Cyberpunk haben und gute Geschichten in Spielen mögen, kann ich Dex nur empfehlen.
Song of the Deep (PS4, One)
Tobi: Song of the Deep ist wie ein spielbares Bilderbuch - wunderschöne Unterwasserlandschaften mit ganzen versunkenen Städten und Schiffen, schöne Details, Licht- und Schatteneffekte - grafisch stimmt hier fast alles. Dazu eine wirklich grandiose Erzählstruktur, durch den Off-Sprecher entsteht eine faszinierende Atmosphäre, die mich ein bisschen an die Kinderzeit erinnert, in der man noch von Mama und Papa vorgelesen bekam.
Die reine Spielmechanik reißt zwar weniger vom Hocker - Song of the Deep ist ein recht klassisches Metroidvania mit mehreren frustrierenden Passagen -, aber die wird meiner Meinung nach durch das wunderschöne Artdesign und die sparsam, aber fast immer passend eingesetzte Musik mehr als wett gemacht. Wer auf Spiele mit Unterwasserthematik steht, muss sich SotD unbedingt anschauen.
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Furi (PS4)
Mirco: Ich bin normalerweise der bequeme Gamer. Bedeutet: Ich habe nach Feierabend oder am Wochenende keine Lust auf bockschwere, frustrierende Spiele. Dark Souls etwa bricht mir das Genick - und das hat für mich nichts mehr mit Spaß zu tun, auch wenn ich die Motivation dahinter verstehen kann.
Daher bin ich umso überraschter, dass mir Furi gefällt, ein Spiel, dass im Prinzip nur aus Bosskämpfen besteht. Aus knüppelharten, unbarmherzigen Bosskämpfen. Aber es ist spannend zu beobachten, wie ich nach jedem Ableben dazulerne und immer besser werde. Wer darauf steht, regelmäßig den Game-Over-Bildschirm zu sehen, sollte Furi mal ausprobieren. PS-Plus-Mitglieder haben den Titel im Juli ohnehin gratis eingesackt.
Außerdem empfehlenswert im Juli
Hier noch ein paar Spiele, die sich Fans des jeweiligen Genres nicht entgehen lassen sollten.
- I am Setsuna (PS4) - Hier unser Test
- The Solus Project (One) - Hier unser Test
- Psychonauts (PS4)
- Pokemon GO (Mobile)
- Headlander (PS4)
- The Banner Saga 2 (PS4, One) - Hier unser Test
Welche Spiele, die im Juli erschienen sind, haben euch gefallen?
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